Heimreise von Laos

06.12.24

Jetzt hat es mich auch noch erwischt, aber zum Glück nicht so schlimm wie Walter. Unsere geplante Einkaufstour fällt aus und die Ganzkörpermassagen werden in Fußmassagen „umgetauscht“, weil wir beide nicht auf dem Bauch liegen können. Mittags verlassen wir das Zimmer und gehen in den SPA, danach suchen wir uns ein schattiges Plätzchen am Pool….liegen ist jetzt halt am Besten. Pünktlich um 17.00 Uhr werden wir abgeholt und die kurze Strecke zum Flughafen Luang Prabang gefahren. Der ist kleiner als Salzburg und völlig stressfrei….dafür ist die Wartezeit natürlich wenig spannend…weil nix los….unser Gepäck wurde bis Salzburg durchgecheckt…nur die Bordkarten für Hanoi-Istanbul müssen wir in Hanoi noch ausstellen lassen. 45 Minuten Flugzeit nach Hanoi ist ein Katzensprung. Wir suchen den Transfer Schalter für internationale Flüge….dort werden wir angewiesen Platz zu nehmen, es kommt jemand vorbei, der sich um uns kümmert….aha. Nach 15 Minuten sitzen wir immer noch….ich frage nochmal nach, ob sie unsere Ausweise brauchen….nein…einfach warten…na dann. Dann erscheint ein junger Mann und fragt, ob wir nach Istanbul fliegen wollen, nimmt unsere Pässe an sich und geht zu seinem Schalter….da sitzt er dann und „arbeitet“…wir wissen nicht was, denn in der Zeit könnte ich ihm die Bordkarten in Öl malen…Walter fragt mal nach und bleibt gleich am Schalter stehen, um die Arbeitsgeschwindigikeit positiv zu beeinflussen. Nach einer halben Stunde haben wir endlich die Bordkarten für den Weiterflug. Während unserer Wartezeit spielt sich unmittelbar vor uns eine interessante Szene ab: Ein english-sprechender Tourist hat offensichtlich Probleme bei der Ein- oder Weiterreise…er beteuert immer wieder, dass es alle Dokumente hat und er sich an alle Regeln gehalten hat. Allerdings wurde sein Pass eingezogen und die Einreise verweigert. Er diskutiert mit immer mehr Beamten, die ihm immer wieder das Gleiche erklären….er kann das Land jetzt wieder verlassen oder in ein anderes Land weiterreisen, sofern er ein Flugticket hat. Er fragt, ob er dann seinen Pass wieder bekommt….oh da ist mir die Wartezeit auf die Bordkarte aber viel lieber als dieses Problem. Es wird vorgeschlagen, dass er ja nach Laos weiterreisen könnte…auf die Frage, ob er da einreisen kann, bekommt er zur Antwort, dass die Vietnamesen das nicht wissen. Wie es ausgeht wissen wir nicht, denn wir gehen jetzt zur Sicherheitskontrolle. Zum Glück haben wir den „Fast Track“, denn die Warteschlange ist riesig und unser Zeitfenster nicht mehr so groß. Wir freuen uns beide auf den Flug und hoffen auf ein paar Stunden Schlaf. Schneller als erwartet landen wir nach knapp 10 Stunden in Istanbul. Der größte Teil ist geschafft und aufgrund der frühen Stunden – 05.00 Uhr morgens Ortszeit – kommen wir schnell durch die Sicherheitskontrolle für den Weiterflug. Hier am Flughafen ist alles schon weihnachtlich dekoriert…alles glitzert und blinkt. Hier gibt es Sesambrezen zum Frühstück….dann brauche ich zu Hause schon mal keine Butterbreze mehr essen…Walter verweigert seit 3 Tagen die Nahrungsaufnahme…der Arme….aber mir geht es schon wieder ganz gut. Die letzte Strecke nach Salzburg dauert gut 2,5 Stunden…über Istanbul geht die Sonne auf….später sehen wir unsere angezuckerten Bergrücken und landen wieder wohlbehalten zu Hause…auch schön. 5 Wochen sind vergangen und wir haben viel erlebt. Momentan ist unser Fernweh gestillt, aber ich bin sicher, dass es sich bei Zeiten wieder meldet. Zu Hause dekoriere ich jetzt mal gleich den Adventskranz…man muss Prioritäten setzen.

Letzter Tag in Luang Prabang

05.12.24

Ich muss allein zum Frühstück gehen…Walter will noch nichts essen. Als ich zurückkomme ist er wenigstens auf und wir entscheiden uns für einen Spaziergang zur alten Brücke. Wir schlendern ohne Eile durch die Straßen und sehen das alltägliche Leben der Laoten….und von ein paar Touristen. Der im Winter morgens bedeckte Himmel lichtet sich und die Sonne kommt – wie jeden Tag – verlässlich zum Vorschein….schon ist man froh um eine Kopfbedeckung. Die eiserne Brücke ist nur noch für Zweiräder und Fußgänger zugelassen….umso netter zum fotografieren. Wir entdecken neue Lokale und Geschäfte, bewundern die historischen Häuser, die auch abseits der belebten Hauptstraße erhalten wurden…mal in besserem mal in schlechterem Zustand. Es gibt viele Guesthäuser…also an Unterkünften mangelt es nicht.  Ich schaue kurze in ein Geschäft und als ich rauskomme kann ich Walter nicht mehr finden. Nach einiger Zeit entscheide ich mich Richtung Hauptstraße zurückzugehen, weil ich keinen Stadtplan habe und mich auch nicht wirklich auf den Weg konzentriert habe. Aber die Stadt ist ja nicht so groß und schon kenne ich mich wieder aus….auch Walter läuft mir dann wieder über den Weg. Ich gehe weiter bummeln und er muss sich eher hinlegen….sieht nicht fit aus. Hat vergeblich vor dem Geschäft auf mich gewartet und mich dann angerufen….wir haben uns gegenseitig übersehen. Als ich wieder im Hotel ankomme, liegt er im Dunkeln im Bett und ich packe mal die Medikamente aus….Dina hat uns ja zwei Breitband-Antibiotika für Indien verschrieben und die habe ich dabei….leider steht bei keinem Beipackzettel drauf, dass es für Magen-Darm ist. Ich rufe mal in der Praxis an, aber die haben Urlaub. Ich versuche es per WhatsApp….ohne Erfolg. Ich rufe die 116117….endlich habe ich jemand am Telefon, aber der darf nichts sagen, da muss mich ein Arzt zurückrufe….prima…Ich bin aber in Laos….er fragt, ist das in Bayern…..NEIN…sicher nicht. Ich beschreibe ihm die geografische Lage und er bittet mich an einen Ort zu gehen, wo die Verbindung besser ist…super…läuft. Dann rufe ich die Urlaubsvertretung an….Dr. Haunstetter…die Sprechstundenhilfe ist überfordert und verspricht einen Rückruf. Dann fällt mir ein, dass Wolfgang Krämer immer meinen Status verfolgt und ich schreibe ihm eine Nachricht….kurze Zeit später antwortet er und ich rufe per WhatsApp an….er spricht mit Walter und jetzt wissen wir, was zu tun ist…..viel trinken, Elektrolyte einnehmen (habe ich Walter schon gestern angeboten….ohne Erfolg) und ein Medikament soll er jetzt 3 Tage einnehmen…bin gespannt, ob er das macht….aber er ist ja schon erwachsen. Ich gehe an den Pool, weil ich jetzt eh nichts machen kann und als ich Hunger bekomme, schickt mich Walter zum Essen an den Seerosenteich, denn Essen aufs Zimmer bestellen wäre ja auch blöd. So mache ich es dann und sitze an unserem letzten Abend in Luang Prabang am wunderschönen Seerosenteich, mit Orchideen, schöner Abendstimmung und romantischer Beleuchtung….schade. Wir hatten ja eigentlich schon einen Plan….nochmal zum Thailänder, einmal Steak essen….es kam anders. Jetzt hoffe ich, dass es ihm morgen besser geht und dann fliegen wir ja nach Hause. 

