Donnerstag, 28.06.17:
Aufbruch von Bilbao….alles haben wir nicht geschafft, aber das Meiste! Es ist eine interessante Stadt mit erstaunlichen Gegensätzen. Das Guggenheim Museum ist schon genial. Die Liebe zum Essen drückt sich in der Vielfalt der Lokale aus….hier wird jeder fündig. Kurz über die Autobahn erreichen wir schon Castro-Urdiales….schöner Hafen mit Promenade, große Kirche auf einer Anhöhe mit Blick auf die Bucht. Einziger Nachteil: die Bankomaten geben mir kein Geld und die öffentlichen Toiletten sind gruselig (Dixi-Klo). Weiter am Meer entlang nach Laredo – schöner Strand – erreichen wir Santander. Eine große Stadt am Meer mit über 180.000 Einwohnern und angeblich der größten Bank Europas (hat mir aber auch kein Geld gegeben!). Die Stadt wäre sicher einen längeren Aufenthalt wert, aber wir beschränken uns auf die Promenade und das herrliche Küstenpanorama. Der nächste Stopp ist Santillana de la mar (liegt aber nicht am Meer), berühmt durch seine perfekt erhaltene Altstadt. Wir tauchen also ein ins Mittelalter. Weiter geht es nach Comillas, toller Strand, schöner Hafen, raue Küste, interessante Bauwerke. Insgesamt gilt Kantabrirn gilt als die Schweiz Spaniens uns so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kühe mit Meerblick grasen. Aber jetzt wird es langsam Zeit für Ribadesella und so fahren wir die letzten Kilometer auf der Autobahn zu unserem heutigen Ziel. Unser Hotel „Villa Rosario“ liegt direkt am Strand und das Meer rauscht so laut, dass man im Zimmer bei offenem Fenster laut sprechen muss. Das Meer ist hier halt doch recht ungestüm. Wir wandern an der Uferpromenade in die Altstadt, da es zu regnen beginnt, kehren wir gleich mal ein und haben einen sehr lustigen und genussreichen Abend im „El Campanu“. Ich versuche das Erstemal den Sidra und das Ritual beim Einschenken ist sehenswert: der Kellner hat einen speziellen Spritzschutz aus Metall, denn um dem Apfelwein die nötige Spritzigkeit zu verleihen, muss er aus großer Höhe in das Glas gegossen werden. Wir haben einen Meister, der die Flasche beim Einschenken auch über den Kopf hält (zum Glück sein eigener…) und ich lasse mir noch viermal nachschenken, weil es so lustig ist…. der Wein schmeckt mir zwar besser, ist aber vom Erlebnis her nix Neues. Zum Abschied küsst mich unser Kellner zweimal auf die Wange…es bedeutet sicher etwas Gutes. Zur Heimfahrt bestellen wir uns ein Taxi, weil es gerade wieder schüttet. Als das Taxi dann 4 Minuten später ankommt, ist wieder alles trocken und die Sonne scheint (um 22.00 Uhr scheint noch die Sonne)! Die Taxifahrt dauert 5 Minuten und kostet € 3,30….zur Info für Hans…! Das Wetter erinnert mich oft an Irland, es ist angenehmes Reisewetter und die Temperaturen sind sehr ausgeglichen. Es bleibt auch nachts recht mild (20 Grad) und tagsüber hatten wir bisher selten über 27 Grad. Wenn es regnet, ist es in Minuten vorbei und so wechselt das Wetter mehrmals täglich. Heute sind wir oft auf dem Jakobsweg gefahren und die Pilger taten uns leid, weil sie kilometerweit an der Landstraße entlangwandern müssen….das wäre nichts für uns!