Die Safari beginnt

 

29.11.16:

So, heute wird es ernst. Schluss mit dem Lotterleben, Wecker stellen, einpacken und ab zum Flughafen. Fliegen ist hier ein bisschen wie mit dem Bus fahren, wir sitzen in einen 10-Personen Kleinflugzeug und landen erst in Saadana, dann in Tanga und mit Verspätung dann in Arusha. Die Kameratasche wurde problemlos akzeptiert und so werden wir vollständig in unser Fahrzeug verladen. Unser Fahrer nennt sich „Balalaika“ und spricht deutsch. Nachdem es mittlerweile Mittag ist und wir noch 4 Stunden Fahrzeit vor uns haben, kaufen wir in einem Supermarkt noch kaltes Limo und ein paar Nüsschen…nicht dass wir vom Fleisch fallen. Wir fahren durch ein paar Dörfer und dann durchqueren wir Masai-Land. Die Tücher der Masai sind traditionell rot und blau. Hier weiden viele Kühe und Ziegen, die alle ein bisschen mager sind, weil so üppig wie bei uns wächst das Gras hier nicht. Wir sehen viele freilaufende Esel.
Die Kinder am Straßenrand winken uns zu. Manchmal kommt ein kurzer Regenschauer, wir sind ja am Anfang der kleinen Regenzeit unterwegs.
Es hat so ungefähr 30 Grad und ich freu mich jetzt schon auf die Dusche!
Gestern Abend habe ich die erste Malaria-Tablette genommen – hätte ich fast vergessen – Nebenwirkungen habe ich nachts keine bemerkt, allerdings waren im Traum die Obamas bei uns zum Essen eingeladen und der Kühlschrank war leer….vielleicht doch Nebenwirkungen!?!?
Am Nachmittag erreichen wir den Parkeingang (Tangarire), von hier aus sind es nochmal 3 Stunden. Wir klappen das Autodach hoch und sind schon gespannt. Lange dauert es nicht und wir sehen die ersten Impalas, Zebras, Giraffen, Gnus, Warzenschweine, Zwergmangusten, 2 LÖWEN (allerdings etwas weit weg), viele Elefanten, Eland-Antilopen, Wasserböcke, Pelikane, Marabus, Tukane und andere bunte Vögel. Aber dann kommen auch die Tse-Tse-Fliegen…wir kurzbehost und ungeschützt, weil die langen Hosen und das Spray noch in der Reisetasche sind….prima! Diese Viecher sind so ähnlich wie Bremsen, aber schneller und stechen auch durch Socken….braucht kein Mensch! Sogar Walter ist genervt. Aber die blöden Tiere haben einen genauen Zeitplan und exakt um 18.00 Uhr sind sie weg, denn dann übernehmen ja die Mücken…kleiner Scherz, dann war erstmal Ruhe! Wir kommen in unserem Camp an und werden gebührend empfangen, in Kenntnis gesetzt, dass es keinerlei Zäune gibt und wir sitzen auf unserer Holzterrasse und sehen tatsächlich Elefanten und Antilopen in etwa 50 Meter Entfernung….sehr beeindruckend. Es ist aber deshalb streng verboten bei Dunkelheit alleine das Zelt zu verlassen – ist auch nicht notwendig, denn wir haben eine Toilette, 2 Duschen, Schreibtisch, Sessel….! Für solche Zwecke gibt es eine Taschenlampe und man leuchtet einen Baum vor dem Zelt an und dann kommt ein Masai und bietet sicheres Geleit zum Abendessen…funktioniert prima. Dort angekommen stellen wir fest, dass wir die einzigen Gäste sind (die anderen hat wahrscheinlich schon der Löwe gefressen), das Lagerfeuer brennt, der Tisch unter dem afrikanischen Sternenhimmel ist gedeckt, der Wein ist kalt (der Spezi auch!) und das Abendessen schmeckt ausgezeichnet. Wir werden bewacht und die Umgebung mittels Taschenlampen abgesucht, die Augen der Tiere leuchten im Dunkeln und es ist schon recht spannend. Lange halten wir nicht durch und wir lassen uns bald zum Zelt begleiten, denn Morgen früh wollen wir ja fit sein. Licht aus und dann lauschen wir den Geräuschen der wilden Tiere….

  • Veröffentlicht in: Reise

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