Zurück nach Luang Prabang

04.12.24

Oh je…heute Nacht hat Walter eine Magen-Darm-Erkrankung zu schaffen gemacht. Wir rätseln was der Auslöser war, denn wir haben – wie immer – alles gemeinsam gegessen….mir fehlt zum Glück nichts…..allerdings habe ich Rotwein getrunken und Walter Orangensaft…! Zum Glück steht heute keine Wanderung an…wir haben noch eine Massage gebucht und da es bei Walter eine Fußmassage ist, muss er nicht mal auf dem Bauch liegen. Ich habe eine Lao-Massage und die mag ich recht gerne….man bekommt eine leichten Baumwollanzug – ähnlich wie ein Schlafanzug – und dann wird hauptsächlich Druck ausgeübt…ohne Öl…mit den Fingern, den Handballen und auch den Kniescheiben. Nicht immer schmerzfrei, aber danach bin ich sehr gelockert. Wir genießen noch unsere kleine Terrasse am Fluss….gegen mittag checken wir aus und fahren zum Bahnhof, um den 14.00 Uhr Zug nach Luang Prabang zu nehmen. Vorher bleiben wir noch an einem Tempel stehen in dem Pan als Novize einige Zeit seines Lebens verbracht hat…er führt uns herum und erzählt uns ein bisschen von seinem damaligen Leben….sehr interessant. Die Sicherheitskontrolle am Bahhnhof läuft diesmal problemlos…hab ja auch nichts mehr „Gefährliches“ in der Tasche. Auf unseren Plätzen sitzt schon jemand, aber der geht gleich als er uns sieht. 45 Minuten später sind wir am Ziel und hier steigen viele Passagiere aus…entsprechend ist das Gedränge auf dem Gang und draußen stehen schon wieder alle vor der Waggontür….aber wir kennen das ja schon und sind „stabil“ genug, um die Drängler abzuwehren. Ein Fahrer wartet auf uns und bringt uns zusammen mit Pan zum „Maison Dalabua“, wo wir jetzt noch 2 Nächte bleiben. Wir verabschieden uns nach fast 3 Wochen von unseren Reiseführer und wünschen ihm alles erdenklich Gute. An der Rezeption wollen sie unsere Ausweise garnicht mehr sehen…die kennen uns ja noch und auf dem Zimmer liegt mit Bambusstöckchen „welcome back“ auf dem Bett….so nett. Wir faulenzen noch ein bisschen, dann hab ich Hunger und gehe bei uns in das schöne Restaurant am Orchideen-Teich….Walter kommt dann auch auf ein Getränk vorbei…aber Essen mag er nichts…der Arme. Morgen möchten wir noch ein paar Sachen in der Stadt anschauen und dann geht es langsam ans einpacken.

Nam Kat Yorla Pa

03.12.24

Frühstück am vorbei rauschenden Fluss inmitten schöner Natur….das müssen wir jetzt nochmal genießen, denn bald können wir nicht mehr draußen frühstücken. Luftlinie sind wir nur noch ca.100 Kilometer von China entfernt. Um 09.30 Uhr steigen wir in eine TukTuk und fahren zum Eingang des Nationalparks, wo wir heute unsere Tschungelwanderung beginnen…..Yorla Pa heißt Wanderung im Tschungel. Wir können uns entscheiden, ob wir eine kurze Wanderung von ca. 3 Stunden machen oder die große mit 7 Stunden….wir entscheiden uns für die 3 stündige Wanderung, dann haben wir am Nachmittag wieder frei. Die Anfahrt erfolgt zusammen mit einem lokalen Guide durch Bambus-Alleen….wir queren kleine Flüsse und die schmale Strasse windet sich durch den Nationalpark immer weiter bergauf. An einem Wanderparkplatz steigen wir aus und machen uns auf den Weg. Es ist ein natürlicher Weg der über Stock und Stein führt und dann kommt die erste Hängebrücke….von vielen unzähligen weiteren. Im Prinzip bewegen wir uns zwischen den Baumriesen, unter uns der Nam Kat (kalter Fluss). Eine wirklich schöne Landschaft, Blumen blühen im schattigen Grün unter dichtem Blattwerk, Schmetterlinge flattern vorbei und die Vögel zwitschern…leider hören wir sie nur, sehen aber keinen. Immer weitere Hängebrücken folgen und sind ein tolles Fotomotiv. Das Rauschen des Wasserfalls wird immer lauter und das Ziel der Wanderung ist erreicht….der Nam Kat Wasserfall. Die Wassermassen stürzen über Felsen in ein Becken, das umrahmt ist von dichtem Urwald. Am Ufer des Beckens weht einem die Gischt ins Gesicht, Orchideen blühen und die Stimmung ist fast ein bisschen mystisch. Außer uns ist niemand da und wir genießen die unberührte Natur, die Geräusche und die wundervolle Szenerie. Langsam machen wir uns auf den Rückweg….sehen manche Hängebrücke nun von unten und sind dann wieder am Ausgangspunkt. Der Fahrer bringt uns zurück und wir sind wieder mal sehr zufrieden mit unserem heutigen Ausflug. Ein bisschen entspannen und lesen….später am Feuer Abendessen….wir genießen den zweiten und letzten Abend in Nam Kat Yorla Pa, bevor es morgen mittag mit dem Zug zurück nach Luang Prabang geht.

03.12.24

Frühstück am vorbei rauschenden Fluss inmitten schöner Natur….das müssen wir jetzt nochmal genießen, denn bald können wir nicht mehr draußen frühstücken. Luftlinie sind wir nur noch ca.100 Kilometer von China entfernt. Um 09.30 Uhr steigen wir in eine TukTuk und fahren zum Eingang des Nationalparks, wo wir heute unsere Tschungelwanderung beginnen…..Yorla Pa heißt Wanderung im Tschungel. Wir können uns entscheiden, ob wir eine kurze Wanderung von ca. 3 Stunden machen oder die große mit 7 Stunden….wir entscheiden uns für die 3 stündige Wanderung, dann haben wir am Nachmittag wieder frei. Die Anfahrt erfolgt zusammen mit einem lokalen Guide durch Bambus-Alleen….wir queren kleine Flüsse und die schmale Strasse windet sich durch den Nationalpark immer weiter bergauf. An einem Wanderparkplatz steigen wir aus und machen uns auf den Weg. Es ist ein natürlicher Weg der über Stock und Stein führt und dann kommt die erste Hängebrücke….von vielen unzähligen weiteren. Im Prinzip bewegen wir uns zwischen den Baumriesen, unter uns der Nam Kat (kalter Fluss). Eine wirklich schöne Landschaft, Blumen blühen im schattigen Grün unter dichtem Blattwerk, Schmetterlinge flattern vorbei und die Vögel zwitschern…leider hören wir sie nur, sehen aber keinen. Immer weitere Hängebrücken folgen und sind ein tolles Fotomotiv. Das Rauschen des Wasserfalls wird immer lauter und das Ziel der Wanderung ist erreicht….der Nam Kat Wasserfall. Die Wassermassen stürzen über Felsen in ein Becken, das umrahmt ist von dichtem Urwald. Am Ufer des Beckens weht einem die Gischt ins Gesicht, Orchideen blühen und die Stimmung ist fast ein bisschen mystisch. Außer uns ist niemand da und wir genießen die unberührte Natur, die Geräusche und die wundervolle Szenerie. Langsam machen wir uns auf den Rückweg….sehen manche Hängebrücke nun von unten und sind dann wieder am Ausgangspunkt. Der Fahrer bringt uns zurück und wir sind wieder mal sehr zufrieden mit unserem heutigen Ausflug. Ein bisschen entspannen und lesen….später am Feuer Abendessen….wir genießen den zweiten und letzten Abend in Nam Kat Yorla Pa, bevor es morgen mittag mit dem Zug zurück nach Luang Prabang geht.

03.12.24

Frühstück am vorbei rauschenden Fluss inmitten schöner Natur….das müssen wir jetzt nochmal genießen, denn bald können wir nicht mehr draußen frühstücken. Luftlinie sind wir nur noch ca.100 Kilometer von China entfernt. Um 09.30 Uhr steigen wir in eine TukTuk und fahren zum Eingang des Nationalparks, wo wir heute unsere Tschungelwanderung beginnen…..Yorla Pa heißt Wanderung im Tschungel. Wir können uns entscheiden, ob wir eine kurze Wanderung von ca. 3 Stunden machen oder die große mit 7 Stunden….wir entscheiden uns für die 3 stündige Wanderung, dann haben wir am Nachmittag wieder frei. Die Anfahrt erfolgt zusammen mit einem lokalen Guide durch Bambus-Alleen….wir queren kleine Flüsse und die schmale Strasse windet sich durch den Nationalpark immer weiter bergauf. An einem Wanderparkplatz steigen wir aus und machen uns auf den Weg. Es ist ein natürlicher Weg der über Stock und Stein führt und dann kommt die erste Hängebrücke….von vielen unzähligen weiteren. Im Prinzip bewegen wir uns zwischen den Baumriesen, unter uns der Nam Kat (kalter Fluss). Eine wirklich schöne Landschaft, Blumen blühen im schattigen Grün unter dichtem Blattwerk, Schmetterlinge flattern vorbei und die Vögel zwitschern…leider hören wir sie nur, sehen aber keinen. Immer weitere Hängebrücken folgen und sind ein tolles Fotomotiv. Das Rauschen des Wasserfalls wird immer lauter und das Ziel der Wanderung ist erreicht….der Nam Kat Wasserfall. Die Wassermassen stürzen über Felsen in ein Becken, das umrahmt ist von dichtem Urwald. Am Ufer des Beckens weht einem die Gischt ins Gesicht, Orchideen blühen und die Stimmung ist fast ein bisschen mystisch. Außer uns ist niemand da und wir genießen die unberührte Natur, die Geräusche und die wundervolle Szenerie. Langsam machen wir uns auf den Rückweg….sehen manche Hängebrücke nun von unten und sind dann wieder am Ausgangspunkt. Der Fahrer bringt uns zurück und wir sind wieder mal sehr zufrieden mit unserem heutigen Ausflug. Ein bisschen entspannen und lesen….später am Feuer Abendessen….wir genießen den zweiten und letzten Abend in Nam Kat Yorla Pa, bevor es morgen mittag mit dem Zug zurück nach Luang Prabang geht.

