Sonntag, 25.06.:
Durchbruch der Wissenschaft durch Zufallsfund bei Frühstück: nun ist es bewiesen….Tomatenbrote zeigen ein gleiches Fallverhalten wie Butterbrote. Allerdings wurde der Versuchsaufbau durch den Aufprall des Tomatenbrotes auf die weiße Hose der Wissenschaftlerin maßgeblich beeinflusst. Es wird in Erwägung gezogen, den Versuch zu wiederholen und größere Schäden durch tragen farblich angepasster Kleidung zu vermeiden.
Nachdem ich eine andere Hose angezogen habe, geht es los Richtung Espelette….Hobbyköche kennen „Piment de Espelette“ eine besondere Chillisorte, die nur hier wächst. Der Ort liegt in Frankreich, leider habe ich meinen Ausweis in Hotelsafe gelassen! Wir fahren ohnehin über Land und überqueren unbehelligt die grüne Grenze. Espelette hat nur ca. 2000 Einwohner, können aber locker den Großraum München mit Gewürzen versorgen. Einige Gläser Piment wandern auch in unsere Einkaufstüte. Für die Mittagspause ist es noch zu früh ( für Spanier jedenfalls) und so fahren wir weiter nach Biarritz. Sehr schöne Stadt am Meer mit Strand, Felsen und Promenade….was man halt so braucht. Der nette alte Hafen lädt zur einer Rast ein, wir schauen der Dorfjugend beim Brückensprung zu und freuen uns über gegrillte Fische. So gestärkt – ein Eis muss auch noch sein – setzen wir unseren Weg fort an der Küste Richtung Spanien. Es ist ja unklar, ob meine Einreise ohne Ausweis gelingt. Ein Asylantrag scheint auch aussichtslos…während ich so nachdenke, kommen wir in einen kleinen Ort und werden umgeleitet, was dazu führt, dass wir diverse schmale Straßen und die Fußgängerzone durchfahren. Die Umleitung mündet in einen riesigen Markt und es gibt keinen Ausweg….Eltern müssen ihre Kinder samt Zuckerwatte, Luftballons und Laserschwert schultern, damit wir mit unserem Auto durchkommen. Als würden wir am Kirchweihsonntag durch die Hauptstraße in Freilassing fahren. Zum Glück haben wir ein spanisches Kennzeichen. Ich bin froh, dass wir da heil rauskommen…Walter ist entspannt… hat Nerven aus Stahl! Dafür klappt der anschließende Grenzübertritt ohne Probleme und ich bin wieder legal…! Auf der Rückfahrt stoppen wir noch in Hondarribbia, bekannt für die bunten Häuser mit Blumenschmuck und lassen uns von einem Einheimischen in die Geheimnisse der Parkuhr einweihen….als Sprachauswahl gibt es nur katalanisch oder baskisch, man muss das Nummernschild eingeben….alles nicht so einfach, aber funktioniert! Wir spazieren noch ein bisschen durch den Ort und dann gehts wieder heim…morgen fahren wir ja nach Bilbao!