23.11.2018
Nach einem ausgiebigen Frühstück schmeißen wir unser Gepäck ins Auto und starten unsere Tour durch Chile. Heute ist der Torres der Paine Nationalpark unser Ziel. Wie schon gestern festgestellt, werden die Straßen schnell einsam, wenn man eine Stadt verlässt und so fahren wir gemütlich Richtung Norden und lassen die tolle Landschaft auf uns wirken. Wir sehen unsere ersten Guanacos – die sehen so ähnlich aus wie Lamas oder Alpakas – und laufen hier frei herum. Nette Tiere, aber für den Straßenverkehr so gefährlich wie bei uns die Rehe….nur größer. Deshalb sollte man auch nachts sehr vorsichtig sein. In Puerto Natales machen wir Mittagspause und tanken, denn wenig verbraucht unser SUV auch nicht. Das Wetter ist prinzipiell gut, auch wenn es manchmal kurz regnet, geht der Wind so stark, dass die Wolken weggepustet werden. Der Wind ist überhaupt unglaublich heftig. Ich kann kaum ein Panorama machen oder zoomen ohne dass ich wackle. Wir sehen unsere ersten Flamingos in diesem Urlaub. Obwohl wir teilweise 18 Grad haben, zieht man sich beim Aussteigen gerne eine Jacke an und setzt die Kapuze auf…von der Sturmfrisur ganz zu schweigen. Wir haben uns die Route vorher angesehen und wissen wo wir lang müssen, aber unsere Straße ist gesperrt. Eine hilfsbereite Straßenarbeiterin erklärt und den Weg auf spanisch…aber mit Karte und Finger und gesundem Menschenverstand finden wir die Umleitung. Allerdings alles Schotterpiste und unser frisch gewaschenes, neues Auto sieht nach kurzer Zeit erbärmlich auch….hilft ja nix. Die ganze Strecke ist steinig und staubig, aber die Aussichten sind toll und die Landschaft ist so reizvoll, dass wir oft stehenbleiben. Etwas später als geplant erreichen wir unser Hotel Rio Serrano am gleichnamigen Fluss gelegen, eingebettet in ein grünes Tal mit Blick auf die schneebedeckten Berge. Bei einchecken haben wir einen deutschen Rezeptionisten und alles ist recht nett, aber unser Zimmer hat Blick auf den Parkplatz, ist klein und muffig und da wollen wir keine 3 Nächte bleiben, denn der Preis ist nicht gerade günstig. Wir schauen nochmal nach und in unserer Bestätigung steht Zimmer mit Patio/Veranda und so gehen wir zurück zur Rezeption….nach etwas Wartezeit und internen Diskussionen bekommen wir ein anderes Zimmer, das doppelt so groß ist und Blick auf die Berge hat….angesichts der Temperaturen und des Windes verzichten wir auf den Balkon.
Zum Abendessen bietet sich das Hotelrestaurant an, nachdem wir unsere Welcome-Drinks genossen haben, wissen wir endlich wie Pisco sour schmeckt und der ist recht gut. Jetzt liegen wir um Bett und schauen auf die herrliche Landschaft und freuen uns auf unsere morgige Tour durch den Nationalpark.