Freitag, 18.12.:
Es ist schon ein Traum, wenn man morgens nach dem aufstehen aus dem Strandhaus tritt und in wenigen Schritten über weißen Sand das türkisblaues Meer erreicht und das dazu noch völlig allein….aber ich gebe zu, dass es für einen Reisebericht ziemlich langweilig ist und ich habe es – glaube ich – auch schon erwähnt. Deshalb möchte ich heute noch über zwei Themen kurz berichten.
Cricket:
Cricket ist Nationalsport in Sri Lanka und wird überall betrieben. Die Teilnehmer feiern, egal, ob sie gewonnen oder verloren haben, denn sie sind ein fröhliches Volk…da könnte sich mancher Fußballfan bei uns ein Beispiel nehmen. Ganz anders in Indien, wo Cricket fast schon heilig ist und ein Sieg der eigenen Mannschaft in jedem Fall erwartet wird. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Kinofilmen, ist das Publikum, bzw. hier die Fans mit den Abschneiden der favorisierten Mannschaft unzufrieden, wird der vermeintlich Verantwortliche (Spieler oder Schiedsrichter) mit dem Tod, dem Abfackeln des Heims oder Ähnlichem bedroht. Polizeischutz wird angeordnet…usw. Ein indischer Cricketspieler äußerte sich mal gegenüber der Presse, dass sein Hund ihn mehr liebt als seine Fans, denn dem Hund sei es egal, ob er gewonnen oder verloren hat. Auslöser für dieses Interview waren massive Drohungen nach einem verlorenen Spiel, bei dem sich die Freundin des Spielers unter den Zuschauern befand und die Fans sie für die schlechte Torchancen-Verwertung des Spielers als ursächlich erachteten…ja, es ist immer gut, wenn man einen Schuldigen hat!
Geschäftsmodelle:
Uns ist bei der Reise durch Sri Lanka aufgefallen, dass sich die Geschäftsmodelle teilweise sehr ähneln. Als wir durch ein Dorf fuhren, viel uns auf, dass am Straßenrand ein Mann mit Eimer, Schlauch und Schwamm stand, auf dem selbstgemalten Schild wurde für „Carwash“, also Autowäsche geworben. Das hatten wir bisher noch nicht gesehen und staunten nicht schlecht, als vor den meisten der nachfolgenden Häusern das gleiche angeboten wurde…also ein ganzes Dorf mit ungefähr 10 Autowäschereien. Die Möglichkeit zur manuellen Autowäsche habe ich in ganz Sri Lanka nur in diesem Dorf gesehen (wenn man von größeren Städten mit Tankstellen absieht)…finde ich recht bemerkenswert. Kommt man z.B. in der Nähe eines Sees vorbei, gibt es in jedem zweiten Haus Badezubehör, wie z.B. Schwimmreifen, aufblasbare Plastikfiguren, Sandeimer und Ähnliches zu kaufen…..
….jetzt muss ich aber wieder ins Wasser und nachsehen, was meine Fische so treiben….ahoi!