Von Mirissa nach Tangalle

Montag, 30.11.:

Nach einem wunderbaren Frühstück mit Strandblick machen wir uns auf den Weg nach Tangalle. Eigentliche Fahrzeit wäre nur 1,5 Stunden, aber auf dem Weg gibt es viel zu entdecken. Der Empfehlung von Anja folgend, suchen wir in Martara einen Wein Shop. Wir durchkämmen die Stadt und fragen mehrfach nach dem Weg und können ihn nicht finden….kein Wunder, die Rolläden sind geschlossen, denn heute und morgen ist Inventur. Chantana – unser Guide und Fahrer – findet natürlich eine Alternative und im Supermarkt ist ein Trottel Store (Siri’s Version von Bottle Store…ich denke mir das wirklich nicht aus, Siri hat ganz viel Humor!) integriert. Wir fragen natürlich auch nach dem Aufsatz für die elektrische Zahnbürste, haben aber wieder kein Glück (ich habe alles mitgenommen, die elektrische Zahnbürste und das Ladegerät, aber leider den Aufsatz vergessen. So suchen wir seit unserer Ankunft nach einem Geschäft für elektrische Zahnbürsten. Gefunden haben wir Geschäfte zur Reparatur von Nähmaschinen, gebrauchten Ventilatoren und auch Ersatzteile für Küchenmaschinen. Leider hilft das nicht weiter! Wir bleiben dran und in der Zwischenzeit putze ich „von Hand“). In Martara gibt es noch ein Fort mit Glockenturm und eine Klosterinsel zu besichtigen, dann geht es weiter zu einer Schlangenfarm. Auch unser Guide war hier noch nicht und er ist ein absoluter Schlangenfan. Nach kleinen ungiftigen Schlangen wird die Sache immer brenzliger, denn dann kommen Skorpione, Vogelspinnen, die Phytons und die Kobras…alle werden aus den Therarien geholt und vor uns hingelegt. Der Besitzer ist sehr entspannt und streichelt sogar den Cobras über den Kopf, während sie versuchen ihn zu beißen und das alles in Flip Flops…uns wird ganz anders. Weiter geht’s zum Leuchtturm von Dondra, dem höchsten Leuchtturm von Sri Lanka, mit einer fantastischen Aussicht. Wir klettern die Stufen hoch und runter, zum Glück ist es ja nicht so warm….(wir schwitzen wie verrückt). Unterwegs stoppen wir an der 50 Meter hohen Buddha-Statue und kaufen als Opfergabe die üblichen herrlichen Lotusblüten. Ein weiterer Tempel, bevor wir zum „Blow Hole“ kommen. Wo wir auf den „Blow“ warten. Die See ist relativ ruhig und so fällt die angepriesene Fontäne etwas klein aus…aber kaum als wir uns auf den Rückweg machen, schießt ein Wasserstrahl in die Höhe…Walter war „not amused“. Es fängt an zu regnen und dann zu schütten. Wir machen uns auf den Weg Richtung Hotel mit dem tollen Namen „Buckingham Place“ – nein…nicht Palace. Ein Wunder, dass wir den Weg finden, denn es schüttet wie aus Eimern, ist schon dunkel und kein Wegweiser in Sicht. Ohne Chandana wären wir verloren. Als wir ankommen, stehen schon drei Mann bereit, um unser Gepäck zu tragen und uns mit Regenschirmen ins Zimmer begleiten. Weil wir kein Mittagessen hatten, machen wir uns gleich auf den Weg ins Restaurant. Der Besitzer stellt sich uns vor und ist eine bemerkenswerte Erscheinung. Nick trägt ein langes schwarzes Kleid mit Pailletten bestickt, hat langes Haar zum Pferdeschwanz gebunden und geht am Stock. Er ist Engländer und hat sich mit diesem einmaligen Hotel seinen Traum erfüllt. Wir können den phantastischen Garten in der Dunkelheit von Fackeln beleuchtet nur erahnen….sind aber schon jetzt beeindruckt. Während des Essens im offenen Restaurant umgeben vom tropischen Garten, kommt ein Pferd zum Eingang und Nick erzählt uns die Geschichte, dass es sich um ein ehemaliges Zirkuspony handelt. Ein Freund bat ihn es zu retten und da Nick schon immer Tiere liebte, und sein letztes Pferd beim Zunami ums Leben kam, willigte er ein. Das Pony steht am Eingang vom Restaurant und wartet auf die Gäste die ihm auf dem Nachhauseweg was Leckeres mitbringen. Von uns bekommt es natürlich auch etwas. Angenehm geschwächt sinken wir in unser Bett und sind ganz überrascht, dass aus 1,5 Stunden Fahrzeit so ein ereignisreicher Tag werden kann.

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