05.12.16:
Heute morgen brechen wir Richtung Serengeti auf. Entlang des Kraterrandes bieten sich noch herrliche Ausblicke und der Abschied fällt uns schwer, aber wir sind auch schon gespannt. Vorbei am Denkmal für Bernhard Grzimek erreichen wir die „Olduvai“ Schlucht. Die wurde von deutschen Archiologen entdeckt und gilt als die Wiege der Menschheit. Die Funde lassen auf 3,6 Millionen Jahre zurückdatieren. Oldupai heisst Sisal , der hier überall wächst und durch einen Schreibfehler wurde Olduvai daraus. Alles sehr beeindruckend. Weiter auf staubiger Piste, vorbei an Ziegenhirten, kleinen Dörfern, begleitet von Gazellen, Zebras und ein paar Giraffen und Kamelen erreichen wir den Eingang zur Serengeti. Serengeti bedeutet „ohne Baum“ und das stimmt. Eine riesige Grassteppe breitet sich vor uns aus. Gezwungenermaßen machen wir eine Pause, weil die Formalitäten erledigt werden müssen. Ich bleibe beim Fahrzeug und beobachte einstweilen die ankommenden asiatischen Reisegruppen. 3 Fahrzeuge vollgepackt bis unters Dach, alle springen raus, eingemummt von Kopf bis Fuß mit Gesichtsmasken wie Bankräuber. Die Fahrer versuchen sie Richtung Picknick-Platz zu dirigieren, gestaltet sich aber schwierig. Einigen laufen zurück und holen Wasser aus dem Auto, drei von ihnen versuchen bei mir einzusteigen, eine sperrt sich ein und klopft wie wild von innen an die Scheibe…ich bin froh, dass die Serengeti mit ca. 50.000 Quadratkilometer groß genug für uns alle ist. Wir verschieben unser Picknick auf später…zuviel Tamtam. Dann legen wir los. Eine unendliche Weite empfängt uns. Tierherden von unglaublicher Größe wandern durch die Steppe. Wir sehen wieder einige Löwen, einmal sogar 2 Mütter mit 3 Jungen und treffen die ersten Geparden. Eine Mutter mit zwei Jungen unter einem Baum beim ausruhen. Und später läuft ein Gepard direkt an unserem Jeep vorbei. Es sind wunderschöne Tier, man kann sich kaum sattsehen. Ich zähle die Tiere jetzt garnicht mehr auf, wenn keine neuen dazukommen (Kuh- und Topi-Antilopen sind ziemlich neu). Gegen 17.00 Uhr erreichen wir unser nächstes Camp. Riesige Zelte mit abgetrennter Dusche, Toilette und Waschbecken, wie in NgoroNgoro mit Talking Shower, aber halt wieder sommerliche Temperaturen. Um 18.30 Uhr sitzen wir am Lagerfeuer und genießen den afrikanischen Sonnenuntergang mit anschließendem Sternenhimmel.