River Rafting am Kelani Fluss

 

Montag, 07.12.:

Morgens kann man die Teepflückerinnen auf dem Weg zur Arbeit beobachten, dann hört man nur noch das leise klappern der Scheren, wenn die Teebüsche geschnitten werden. Heute geht es ja zum Rafting und wir machen uns auf den Weg zum Kilani Fluss, dem einzigen Fluss in Sri Lanka, auf dem man raften kann. Und es ist wirklich wieder mal ein Mordsspaß, allerdings gibt es keine Actionfotos, da wir zu beschäftigt sind im Boot zu bleiben. Nach der letzten Stromschnelle dürfen wir ins Wasser springen und uns mit unseren Schwimmwesten gemütlich im Wasser treiben lassen. Chandana hat ein paar Fotos gemacht, vielleicht kann ich noch welche nachreichen. Später waren wir noch auf der Brücke und haben zumindest ein paar Fotos von einem andern Raftingboot gemacht. Jetzt sind wir in Kandy gelandet, haben einen tollen Blick auf den See und freuen uns auf neue Erlebnisse.

Ich habe außerdem festgestellt, dass von unserem ersten Reisetag die Bilder fehlen, das habe ich natürlich nachgebessert und nachdem heute nicht viel passiert ist, noch ein paar…allgemeine Infos…..

…zum Essen:

Zum Frühstück habe ich jetzt endlich die Hoppers probiert. Das sind Reismehl-Pfannkuchen, in die man auch ein Ei reinschlägt und dann mit allen möglichen Curries fühlen kann. Eine andere Variante sind Stringhoppers, die bestehen aus Reisnudeln. Also gibt’s zum Frühstück eigentlich das gleiche wie zum Abendessen und wahrscheinlich auch zu Mittag. Prinzipiell werden Curries – falls mal nicht vegetarisch – mit ganzen Tieren zubereitet. Das Huhn wird also nur in Stücke zerteilt und samt Knochen im Curry verarbeitet. Wahrscheinlich gibt es deshalb so selten Curries mit Rind!?!?! Nein, viele hier sind Vegetarier und die Moslems essen ja kein Schwein und für die Hindus sind die Kühe heilig, also nimmt man – wenn überhaupt – Huhn oder Fisch. Wunderbare frische Früchte gibt es natürlich immer, weil die ja überall wachsen und von den Bäumen direkt auf den Teller fallen. Toast und Marmelade kommt zum Frühstück auch auf den Tisch. In Ella gibt es eine total orange Marmelade, die ich geschmacklich nicht zuordnen kann…ich tippe mal auf Fanta…Walter ist begeistert. Ansonsten bekommt man natürlich die englische Orangen Marmelade und auch sehr gute aus Maracuja.

…..zu Besonderheiten:
Die Einheimischen haben die Angewohnheit, wenn sie miteinander sprechen, immer leicht mit dem Kopf zu wackeln. Das sieht immer so aus als würden sie „Nein“ sagen oder jedenfalls nicht zustimmen. Es ist aber ein Ausdruck von Aufmerksamkeit und Einverständnis. Für uns doch sehr verwirrend und kann zu Missverständnissen führen.

Freilaufende Hunde gibt es massenhaft. Gerne liegen sie auf der warmen Straße und weichen nur im äußersten Notfall, wenn heftig gehupt wird. Manche bleiben auch liegen, wenn der Bus an ihnen vorbeibrettert.
Sie sind alle sehr friedlich und haben von den Einheimischen nichts zu befürchten, aber halt auch nichts zu erwarten, deshalb sind manche auch in einem besorgniserregenden Zustand. Allerdings lebt der Großteil der Bevölkerung ja auch wirklich nicht im Luxus, da ist kein Geld da, um Tiere durchzufüttern.
Auch an den Stränden werden die einzelnen Abschnitte von Hunden „bewacht“ und man wird freundlich begleitet, bis der nächste Hund übernimmt. Am liebsten hätte ich einen Sack Hundefutter dabei. Katzen dagegen sieht man so gut wie garnicht.

….zu unserem Fahrer im Yala Nationalpark:
Wie berichtet hatten wir ja einen ziemlich flotten Fahrer. Als wir uns nach unserer Abfahrt mit Chandana unterhielten, erfuhren wir, dass der junge Mann das letzte Autorennen gewonnen hat. Preisgeld waren 2 Autoreifen, ein T-Shirt und 20.000 Rupien (ca. 130 Euro). Die Autoreifen musste er natürlich an den Besitzer des Fahrzeuges abgeben. Er bekommt pro Safari-Tour 450 Rupien (ca. 3 Euro), dafür ist er 4-5 Stunden unterwegs. Bei 2 Touren am Tag macht das 6 Euro! Davon ernährt er seine Schwester und seine Großmutter, denn seine Mutter hat ihn zurückgelassen als sein Vater starb. Da kann man nur hoffen, dass sein Talent mal entdeckt wird und sich bezahlt macht.

 

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Josefa, deine Blogeinträge sind einfach fantastisch. Ich komme aus dem Lachen nicht mehr raus. Deine Beschreibungen sind so humorvoll und genau auf den Punkt gebracht. Bin schon gespannt, wie die Reise weitergeht!! 😀 Glg, Anja

    • Liebe Anja, vielen Dank für das Kompliment…aber dass die Reise so schön ist, ist ja Deine Schuld…Du hast Dir das ja so ausgedacht! GLG Josi

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