Zugfahrt nach Oudomxai

02.12.24

Gestern Abend sind wir nochmal durch die Altstadt spaziert und haben die schönen historischen Häuser von Luang Prabang bewundert….alle wunderschön beleuchtet und die für eine sehr romantische Stimmung sorgen. Wir besuchen nochmal „unseren“ Thailänder, der und seine Mädels freuen sich immer wenn wir kommen…Stammgäste halt. Unsere schweren Koffer bleiben nach dem Frühstück gepackt zurück…mit 2 kleinen Taschen machen wir uns zusammen mit Pan auf den Weg zum Bahnhof. Vorher wurden wir schon instruiert, dass wir keine Messer, Feuerzeug, entflammbare Sprays etc. mitnehmen dürfen….hier wird vor dem Einlass in den Bahnhof kontrolliert wie am Flughafen. Der Bahnhof in Luang Prabang wurde erst vor 3 Jahren eröffnet und verbindet ein paar Städte in Laos (z.B. Luang Prabang mit Vientiane), was bei den schlechten Straßen ein Segen sein kann….aber vor allem Laos mit China. Die Chinesen haben diese Strecke gebaut und kassieren dafür 70 % der Einnahmen aus den Fahrkartenverkäufen. Auch viele Gummibaumplantagen gehören chinesischen Investoren….die billigen Arbeiter sind die Laoten. Man darf den Bahnhof nur betreten, wenn man ein Ticket mit QR-Code hat…das Gepäck wird durchleuchtet und schon beanstanden sie meine Tasche…?????…ich bin mir keiner Schuld bewußt, aber mein Sonnenschutzschaum ist anscheinend nicht zulässig…auch eine Demonstration, dass es kein Spray ist hilft nichts…ich muss ihn abgeben….schade, alle meine Anschlagspläne auf die laotisch-chinesische Infrastruktur sind somit gescheitert….hatte schon einen ausgeklügelten Plan. Wir sitzen dann in der Wartehalle bis unser Zug per Durchsage zum Einstieg freigegeben ist….nochmal durch eine Kontrolle, die QR Codes werden wieder gescannt, dann über eine Rolltreppe zum Bahnsteig. Wir warten auf den Zug….Walter wird am Bahnsteig zurückgewiesen, weil er zu nah an den Gleisen steht….er war 2 Meter weg, aber hier ist das wohl zu gefährlich. Pünktlichst fährt unser grüner Zug ein und die aussteigenden Fahrgäste blockieren mit ihren ausgeladenen Koffern den Einstieg….die neuen Fahrgäste drängen nach vorn und verhindern das weitere Aussteigen…..Bahnsteigwärter greifen ein und „sichern“ die Zugtüren, bis alle den Zug verlassen können…dann dürfen wir rein. Zum Glück haben alle reservierte Plätze, denn den Kampf um einen Sitzplatz möchte ich mir nicht vorstellen….gut wir sind doch meistens größer und schwerer…aber so ist es mir doch lieber. Die Fahrzeit beträgt eine knappe Stunde, die Strecke führt leider oft durch Tunnels, dafür geht es halt schnell. Es gibt Anzeigen im Zug über die aktuell gefahrene Geschwindigkeit…in chinesisch, laotisch und englisch….die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 162 km/h. Wir sind in einem „Business-Abteil“ und es sieht recht modern aus, bis auf die mit Blumenmuster bestickten Deckchen, die auf den Kopfstützen liegen…das ist eher retro. Das weibliche Zugpersonal hat eine recht schöne Uniform, natürlich mit Rock, aber die Männer müssen grell-lila Oberteile und Mützen tragen…das ist Geschmacksache. Die erste Haltestelle ist unsere Endstation – der Bahnhof von Muang Xai – unser Ziel Oudoumxai. Wie gewohnt wartet schon ein Fahrer auf uns, der uns zum Resort Nam Kat Yorla Pa bringt (Nam=Fluss Kat=kalt Yorla=Wanderung Pa=Tschungel)….hier erwartet uns ein tropischer Tschungel an einem Fluss. Der Manager empfängt uns….führt uns herum….Swimmingpool, Restaurant, Bar….alles da. Unser Bungalow liegt direkt am plätschernden Wasser, von der Holzterrasse schaut man auf Wasser, Felsen, Pflanzen und Blumen…schön. Wir erkunden kurz die Anlage, bevor wir zu Mittag essen. Am Nachmittag wird gefaulenzt. Walter geht dann Sonnenuntergang fotografieren. Der Manager gibt uns noch den Tipp, dass um 19.30 Uhr eine große Gruppe Franzosen im Restaurant gebucht hat….also, wenn wir es ruhig mögen, dann besser vorher oder nachher kommen…wir entscheiden uns für vorher…als die Franzosen anrücken, gehen wir auf die Terrasse, wo schon Lagerfeuer brennen und danach in die Bar, wo wir die einzigen Gäste sind, tolle Cocktails bekommen und schonmal den Urlaub Revue passieren lassen….denn es bleiben uns nur noch 4 Nächte/Tage bevor es nach Hause geht.

Wandern mit Elefanten

01.12.24

Nachdem Laos ja mehr als 50 Jahre in französischer Hand war, gibt es hier viele französische Restaurants….deswegen sind wir mal gestern Abend ins „Gaspard“ gegangen und hatten einen schönen Abend im stilvoll beleuchteten Garten mit feinem Essen. Nach dem Frühstück bringt uns Pan zum Elephant Camp, wo wir heute eine Wanderung mit Elefanten unternehmen werden. Zunächst dürfen wir die Tiere kennenlernen und füttern….damit sie dann bei der Wanderung nicht schlapp machen. Das Camp liegt an einem Nebenfluss des Mekong und wir setzten mit dem Boot über und beobachten, wie die Elefanten durch den Fluss gehen….bei uns angekommen beginnen wir unser Elefanten-Trekking. Eine Stunde sind wir mit den Tieren im Wald unterwegs und es ist ein einzigartiges Erlebnis, diese Riesen so nah zu erleben. Unsere Gruppe ist mit 10 Teilnehmern auch angenehm klein….kein Gewusel und Gedränge. Unser lokaler Reiseführer erzählt uns viel über die Tiere, die Entstehung des Camps, das von einem Deutschen gegründet wurde, der die Arbeitselefanten aus schlechter Haltung befreite und ihnen hier ein angenehmes Leben bietet. Eigentlich waren hier 14 Elefanten, aber weil die Einnahmen während Corona wegbrachen und Elefanten halt viel fressen, mussten sie auch auf andere Camps im Laos verteilt werden…momentan sind hier 6 Elefanten….alles Mädchen, denn die Jungs sind zu aggressiv. Als der Weg dann schmaler wird, müssen wir uns zeitweise von den „Mädels“ verabschieden…wir werden sie später wieder sehen. Steil bergauf geht es weiter durch dichten Tschungel und als die erste Schlange über den Weg flitzt, sind die anderen auf unsere langen Hosen neidisch. Gegen Mittag erreichen wir den kleinen Wasserfall mit Lagune und bekommen unseren gebratenen Reis im Bananenblatt eingewickelt überreicht….Picknick in herrlicher Landschaft. Ich sitze auf einem Balken und lasse die Füße ins kühle Nass hängen….schön. Von nun an geht es bergab, bis wir wieder den Fluß erreichen, wo das Boot schon auf uns wartet, um uns zurück zum Ausgangspunkt zu bringen. Jetzt dürfen wir die Elefanten im Fluss waschen….wer mag….Walter geht ins Wasser und ich fotografiere. 4 Elefanten werden von 8 Personen geschrubbt….es schaut lustig aus! Manchmal gibt ein Elefantenführer einen Befehl und der Elefant schlägt mit dem Rüssel aufs Wasser, dass es nur so spritzt. Nach einer halben Stunde sind die Tiere sauber…im Gegensatz zu den Menschen. 2 Tiere verabschieden sich in den Wald und die beiden anderen gehen mit uns wieder zurück ins Camp. Man könnte sich jetzt noch im Pool erfrischen, aber wir haben ja nicht weit ins Hotel und da tun wir das dann auch. Es war so ein tolles Erlebnis….wir hätten uns das nicht so toll vorgestellt. Wieder mal ein toller Ausflug, den wir nie vergessen werden. Heute Abend müssen wir packen, denn morgen fahren wir mit dem Zug…..die beiden großen Koffer lassen wir im Hotel und nehmen nur zwei Reisetaschen mit, denn am Mittwoch sind wir ja schon wieder zurück….für die letzten beiden Tage vor unserer Heimreise…..einen schönen 1. Advent!

