Ausflug zur Laguna brava

18.12.18

Ich habe also an meiner Erwartungshaltung gearbeitet und sie nach unten korrigiert und siehe da…zum Frühstück gibt es Obstsalat und Joghurt…geht doch! Wir wollen uns heute die Laguna brava ansehen, ein Salzsee auf über 4.000 Metern Höhe, bewacht von dem zweithöchsten Berg „Ojos del Salado“ auf dem Kontinent mit knapp 7.000 Metern. Bis zur Laguna sind es ca. 200 Kilometer und die erste Hälfte läuft dank geteerter Straße recht flüssig…dann werden wir von einer Tourist Kontrolle gestoppt und man teilt uns mit, dass.…was weiß ich…alles spanisch und keiner spricht englisch! Langsam dämmert es mir, dass wir Eintritt zahlen müssen…kein Problem, aber auch dass wir einen Guide brauchen….woher soll jetzt ein Guide kommen. Wir stellen uns so lange blöd, bis einer jemand holt, der englisch kann. Der erklärt uns dann alles: Eintritt zahlen – o.k. – Guide nehmen – ???…es stellt sich dann raus, dass er auch ein Guide ist und gerade mit 3 Gästen zur Laguna brava fährt. Er kann uns zwar nicht mitnehmen – wollen wir ohnehin nicht – aber wir dürfen ihm folgen und haben so dem Prozedere Genüge getan. Er verlangt 700 Pesos – ca. 17,50 €. Die Tour dauert ca. 6 Stunden und er macht immer wieder Fotostopps und erklärt uns die wichtigsten Punkte. Zuerst fährt er noch bei einer Bekannten vorbei und wir können uns was Kaltes zu trinken kaufen und ein paar Empanadas. Wir fotografieren das geschlachtete Lamm, das neben der Wäsche im Baum hängt. Es gibt nämlich ein großes Fest und da wird das Lamm gegrillt. Die Menschen leben wirklich in einfachsten Verhältnissen und obwohl es überall Internet und Handys gibt, glaubt man ein paar Jahrzehnte in der Zeit zurückgeworfen zu sein. Wir sind also versorgt und was nun folgt ist ein herrlicher Ausflug in grandioser Natur, ein arsenhaltiger Fluss, extreme Bergfahrten (4×4 LOW!), atemberaubende Farbvariationen die wir noch nicht kannten, Flamingos, ein abgestürztes Flugzeug (ist aber schon 20 Jahre her), Windböen, die einem die Autotür aus der Hand reißen und natürlich staubige Schotterpisten….Naturgewalt pur. Zwischendurch müssen wir warten, bis eine riesige Schubraupe die Straße wieder soweit instand gesetzt hat, dass wir gefahrlos passieren können. Also ich kann Euch sagen, dieser Tag war genial. Um 18.00 Uhr sind wir dann wieder im Hotel und sind dankbar, dass wir wieder soviel Glück hatten und diesen Guide zur rechten Zeit getroffen haben….!

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