Dienstag, 01.12.:
Wir genießen das Frühstück in der wunderschönen Gartenanlage und bekommen Besuch vom Pony (es heißt Rocky Ginger) und von einem Pfau. Chandana holt uns ab und wir machen uns auf den Weg Richtung Kloster Mulikirigala. Generell gilt in Sri Lanka im Verkehr eine strenge Rangordnung: die stärksten haben immer Vorfahrt, also Busse und LKW. Danach folgen die Autofahrer, TukTuk-Fahrer, Mopedfahrer, Radfahrer, Fussgänger, Kühe, dann Hunde.
Prinzipiell gibt es keinen Grund nicht zu überholen, wenn Gegenverkehr ist. Man muss lediglich laut hupen und der Schwächere gibt nach und versucht sich in den Straßengraben zu retten. Machen wir auch immer, außer es kommt ein Bus oder ein LKW (= stärker). Die Hunde flüchten auch, wenn man hupt, eigentlich passiert relativ wenig. Auch unübersichtliche Kurven sind kein Grund vom Überholen Abstand zu nehmen, denn zum Glück gibt es ja die Hupe. Wenn man aufblendet heißt das – glaube ich jedenfalls- „ich überhole jetzt, egal was kommt, mach‘ dich vom Acker“.
Wir passieren Reisfelder mit Wasserbüffeln und Vögeln. Dann haben wir das Felsenkloster erreicht: Blumen kaufen, Eintritt zahlen, Schuhe ausziehen und schon geht es los! Das Kloster besteht aus mehreren Höhlen, die vor ca. 2.500 Jahren in den Fels geschlagen wurden, sind reich verziert und gut erhalten. Der Treppen sind steil und wir schwitzen wie verrückt. Ganz oben ist eine weiße StuPa und man hat ein tolle Aussicht auf den grünen Jungel. Auf dem Rückweg gibt es noch eine King Coconut zur Erfrischung. Nachmittags machen wir einen Strandspaziergang und bereiten uns mental auf die abendliche Ei-Ablage (der Schildkröten!) vor. Vorher genießen wir noch unser Dinner und zum Abschluss eines schönen Abendessens, möchten uns die Gastgeber eine Freude machen und servieren uns einen Buttercreme-Schokokuchen mit unseren Namen. Total nette Idee und lieb gemeint, aber bei ca. 30 Grad können wir nur aus Höflichkeit probieren und wir hoffen, dass der Kuchen noch Abnehmer findet, sonst wäre es wirklich schade! Zurück zu den Schildkröten: Da hatten wir ja schon einen interessanten Abend in Westaustralien letztes Jahr. Nachdem wir uns nochmal erkundigt haben, wie es abläuft, war uns klar, dass es ähnlich sein wird: warte am Strand im Dunkeln, bis eine Schildkröte kommt (kann Stunden dauern oder es kommt eben keine) und dann siehst du fast nichts, weil kein Licht, geschweige denn Fotoapparate mit Blitz erlaubt sind. Wir entscheiden uns kurzfristig, dass wir die Schildkröten bei der Ei-Ablage nicht weiter belästigen wollen, die haben es ohnehin schwer genug!