Mit Fischern unterwegs

30.11.24

Auf dem Weg zum Fischerdorf stoppen wir an einer Seiden- und Papiermanufaktur. Da heute der 15. Tag ist, dürfen keine lauten Arbeiten ausgeführt werden….Sonntagsruhe sozusagen….das ist immer am 8. und am 15. Tag…dann fängt man wieder von vorne an zu zählen. Papierschöpfen ist nicht laut, deshalb können wir die beiden Frauen beim verteilen der Blätter und Blumen im Holzrahhmen beobachten. Wenn alles schön liegt, heben die Frauen den Rahmen aus dem Wasser….das läuft ab und zurück bleibt das nasse Papier, in dem die Blüten eingebettet sind. Die Rahmen werden aufgestellt und in der Sonne getrocknet. Wir sehen die Webstühle…ohne Arbeiterinnen….dafür ist außer uns niemand da und wir können uns in Ruhe umsehen. Pan holt aus einem Holzverschlag, der mit Fliegengitter bespannt ist, die Raupen in verschiedenen Stadien….kleine und große Raupen liegen getrennt in geflochtenen Körben, die mit Blättern ausgelegt sind und fressen vor sich hin. Die bereits verpuppten Raupen haben einen extra Korb, sind groß wie Wachteleier und hellgelb. Diese Kokons werden dann gekocht und die Fäden „abgerollt“ und zu einem Seidenfaden gesponnen, der erstaunlich hart ist. Um eine weiche Seide zu bekommen werden die Fäden noch mit Asche gekocht. Die Raupen in den Kokons sind natürlich dann tot, werden aber frittiert und gegessen. Außerdem gibt es aus „Raupendreck“ einen Tee und Pan gibt keine Ruhe bis ich ihn probiert habe….na ja…schmeckt wie grüner Tee…brauche ich nicht unbedingt. Walter verweigert sich. Im angeschlossenen Laden kann man natürlich Seide und Papier kaufen….wenn man so etwas braucht. Prinzipiell ein schönes Kunsthandwerk, aber es ist nichts dabei was ich brauchen kann…schade. Ich kaufe zwei schön handgemalte Buddhas auf einem Bodibaumblatt….ooooohhhhhmmmmm.

Gegen 10.30 Uhr erreichen wir das Fischerdorf und werden am Ufer des Mekong schon erwartet. Die Fischer kommen gerade mit dem einem Fang zurück und hängen die Netze auf, um den Fisch herauszunehmen. Die kleinen Fischlein werden in einen Eimer mit Wasser geworfen…wohl unser Mittagessen. Wir besteigen mit 2 Fischern das lange schmale Boot und können sie eine gute Stunde bei ihrer Arbeit beobachten. Als wir die Netze dreimal aufwendig ausgelegt und wieder eingeholt haben, ist die Ausbeute mit 3 kleinen Fischen sehr überschaubar…da bleibt man schlank. Wir kehren ans Ufer zurück, wo unter einem Zeltdach schon das Mittagessen für uns vorbereitet wird. Wie üblich sitzt am auf Matten…natürlich barfuß….ein niedriger Tisch steht in der Mitte, ist mit Bananenblättern ausgelegt und darauf werden die kleinen frittierten Fische, Hühnchen, Kürbis, Gemüse, Reis und Gurkensalat präsentiert. Die Fische ist man komplett…ich entferne aber vorher wenigstens den Kopf….wir greifen zu…nur Walter ist nicht so begeistert…ich finde es ganz o.k…..sicher authentisch laotisch. Dann wäscht der Fischer ein Schnapsglas im Mekong aus und schenkt selbstgebrannten Reisschnaps ein….ratet mal wer den trinken muss…Walter war es nicht. Ich beschwere mich, dass immer ich herhalten muss, aber er meint, dass ja einer überleben muss, um die ganze Geschichte zu erzählen….na dann. Als wir unser Picknick beendet haben, bringt uns der Fischer zu den 30 Bootsminuten entfernten Pa Ouk Höhlen. Die Landschaft am Ufer ist abwechslungsreich, mal Felsen, mal Sandbänke, Gemüsegärten, Wasserbüffel, Fischer die ihre Wurfnetze auslegen…sehr interessant. Am Anleger der Höhlen sind kleine Fischerboote, aber auch große Holzschiffe, die größere Gruppen transportieren. Wir haben Glück, denn als wir anlegen, verlassen gerade 3 große vollbesetzte Schiffe den Anleger. Der Aufstieg kann beginnen. Die untere Höhle ist mit Buddha-Statuen in allen Größen dekoriert. Gläubige bringen die Statuen um Wünsche zu äußern oder sich für deren Erfüllung zu bedanken….also Altötting in Laos. Die obere Höhle verlangt etwas mehr Anstrengung, dafür sind wir hier dann wirklich alleine. Sie ist größer und ebenfalls mit unzähligen Buddhas ausgestattet. Das abwärts klettern geht schneller und ist weniger schweißtreibend. Pan sucht unser Boot auf dem wir zurück nach Luang Prabang fahren werden und tatsächlich haben wir ein großes Boot für uns allein. Der Tisch ist gedeckt, es gibt Bier und Nüsschen, Walter bekommt zumindest ein Schweppes Lemon…aber der Hammer ist, wir haben ein weiß bezogenes Bett auf das wir uns später auch tatsächlich legen….so lassen wir im Schatten liegend das Treiben auf dem Mekong an uns vorbeiziehen, während wir uns langsam flussabwärts Lunang Prabang nähern. Sehr entspannte 2 Stunden später legen wir an und gehen nach 15 Minuten zurück ins Hotel. Wir setzen die Entspannung am Pool fort, denn es ist noch nicht mal 16.00 Uhr

Wanderung zu den Kuang Si Wasserfällen

29.11.24

Heute läutet kein Wecker und nach dem Frühstück brechen wir auf zu einer Wanderung. Zuerst verlassen wir Luang Prabang mit dem Auto, bis wir ein Khmu-Dorf erreichen wo unser Wanderung beginnt. Die Khmu sind ein Volksstamm in Laos, neben den Thai, den Hmong und vielen anderen Volksgruppen, die hier im Land zusammen leben. Es gibt außer der Sprache noch andere Unterschiede…so erkennt man die Zugehörigkeit an der Tragetechnik. Wenn jemand die Last mit einem Kopfband befestigt auf dem Rücken trägt, ist er ein Khmu….wenn er einen Korb mit Schulterriemen als Rucksack trägt ist er ein Hmong und wenn der eine Bamusstange über der Schulter trägt und an jedem Ende ein Korb hängt, gehört er zu den Thai. Wir spazieren durch das ärmliche Bauerndorf und bekommen einen einheimischen Führer an die Seite gestellt. Pan sagt zwar, dass er sich nicht verlaufen würde, aber dadurch die Menschen hier im Dorf ein kleines Zusatzeinkommen haben. Unser neuer Führer bringt uns noch Holz-Wanderstöcke und es kann losgehen. 2 Stunden wandern wir durch Bananenplantagen, vorbei an Obst- und Gemüsefeldern, durch Wald, über Bäche, bergauf und später wieder bergab…..völlig allein!  Wir lernen eine Pflanze namens „Hundepups“ kennen…wir riechen etwas vorsichtig dran, können die Namen aber tatsächlich nachvollziehen….angeblich kann man sie auch essen….muss man aber nicht. Herrliche Bananenblüten und Orchideengewächse hänge neben dem Pfad, Weihnachtssterne blühen und Schmetterlinge begleiten uns…..bis wir wieder ein Dorf erreichen in dem der Weg zu unserem heutigen Hauptziel den Kuang Si Wasserfällen beginnt. Unser Guide hat uns verlassen und sich über ein kleines Trinkgeld sehr gefreut….er hatte sogar Bananen für uns dabei gehabt….total nett. Ein zweiter Dorfbewohner schenkt uns aus Bambus geflochtene Ringe, die wir uns gegenseitig anstecken sollen, weil heute irgendein besonderer Tag ist….dann sollen wir uns küssen….wir bekommen Applaus….wahrscheinlich gelten wir in Laos jetzt als Ehepaar. Wir wandern das letzte Stück, während andere Touristen mit dem Elektrowagen zum Eingang gefahren werden…weit ist es nicht mehr. Zuerst kommen wir an einem Bärengehege vorbei, in dem Kragenbären leben, die vor Wilderern gerettet wurden und leider auch keinen Platz mehr in der freien Wildbahn haben. Die ersten türkisblauen Becken liegen zwischen üppig grüner Vegetation und das Rauschen wird immer lauter, je weiter man bergauf geht…..die einzelnen Kaskaden immer breiter, höher und spektakulärer. In einem Becken kann man baden, aber das Wasser ist recht frisch und was macht man dann mit den nassen Badesachen….wir schauen uns die herrliche Natur lieber vom Ufer aus an. Die Wege sind schön gestaltet und Aussichtsterrassen bieten immer wieder neue Perspektiven auf die Wassermassen. Dann ist der obere Wasserfall erreicht und ich muss schon sagen, dass ich selten so einen schönen, fotogenen und beeindruckenden Wasserfall in so einzigartiger Kulisse gesehen habe. Wir stehen davor und staunen….so schön. Unzählige Fotos haben wir gemacht, bevor wir den Rückmarsch antreten. Pan verspricht uns ein schönes Restaurant und so ist es….direkt im unteren Teil der Wasserfälle liegt das „Carpe Diem“ und wir bekommen den Tisch ganz vorne mit Sonnenschirm…genial. Das Wasser rauscht, die Sonne strahlt, das Essen schmeckt, es gibt Mojitos….so gefällt mir das. Der Fahrer bringt uns drei zurück nach Luang Prabang. Den Rest des Nachmittags haben wir frei….das freut uns….also wieder ein bisschen faulenzen, bevor wir uns ins Nachtleben stürzen.

