Samstag, 05.12.:
Unsere Aussicht ist phantastisch….allerdings ändert sich das minütlich…hat man gerade noch einen klaren Blick mit Sonnenschein in die umliegende grün bewachsene Berglandschaft, ziehen im nächsten Moment dunkle Regenwolken auf….das kann spannender sein als Fernsehen. Allerdings bedeutet es auch für die bevorstehende Wanderung gut gerüstet aufzubrechen. Also die Regenjacke nicht vergessen! Um 10.00 Uhr soll es losgehen, dann zieht wieder alles zu…wir warten mal ab! Eine Stunde später starten wir einen neuen Versuch. Der Weg ist matschig und nach 10 Minuten fängt es wieder an zu regnen. Wir marschieren trotzdem weiter in stoßen zum Glück auf ein nettes Hotel (98 Acres – da hätten wir eigentlich gewohnt, die waren aber schon ausgebucht – leider!). Wir gehen in das Café und trocknen und erstmal bei einer „Bloody Mary“ und einem „Voodoo Rum Punch“…Voodoo hilft auch nicht – es regnet weiter!
Endlich kommt die Sonne durch und wir starten auf den „Little Adams Peak“. Tolle grüne Berglandschaft mit Teeplantagen und Wasserfällen. Danach wollen wir uns die alte Eisenbahnbrücke ansehen. Ein ziemlich schlammiger Weg führt durch dschungelartige Landschaft nach unten. Irgendwann sehen wir die Brücke, aber mir ist das letzte Stück zu steil und ich warte lieber oben. Walter und Chandana gehen natürlich weiter. Es dauert nicht lange und ein Zug kommt. Alle Spaziergänger müssen von den Gleisen und werden von der Polizei verscheucht. Ich drück die Daumen, dass Walter ein Foto geschossen hat. Wenig später sind sie wieder bei mir angekommen. Chandana, der nur Flip Flops trägt, pflückt sich kleine Blutegel von den Füßen. Ich bin froh, dass ich oben geblieben bin. Wir entdecken ein schön bemaltes Café und machen einen Stop. Es gehört einem Paar aus Russland und sie ist eine wahre Künstlerin. Früher hat sie Tattoos gemacht und jetzt sind die Wände ihres Lokals namens „Umbrella“ ein einziges Kunstwerk. Als wir zu Hause ankommen und ich die Hose ausziehe, sehe ich, dass auch mich die Blutegel erwischt haben, nur Walter ist verschont geblieben. Ich finde es ein bisschen gruselig, aber es soll ja gesund sein…wenigstens etwas.
Wir haben eine super Internetverbindung und Walter kann sich das Samstagsspiel der Bundesliga ansehen…ich werd verrückt!