Mittwoch, 05.07.17:
Gestern waren wir ja gemütlich in Leòn unterwegs und haben von den „Rebajas“ profitiert….das ist praktisch der spanische Schlussverkauf und bedeutet „Rabatt“. Ich hatte ja zwischendurch mal Probleme beim Geld abheben, bis ich gemerkt habe, dass ich die Karte immer mit dem falschen Ende eingesteckt hatte. Walter hat es gemerkt und dann hat es prima funktioniert. Das hat mich dann so gefreut, dass ich an jedem Geldautomaten Geld gezogen habe…also stand dem Einkauf nichts mehr im Weg. Walter hat schon vier Hosen gekauft und ich sehe schwarz, dass ich ein paar Sachen in seinen Koffer schmuggeln kann. Die Abendstimmung an der Kathedrale war ganz herrlich und es ist wirklich lustig, wie die Stadt zum Leben erwacht, sobald die größte Hitze des Tages vorbei ist. Für heute haben wir eine recht große Strecke bis Santiago de Compostela (ca. 250 km) und es gibt auch wieder einiges zu sehen auf der Strecke und so werden wir wohl den ganzen Tag unterwegs sein. Morgens ist schon einiges los, denn am Mittwoch ist Markt in Leòn- wie bei uns – und so ist, im Gegensatz zu gestern, schon reger Betrieb auf der Plaza Mayor. Wir können alles von unserem Balkon aus beobachten, aber dann müssen wir uns auf dem Weg nach Santiago de Compostela machen…..zum Glück nicht zu Fuß! Vorher kaufen wir noch schöne Kirschen für unterwegs. Der erste Stopp sind die Goldminen von Las Medulas. Dort haben die alten Römer Gold abgebaut und ganze Berge versetzt. Ein Wahnsinn und alles ohne Maschinen. Danach fahren wir einige „grüne“ Strecken, manche wurden schon lange nicht mehr benutzt und gerieten in Vergessenheit…ich habe auf alle Fälle ein Auge auf die Tankanzeige. Unser Opel-Navi kennt sich oft nicht so recht aus und die Beschilderung ist ähnlich hilf- und zahlreich wie zwischen Hausen und Dorfen. Den Cañon de Sil müssen wir auch noch sehen…eine tiefe Schlucht in die sich der Rio Sil eingegraben hat. Tolle Aussicht, schmale Straßen und leider diesig (Fotograf unzufrieden!) Endlich in Ourense angekommen, machen wir kurz Lagebesprechung in einem Café am Straßenrand, dann geht es frisch gestärkt weiter Richtung Endziel….natürlich nur auf grünen Strecken, die schon in Vergessenheit….aber jetzt will ich mich nicht wiederholen. Autofahren kann auch anstrengend sein…auch, wenn die Füße dabei nicht leiden…so erreichen wir dann gegen 19.00 Uhr unser Hotel, werfen die Koffer ab und stürzen uns sofort ins Pilgerleben. Wir sind überrascht wie groß und schön die Altstadt ist. Sehr hübsche Geschäfte, Lokale, Cafés, Plätze und natürlich KIRCHEN!!!!! Wir treffen das Erstemal auf unserer Reise auf eine große Anzahl an Touristen aller Nationen – auch aus Deutschland! Alles ist gut gemischt und erinnert uns ein bisschen an Salzburg, nur halt viel mehr Spanier und weniger Mozartkugeln. Wir folgen der Empfehlung unserer Wirtin und lassen uns eine Kuh auf den Holzkohlegrill werfen….pilgern macht hungrig! Es gibt ein bisschen wenig Fotos, aber es sind zuviele Pilger im Netz und deshalb klappt es mit dem Hochladen nicht so recht….