Die Mönche von Luang Prabang

Fotos folgen

28.11.24

Pan erwartet uns um 05.30 Uhr mit einem TukTuk, mit dem wir heute noch die Stadt Luang Prabang erkunden werden. Zuerst erwartet uns aber das morgendliche Ritual bei dem wir den Mönchen Reis spenden….ist sicher gut fürs Karma. Es ist noch dunkel….wir tuckern – im wahrsten Sinne des Wortes – durch Luang Prabang das seit 1994 UNESCO Weltkulturerbe ist und halten gegenüber einem Tempel. Als wir abgefahren sind hat es überraschenderweise getröpfelt und wir haben sicherheitshalber die Regenjacken an. Auf das was uns erwartet sind wir nicht vorbereitet…entlang der Straße sind Teppiche und Matten ausgebreitet, darauf stehen kleine Plastikstühle oder Hocker….darauf sitzen dann die „Gläubigen“ und sollen den vorbeiziehenden Mönchen Nahrungsmittel in ihre umgehängten Töpfe geben. Uns wird ein weißer Schal umgehängt, jeder bekommt einen Bambuskorb mit Reis…nachdem wir die Schuhe ausgezogen haben, dürfen wir auf unseren Holzhockern mit Bambusbespannung Platz nehmen….immerhin keine Plastikstühle. Pan hat uns in eine weniger trubelige Straße geführt, dennoch sind hier überwiegend Touristen…nur keine Chinesen…die sitzen nämlich zu Hunderten aufgereiht an der Hauptstraße. Wir werden noch eingewiesen….den Reiskorb hält man auf den Knien, mit Plastikhandschuhe ausgestattet soll man dann den Klebreis an die Mönchen verteilen. Dann ertönt der Gong, die Mönche verlassen den Tempel und schreiten die Straße entlang. Mein erster Mönch ist ein langer, hagerer Typ mit cooler Sonnenbrille…wahrscheinlich ein alter Hase…ihm folgen in ungeordneter Reihenfolge junge, alte, dicke, dünne Mönche…ich hab zu tun, dass ich den Klebreis aus dem Korb bekomme, denn der hat seinen Namen verdient…wie wir schon öfter auch beim Essen feststellen mussten….undichte Fensterrahmen könnte man damit auch kitten. Ich bin großzügiger als Walter und mein Reis ist alle, obwohl noch Mönche kommen….sorry…aber sie tragen es mit Würde. Dann endet die „heilige Polonaise“ und wir erheben uns……spazieren zur Hauptstraße, denn da ist das Ritual noch in vollem Gange….nur eine ganz andere Stimmung. Die Chinesen bedrängen mit ihren Fotoapparaten, Handys und Go-Pros die Mönche, sodass sogar dafür extra angestellte Frauen dafür sorgen müssen, dass die Mönche durchkommen. Es ist ein sehr befremdliches Schauspiel, das mit einem religiösen Ritus nicht mehr viel gemeinsam hat….ich bin froh, dass wir in einer Nebenstraße gesessen haben. Irgendwann sind dann alle Mönche durchgelaufen und die Plastikstühle leeren sich….die Chinesen gehen jetzt alle auf den Morgenmarkt…weshalb wir das erst später machen. Am Mekong setzen wir uns auf eine Nudelsuppe (Kao Soy) in eine Garküche und ich frage Pan – der hier ja selbst 6 Jahre Novize war – ob dieser tägliche Spießrutenlauf nicht zu Aggressionen führt…er lächelt und lässt die Frage weitgehend unbeantwortet. Zurück im Hotel gehen wir frühstücken, obwohl wir nach der Nudelsuppe nicht wirklich hungrig sind, aber ein paar Früchte gehen schon. Eine kurze Rast und schon sitzen wir wieder im TukTuk und besuchen den Morgenmarkt. Wie alle asiatischen Märkte ein spannendes Erlebnis. Garküchen, Gewürzhändler und Handwerker wechseln sich ab….nicht zu vergessen die Bauern, die ihre Erzeugnisse verkaufen. Frisches Obst und Gemüse ist im Übermaß im Angebot….dann natürlich noch Fleisch, Fisch und Spezialitäten wir gebratene Ratten, frische Schlange, Wasserkakerlaken, Frösche, große Maden – lebend und gebraten – wie gesagt…äußerst spannend. Interessanterweise riecht es nicht schlecht und man hält den Anblick relativ gut aus…man muss ja nicht immer so genau hinsehen. Danach gehen wir zum ersten Tempel….dem später noch weitere folgen. Es gibt einen Stadtberg, den wir über fast 400 Stufen erklimmen…von dort hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt. Die Zeit vergeht und eigentlich wollten wir noch in das Stadtmuseum, aber das hat heute zu, weshalb wir zu einer Seiden-Herstellung fahren. Ein schön gemachtes Kunsthandwerker-Dorf, wo man die einzelnen Schritte live beobachten kann und sehr viel über die Verarbeitung erfährt. Die Künstlerinnen sitzen an den Webstühlen und in den Töpfen brodeln die Naturfarben. Ein Restaurant ist Teil der Anlage und liegt direkt am Mekong, sodass wir gleich die Mittagspause anhängen. Satt und zufrieden beschließen wir unser heutiges Programm und lassen uns im Hotel abliefern. Ein paar Stunden am Pool tun uns jetzt gut….als Ausgleich für die fehlende Nachtruhe. Ausgeruht stürzen wir uns ins pralle leben und wandern über den Nachtmarkt. Es gibt unzählige Stände, aber das Warenangebot wiederholt sich doch….T-Shirts, bestickte Taschen, Schals, komische Pluderhosen mit Elefantendruck…anscheinend ein „Must-have“….ich wäre zwar willig etwas zu kaufen, aber ich befürchte das wird nichts. Egal, dann ist der Koffer wenigstens nicht noch schwerer. Wir gehen zu einem Thailänder zum Essen und sind sehr zufrieden…schmeckt super und kostet uns 204.000 Kipp inklusive Getränke, das sind knapp 10 Euro….

Fahrt nach Luang Prabang

Fotos folgend

27.11.24

Ich fülle mir noch schnell einen heißen Tee in die Thermoskanne ab und dann kann es losgehen. Ein bisschen graut mir davor, denn es wird ähnlich wie bei der Anfahrt. Wir stellen uns auf 10 Stunden ein….für 270 Kilometer brauchen wir 9 Stunden plus ein paar Pinkelpausen…wer nicht dabei war glaubt es nicht. Wir „schottern“ uns Kilometer für Kilometer voran…nach 2,5 Stunden machen wir Frühstückspause und es gibt Bananen, Melone und Ananas. Die beiden Frühstückspakete die uns das Hotel mitgegeben hat, weil wir schon um 07.00 Uhr aufbrachen, sind genau das Richtige für unseren braven Fahrer und Pan. Dann geht´s weiter….hilft ja nix. Am Gabelpunkt in Phou Khoun haben wir Halbzeit, kaufen uns allerdings nur ein paar Getränke bei unseren Köchinnen….was die sehr schaden finden, aber wir haben keine Zeit, wenn wir bei Tageslicht Luang Prabang erreichen wollen. Ab jetzt fahren wir eine neue Strecke, die aber genauso schlecht ist, wie die vorgestrige. Staubige Dörfer an Schotterstraßen…die Einwohner scheinen es mit einer gottergebenen Gelassenheit zu ertragen. Schulkinder gehen am Straßenrand und werden von riesigen LKW´s in eine Staubwolke gehüllt….Mopeds mit Beiwagen transportieren die Ernte oder auch die Kinder…alles quält sich über die unbefestigten Straßen. Wenn wir mal stehenbleiben um Fotos zu machen und ein LKW kommt, dann halten wir uns etwas vor den Mund und die Augen oder atmen nicht, bis sich das Gröbste erledigt hat….wie man hier wohnen kann ist für uns nicht nachvollziehbar, obwohl die bergige oder hügelige Landschaft sehr reizvoll ist und immer wieder fantastische Ausblicke bietet….ob das ein Ausgleich für die Anwohner ist bezweifeln wir. An manchen Stellen sind die Schlaglöcher so groß, dass die LKW´s nicht weiterkommen….es steht eine Frau am Straßenrand und wirft Steine in das Wasserloch, wohl in der Hoffnung, dass dann der Verkehr wieder ungehindert fließen kann. Wir lassen all die Eindrücke an uns vorbeiziehen und sind froh, dass wir nicht selbst fahren müssen. Wir schließen Wetten ab, wann wir unser Ziel erreichen….Walter und der Fahrer tippen auf 17.00 Uhr, ich hoffe auf 16.00 Uhr und unser positiver Pan behauptet 15.00 Uhr….wir lachen! Wir haben den letzten Berg überwunden und nur noch 24 Kilometer bis Luang Prabang….also noch eine knappe Stunde. Kurz vor der Stadtgrenze werden die Straßen besser und wir erreichen gegen 16.30 Uhr unser Hotel „Maison Dalabua“, wo wir die nächsten 5 Nächte bleiben. Abschied nehmen müssen wir von unserem Fahrer, der nicht nur seinen Job versteht, sondern auch immer ein Auge auf Walter´s Fotowünsche hatte und die gute Laune nie verloren hat. Unser neues Zuhause liegt in einem riesigen Garten mit Brücken über Teiche, Orchideen säumen das Ufer und es ist eine grüne Oase nach all dem Staub. Wir haben einen Tisch im laotischen Restaurant bekommen, weil Pan per Telefon schon von unterwegs aus reserviert hat, sonst sind sie nämlich ausgebucht…zu Recht, denn das Essen, die Cocktails und das Ambiente sind genial. Satt, müde und zufrieden legen wir uns ins Bett….leider müssen wir uns den Wecker stellen, denn morgen um 05.30 Uhr geht es mit Pan zum Morgenritual zu den Mönchen.

Steinkrüge von Ponsavan

26.11.24

Wir hatten unsere erste Mücke im Zimmer und nachdem ich weder Dengue-Fieber noch Malaria bekommen will, haben wir uns auf die Suche gemacht. Viel dunkles Holz im Raum und eine hohe Decke erschweren die Suche….wir sehen sie an der Decke….Walter klettert auf das Nachtkastl und versucht es mit meinem T-Shirt, denn die Fliegenklatsche die ich im Koffer habe kann ich nicht finden…..zu Hause beim Auspacken ist sie dann wieder da. Ich höre die Mücke kichern, als sie unbeschadet wegfliegt. Ewig können wir auch nicht weiter suchen….ich sprühe mich die Arme mit Autan ein und Walter wird ohnehin nicht gestochen, den stört nur das Geräusch. Als es dann dunkel ist, höre ich sie schon anfliegen und ich hole mir noch einen „Graghoppers“ Schlauchschal, lege ihn mir um den Kopf….schlafe also „verschleiert“ und das funktioniert erstaunlich gut….Mücke gibt auf….schauen wir mal wer in der zweiten Nacht als Sieger vom Platz geht. Übrigens ist mir noch eingefallen, wie ich unser aktuelles Zimmer beschreiben soll…..es fehlt nur ein Bild von einer traurigen Reisbäuerin an der Wand….ihr wisst schon…die weinenden Mädchen…oder ein Heiligenbild würde auch passen. Aber ich schweife ab….es geht ja heute zu den Tonkrügen von Ponsavan: Da wir heute 3 verschiedene Standorte ansteuern und bei uns im Hotel eine große Gruppe Holländer ist, die sich zeitgleich auf den Weg machen, mache ich den Vorschlag, dass wir „von hinten“ anfangen, also mit der an weitesten entfernten Ansammlung…..so machen wir das. Völlig allein erreichen wir gegen 10.00 Uhr die erste Stelle. Es beginnt mit einer schönen Wanderung durch abgeerntete Reisfelder, Wasserbüffel spazieren an uns vorbei, Kühe grasen und Glocken bimmeln….fast wie auf der Alm. Wir passieren steinerne Wegmarken mit der Aufschrift „MAG“ und werden aufgeklärt, dass das bedeutet, dass dieser Weg von Minen befreit wurde….ja super….da bin ich aber froh, jetzt fühle ich mich gleich viel sicherer. Man vergißt in dem Land, dass der Krieg nicht so lange zurückliegt. Wir erreichen die ersten Krüge im grünen Gras stehend….und jetzt muss ich gleich mal festhalten…es sind keine Tonkrüge, sonder Steinkrüge…..2.500-3.000 Jahre alt. Die Nutzung ist noch nicht restlos geklärt….die schönste Erklärung ist, dass hier Reisschnaps aufbewahrt wurde und kräftig gefeiert wurde…die wahrscheinlichere ist, dass es sich um Grabstätten handelt, in denen die Knochen oder die Asche Verstorbener aufbewahrt wurde, schon weil man auch viele Menschenknochen gefunden hat….gut die könnten sich auch am Reisschnaps totgesoffen haben….man weiß es nicht. Feststeht, dass es ein eindrucksvoller Ort ist, an dem über 100 solcher gigantischer „Skulpturen“ verteilt sind. Alles unterschiedlich behauen, geformt und groß….toll. Man kann sich garnicht erklären wie die transportiert worden sind. Der nächste Standort dieser Krüge befindet sich in einem Wald….hier und in der Umgebung sieht man 93 Steinkrüge. Schon der Anmarsch führt uns durch einen Zauberwald…eine riesige Termitenstraße windet sich bestimmt 15 Meter unseren Weg entlang, bevor die Karawane im dichten Grün verschwindet. Auf einer Anhöhe wandern wir zwischen den Zeitzeugen herum und ich kann mir schon vorstellen, dass dies ein sehr schöner, friedlicher Waldfriedhof war. Etwas weiter befinden sich noch weiter Krüge auf einer Lichtung. Bevor wie das dritte und größte Areal ansteuern, fahren wir weiter in eine Stadt – Muang Khoun- und suchen uns ein Wirtshaus. Wie gestern laden wir Pan und den Fahrer ein…..es gibt wieder Nudelsuppe und für uns Laab Nua + gebratenen Reis….mir schmeckt es und die „Location“ ist ähnlich wie gestern….sehr typisch laotisch. Bezahlen tun wir wieder 300.000 Kip mit Trinkgeld….da sind sie immer total glücklich…..umgerechnet 15 Euro für 4 Gerichte + 6 Getränke. Gestärkt besuchen wir einen im Krieg zerstörten Tempel….der schöne Buddha hat überlebt und strahlt eine erhabene Zuversicht aus. 2 Stupas sind ganz in der Nähe…diese wurden leider von den Chinesen vor mehreren hundert Jahren beschädigt und geplündert, aber die Überreste sind immer noch eindrucksvoll….alles ohne Computer und Baumaschinen errichtet….! Der Blick in die umliegende Landschaft ist wunderschön….grüne Hügel, Reis- und Gemüsefelder, kleine Siedlungen und blühende Blumen….nicht zu vergessen….riesige Weihnachtssterne. Der letzte Stopp ist – wie schon geschrieben – eine Ansammlung von über 300 Steinkrügen. Der erste Weg führt uns auf einen Hügel, auf dem Kühe zwischen den „Steinvasen“ grasen. Unser Blick fällt ins Umland, wo auf einem Hügel gegenüber ein riesiger goldener Buddha erbaut wird. Vom Hügel aus sieht man eine Hochebene mit Bombenkratern und die unzähligen Steinkrüge in allen Formen und Größen…die meisten völlig intakt…andere auseinander gefallen…alle wie von einem Künstler farblich gestaltet durch die Flechten, Moose und Ablagerungen der Jahrtausende. Viele sind dicht…drinnen steht Wasser, das mit grünen Algen durchsetzt ist. In anderen Exemplaren blühen Blumen…..alle strahlen eine eigene Energie aus….man kann sich die Magie nicht entziehen. Wir wandern zu einer riesigen Höhle in der die Verstorbenen verbrannt wurden, bevor sie in den Krügen beigesetzt wurden….oder was auch immer tatsächlich geschehen ist. Die Höhle hat an ihrer höchste Stelle 3 kreisrunde Löcher, die als „Kamine“ dienten. Die Abendsonne taucht alles in eine weiches Licht und es fällt uns schwer den Rückweg anzutreten. Übrigens waren wir überall im Prinzip allein unterwegs….unsere lustigen Holländer haben wir nur kurz auf dem Parkplatz getroffen….alles richtig gemacht. Wir beschließen für Morgen Proviant einzukaufen und um 07.00 Uhrzu starten, damit wir Luang Prabang wenn möglich bei Tageslicht erreichen. Der Markt in Ponsavan scheint hier das richtige Ziel…..Märkte sind ja ohnehin immer ein interessantes Ziel und so auch dieser. Es gibt alles: Frösche, Schnecken, frischen Fisch in Wassereimern, lebendes Geflügel, Hasen…manche Tiere schaue ich mir nicht genau an, weil für uns wohl nicht für den Verzehr geeignet. Aber Gemüse und Obst ist total frisch, schön präsentiert und wir kaufen geschälte Ananas und lassen uns eine rosa Pomelo schälen….sind also für die Fahrt morgen gerüstet.

Von Vang Vieng nach Ponsavan

25.11.24

Um 08.00 Uhr ist Abfahrt, denn die Fahrzeit beträgt 9-10 Stunden…für nur ca. 240 Kilometer….das lässt schon auf die Straßenverhältnisse schließen. Als wir Vang Vieng verlassen haben merken wir schnell warum wir so lange brauchen werden. Die Straßen sind in einem sehr schlechten Zustand…..ungeteert, Löcher, Staub, Schotter….alles dabei. Zunächst führt uns die Straße vorbei an Reisfelder, wo fleißig gearbeitet wird. Als wir aussteigen und Fotos machen, winken sie uns und rufen, wir sollen mithelfen, sie hätten genug zu tun…das glauben wir gerne. Die Landschaft ist sehr schön….große Hügel, viel Wald…wir überqueren einen fischreichen Fluß und steigen zu einem Tempel hoch….tolle Farben, tolle Aussicht. Eine Kaffee- und Pinkelpause an einer Tankstelle und weiter über die Piste. Es geht stetig bergauf, denn Ponsavan – unser Ziel – liegt auf ca. 1.200 Metern. An der Strecke leben in erster Linie Bergbauern in ärmlichen Verhältnissen, aber jedes Dorf hat eine Schule und man kann als Selbstversorger überleben…..trotzdem hat jeder ein Handy. Die Dörfer sind ständig in einer Dunstwolke und die Pflanzen am Straßenrand haben alle die gleich Farbe….staubgrau. Gegen 12.00 Uhr kommen alles Kinder von der Schule heim und die staubigen Straßen füllen sich mit Schülern in Schuluniform. Wir erreichen eine kleine Stadt an der Weggabelung und haben die Hälfte der Strecke hinter uns. Zeit für eine Mittagspause. Wir laden Pan und unseren Fahrer ein und sitzen in einem windschiefen Gebäude, offen zum Kreisverkehr, die Küche auf dem Gehsteig und bestellen gebratenen Reis und gebratene Nudeln. Ich bekomme ein Bier…zum Staub runterspülen. Walter nimmt quasi an einem Kochkurs teil, weil es zuschaut, wie unser Essen zubereitet wird. Es schmeckt gut und würzig….passt. Die Toiletten liegen im Keller und ich klettere eine Betontreppe nach unten, finde zwischen allerlei Gerümpel zwei Blechtüren und dahinter ein Stehklo mit Wassereimer….besser als nichts…aber pingelig braucht man da nicht zu sein. Der zweite Teil der Strecke wartet und der wird nicht besser als der erste….an einer Kurve stehen zwei LKW, die Löcher sind so tief, dass die LKW-Fahrer mit Schaufeln versuchen sie zu füllen, damit sie weiterfahren können. Unser Fahrer kommt mit Mühe durch. Wir schlängeln uns manchmal im Schritttempo durch die engen Kurven, es rumpelt manchmal ordentlich, wenn die Löcher zu tief sind. Dann müssen wir anhalten…die Straße wird repariert…das hätten sie schon früher machen sollen….der Bitumen ist schon aufgetragen und wir warten jetzt als den Laster mit dem Split. Nach einer halben Stunde ist es soweit und der Laster kippt den Split in den feuchte Kleber….so gut es eben geht. Im Anschluß werden noch die Äste von der Straße geräumt, die als „Warndreieck“ gedient haben und dann fahren wir weiter. Die Sonne geht unter und langsam haben wir das Gröbste hinter uns…die Straße wird besser, aber mit der einsetzenden Dunkelheit steigt auch die Unfallgefahr, denn viele Verkehrsteilnehmer fahren ohne Licht und die Hunde und Kühe sieht man ohnehin erst in letzter Sekunde….ein Wunder dass nichts passiert. Nach fast 11 Stunden erreichen wir Ponsavan und unser Hotel. Von der Stadt sehe wir bei Dunkelheit noch nicht soviel, aber es gibt immerhin eine Ampel. Dass hier noch nicht viele Touristen sind, merkt man…..gleich beim einchecken müssen wir sagen, was wir essen wollen und wann….damit das dann auch klappt. Unser Zimmer ist groß, aber von schön auch weit weg…zumindest kommt etwas warmes Wasser aus der Dusche und die Betten sehen sauber aus. Vom Staub befreit gehen wir zum „Speisesaal“ in dem wir die einzigen Gäste sind. Egal….das Essen ist o.k. und dann ist der Tag für uns auch beendet. Ich hoffe, dass die Tontöpfe (UNESCO-Weltkulturerbe) die wir uns morgen ansehen, diesen Aufwand wert sind…..

Übrigens: Falls ihr auch gelesen habt, dass in Laos 6 Touristen durch Alkohol gestorben sind….das war in Vang Vieng…wir sind heute an dem Hostel vorbeigefahren, das wegen der Ermittlungen geschlossen ist. Angeblich soll es passiert sein, weil alle Cocktails getrunken haben und nachdem wir das Schnapsbrennen erlaubt ist, wird da wohl was Falsches drin gewesen sein….ich nehme von Schnaps trinken jedenfalls Abstand und die gestrigen Cocktails haben uns zum Glück nicht geschadet.

Vang Vieng

24.11.24

Heute wollen wir eine Radtour zu den blauen Grotten machen und zu einem Aussichtspunkt wandern. Pan wartet an der Rezeption auf uns und die Mountain-Bikes mit einem einheimischen Führer stehen schon bereit. Wir stellen die Sättel ein, drehen eine Proberunde und dann geht´s los….erst über die holprige Brücke bei unserem Hotel auf die andere Seite des Flusses, auf einer staubigen Schotterpiste mit viel Verkehr strampeln wir und merken bald, dass die Gangschaltung nur noch Deko ist und so bewältigen wir die ersten Anstiege im Stehen….Walter ist nach 20 Minuten schon alles „eingeschlafen“ und mir tut der Nacken weh….so können wir das nicht den ganzen Tag machen. Wir besprechen uns mit Pan und erfahren, dass die Blaue Grotte noch eine Stunde Fahrzeit entfernt liegt…und dann müssen wir ja wieder 1,5 Stunden zurück…..beim Schalten springt mir die Kette raus….wir drehen um, das hat keinen Sinn. Beim Rückweg über die beiden Brücken „bewundern“ wir die Konstruktion…..alles ist mit alten Bretter lose ausgelegt, die gerne mal in die Höhe springen…ja nach Gewichtsverteilung und Fahrzeug….man muss schon aufpassen, dass man da die richtige Fahrspur erwischt. Bei der zweiten Brücke ist die Fahrspur noch zusätzlich mit Metallplatten belegt…auch lose…ein spannender Lösungsansatz. Wir beschließen, dass wir die Tour mit einem Roller machen, das geht dann wenigstens schneller und Walter kann die Kameras wenigstens unterm Sitz verstauen und braucht sie nicht umhängen. Ich fahre mit zum Mopedverleih, aber entschließe mich den Ausflug komplett zu streichen. Walter und Pan sollen einen Roller gemeinsam nehmen und ich bleibe im Hotel und genieße einen freien Tag. Manchmal muss man Mut zur Lücke haben….sich eine Pause und eine Massage genehmigen. Mein Programm also für heute: schattige Liege am Pool, Massage im SPA, in den blauen Himmel schauen und gelegentlich den Körper zu Wasser lassen…ich finde ein guter Plan. Der SPA ist ein Holzhaus auf Stelzen mit Bambusmatten ausgelegt und freie Sicht auf dem Fluss. Ich liege auf einer weichen Matratze, der Ventilator sorgt für einen angenehmen Luftzug und ich höre die Boote vorbeiziehen, Gesprächsfetzen dringen an mein Ohr, während ich die entspannende Rückenmassage genieße. Zum Glück habe ich bei Ausfüllen den Fragebogens „mittlerer Druck“ angekreuzt….so schnell ist eine Wirbelsäule gebrochen. Als ich durchgeknetet bin, treffe ich Walter am Pool und erfahre, dass die blauen Lagunen (es gibt mehrere) ein rechtes Touristenspektakel ist und es total voll war….dafür war die besichtigte Höhle sehr schön, weil diesmal sogar beleuchtet. Pan fragt, ob er den Roller bis abends behalten kann, denn bezahlt ist er ja schon….natürlich kein Problem. Wir genießen die Ruhe und die schöne Aussicht in die umliegenden Berge….man kann sich Getränke bringen lassen….Urlaub halt. Gegen 17.00 Uhr fahren ein paar Heißluftballons direkt über unser Hotel, wie schön es von oben ist, haben wir ja gestern gesehen, aber von unten sieht es auch toll aus. Wir ratschen noch mit einem Paar aus Österreich und machen uns dann fertig fürs Abendessen. Das „Happy Mango“, ein Thai-Restaurant soll sehr gut sein und werden nicht enttäuscht. Das Essen ist fein, die Cocktails schmecken auch….nur die Verständigung ist nicht einfach….als Walter einen Piña Colada bestellt, fragt die Kellnerin nach….Pina CALODA? Nein…Colada….CALODA?…ich zeige es ihr auf der Getränkekarte und sie kringelt es mit Kugelschreiben ein….interessant….nach ein paar Minuten kommt sie wieder und fragt: Pina CALODA?…wir sagen ja….sonst wird das ja nie was und erstaunlicherweise schmeckt der CALODA recht gut…hat tatsächlich Ähnlichkeit mit einen Piña Colada….was es alles gibt. Wir gehen zurück in Hotel und packen, denn morgen früh müssen wir die sehr lange Strecke nach Ponsavan zurücklegen….

Vang Vieng – Höhlen – Ballonfahrt

23.11.24

Eigentlich müssten wir ca. 3 Stunden nach Vang Vieng fahren, aber „Pan“ hat bei der Agentur nachgefragt und aufgrund unseres umfangreichen Tagesprogramms zahlen sie die Autobahngebühr – 10 Euro extra – damit wird nur 1,5 Stunden brauchen. Wir erklären ihm, dass es uns einfach nur fragen muss, dann zahlen wir auch gerne mal etwas extra und er muss nicht mit der Agentur verhandeln. So erreichen wir Vang Vieng schon gegen 10.30 Uhr uns starten gleich unsere Wanderung entlang eines Kanals, gesäumt von Dörfern, Landwirtschaft und einer beeindruckenden Felslandschaft. Die Karstfelsen ragen spitzig und zerklüftet in den blauen Himmel….darunter liegen die kleinen Parzellen in denen Reis und Gemüse angebaut wird und die Wasserbüffel friedlich grasen. Kinder versuchen mit langen Stöcken reife Früchte vom Baum zu ernten……im Kanal wird Wäsche gewaschen. Plötzlich hören wir eine laute Maschine und können zusehen, wie im Dorf Reis maschinell geschält wird. Eine sehr laute Angelegenheit und die Maschinen sind sicher selbst gebaut und seit Generationen in Betrieb…aber es funktioniert. Nach 2 Stunden erreichen wir die erste Höhle, die aber für uns nicht so interessant ist, weil nicht begehbar und für Aktivitäten wie Zipline oder Tubing genutzt wird. Eine 1/4 Stunde weiter kommen wir zur „Hoi-Cave“ – Muschelhöhle – deren Eingang etwas versteckt im Berg liegt und wir müssen etwas klettern, bevor wir in die Höhle einsteigen können. Ausgestattet mit Taschenlampen beleuchten wir die glitzernden Stalaktiten und Stalagmiten. Pan und ich versuchen als Beleuchtungsassistenten unser Bestes…befolgen die Anweisungen des Fotografen, aber ob unsere Anstrengungen zu schönen Fotos führen, wird sich später herausstellen. Gleich nebenan befindet sich die „tiefe Höhle“, was zum Glück nur bedeutet, dass sie tiefer in den Fels geht und nicht schwieriger zu erreichen ist. Gleich am Beginn steht eine schöne Buddha-Statue…die sonstige „Innenausstattung“ ist nicht so beeindruckend. Zurück im Tageslicht wandern wir noch eine halbe Stunde bis jenseits des Flusses unser Fahrer auf uns wartet. Gegen 14.00 Uhrerreichen wir unser Riverside Boutique Hotel direkt am Fluss. Wir erfrischen uns im Pool, aber lang haben wir nicht Zeit, denn um 15.10 Uhr werden wir zu unserer Ballonfahrt abgeholt. Der Transfer ist pünktlich und es funktioniert wie immer alles perfekt. Wir erreichen den Startplatz….es liegen 5 Ballons auf der Wiese. Wir bekommen eine Sicherheitseinweisung und dann beginnt das Spektakel. Mit riesigen Gebläsen wird Luft in die Ballonhüllen geblasen, dann werden die Gasflammen gezündet, die Luft erwärmt und die Ballons richten sich auf. Jetzt muss es schnell gehen…wir springen in den Korb….8 Passagiere pro Ballon. Sanft heben wir ab und genießen den herrlichen Blick über die reizvolle Landschaft. Die Berge, das tropische Grün, die sinkende Sonne, die anderen Ballons…..Fotomotive ohne Ende. Es geht wenig Wind und so machen wir nicht viel Strecke, was aber auch garnicht notwendig ist….und dafür ist unsere Landung nach einer Stunde auch äußerst sanft. Wir klettern aus dem Korb und beobachten, wie die Crew die Hülle sorgfältig und schnell zusammenlegt, dann geht es zurück zur Basis, wo frische Früchte und der obligatorische Sekt samt Urkunde auf uns warten. Die Sonne ich untergegangen, die Wolken zeigen sich nochmal rosa und als wir im Hotel zurück sind ist es höchste Zeit fürs Abendessen. Wir sitzen auf der Holzterrasse mit Blick auf den Fluss, der Garten ist schön beleuchtet und es war wieder ein erlebnisreicher Tag…einfach schön!

Vientiane

22.11.24

Heute ist bis Mittag kein Programm….also gemütlich frühstücken mit Blick auf den Mekong und die schöne Uferlandschaft. Walter hat sich eine Massage gebucht und ich mag noch an den Pool und ein bisschen faulenzen, bevor wir um 12.00 Uhrabgeholt werden, um zum Flughafen nach Pakse zu fahren, denn wir fliegen zurück nach Vientiane. Der Transfer dauert ca. 30 Minuten und das einchecken ist ruck-zuck erledigt, genauso wie die Sicherheitskontrolle. Der Flieger ist überpünktlich und startet 10 Minuten früher, als alle Passagiere an Bord sind. So erreichen wir nach einer Stunde Flugzeit gegen 15.00 Uhr wieder die Hauptstadt von Laos. Das Gepäck ist vollzählig, ein Fahrer bringt uns ins Hotel…das wir ja schon kennen. Nach dem Begrüßungswein und einer kurzen Pause machen wir uns zu Fuß auf in die Stadt. Im Tokio Sushi bekommen wir ein tolles Abendessen. Im Park gleich gegenüber ist der Springbrunnen in allen Farben beleuchtet und da fällt Walter ein, dass der große Springbrunnen am Triumpfbogen ja auch beleuchtet sein müsste und macht sich auf den Weg. Ich habe keine Lust mehr und gehe allein zurück zum Hotel. Auf dem Heimweg sehe ich noch beleuchtete Tempel….freitags ist noch mehr los als sonst….beim Nachtmarkt leuchten Riesenräder in allen Farben….die Musik ist sehr lauf…..die Laoten lieben bunte Lichter und laute Musik. Aber mir ist jetzt eher nach Ruhe und so mache ich es mir im Hotel gemütlich. Morgen geht es ja schon wieder weiter nach Vang Vieng.