…was noch übrig bleibt…

Am Ende unserer Reise möchte ich noch ein paar Anekdoten schreiben, die ich während des Reiseberichtes vergessen habe oder einfach weggelassen habe, weil ich ohnehin schon soviel geschrieben hatte oder müde war…..

Bife de Chorizzo:

Das Essen in Chile/Argentinien hätten wir anders erwartet….wir dachten also, dass egal wo du hinkommst…ein offenes Feuer lodert und die Steaks nach Wahl werden draufgeworfen und in Perfektion gegrillt und auf unseren Tellern landen….nichts für Vegetarier, aber das passt für uns ja. Nachdem wenig Menschen englisch sprechen, nähert man sich der Speisekarte an und Solomillo ist Filet, Ojo de Bife ist Ribeye, Lomo ist Lende und Bife de Chorizzo ist….???? Bife de Chorizzo ist die häufigste Erwähnung auf der Speisekarte und für uns ein Rätsel, denn wir können das Fleisch durchaus dem Tier (Rind) zuordnen, allerdings der Körperteil bleibt ein Rätsel, denn als „Bife di Chorizzo“ erhielten wir: Ribeye, Lende…soweit so gut und da wurde noch nach dem Gargrad gefragt, aber wir bekamen auch Teile des Rindes, die wir noch nie gebraten auf dem Teller hatten….so waren auch unsere Zuordnungen unterschiedlich…während Walter auf Rippen oder so tippte, war ich für Ochsenschwanz (kurzgebraten und pfurztrocken)…egal…ich hatte dann folgende Herleitung entwickelt: da für uns „Chorizzo“ ja in Spanien eine Wurst ist, bedeutet „Bife des Chorizzo“…“Rindfleisch wurst woher es kommt“.

Reviereindringling:

Ich hatte meine Wanderschuhe zum Lüften auf die Terrasse gestellt und schaue auf dem Fenster als zwei Katzen vorbeilaufen. Die Zweite schnüffelt an meinen Schuhen und macht dann ein komisches Gestell….mir ahnt Böses und ich klopfe laut an Fenster und unterbreche ihr Vorhaben….aber nicht früh genug, denn die Schuhe sind „markiert“, zum Glück nur außen und ich wasche sie gleich ab….Glück gehabt.

Jackentausch:

Auf dem Inlandsflug nach Calama müssen wir ja wieder in Puerto Montt zwischenlanden und sitzen bleiben…einige andere Fluggäste steigen aus…großes Gedränge, Klappen aufreißen, Gepäckstücke runterholen….da der Flieger voll war, waren es auch die Aufbewahrungsboxen über uns und ich hatte meine Jacke halt auch reingestopft…zum Glück direkt über mir…plötzlich macht mich Walter darauf aufmerksam, dass eine Frau mit meiner Jacke aussteigen will…ich greife mir die Jacke am Ärmel und verhindere Schlimmeres. Die Frau hatte auch eine rote Jacke, aber halt in einem anderen Fach…meine gefällt mir auch viel besser….Glück gehabt.

Sperre im Valle de Luna:

Wie uns empfohlen wurde, fahren wir am späten Nachmittag ins „Mondtal“ um den Sonnenuntergang zu erleben. Wir lassen uns Zeit, denn wir dürfen zwar nur bis 18.00 Uhr rein, aber bis nach Sonnenuntergang bleiben. Nachdem wir die große Düne ausgiebig bewandert haben, möchten wir weiter fahren und plötzlich ist die Straße gesperrt und man verweigert uns die Weiterfahrt. Angeblich würde die Zeit nicht mehr ausreichen und wir würden den Sonnenuntergang verpassen und wir sollen doch wieder die Düne raufgehen….ganz sicher nicht, von da kommen wir ja gerade! Es wird diskutiert und gefunkt und nach 5 Minuten geben sie auf und wir dürfen fahren….können uns die restlichen Felsformationen noch ansehen und erleben natürlich den Sonnenuntergang, aber halt mit 5 Menschen und nicht mit 500….Glück gehabt!

Kellner aus Bern:

In San Pedro de Atacama geht es ja bunt zu und es ist sehr nett und für Touristen angenehm, weil es viele Restaurants, Hotels und Geschäfte gibt. Trotz der vielen Touristen ist die vorherrschende Sprache natürlich spanisch -logisch….wir waren also sehr verwundert, als wir in einem Restaurant auf deutsch angesprochen wurden. Der nette junge Kellner ist in Bern aufgewachsen, hat eine chilenische Mutter und ist jetzt wieder in Chile. Er spricht fließend deutsch, englisch, französisch, portugiesisch und selbstverständlich spanisch. Da das Publikum wirklich bunt gemischt ist, konnten wir Ohrenzeugen werden, wie er von einer Sprache in die andere wechselte und Smalltalk hielt….unglaublich was für ein Sprachentalent manche Menschen haben.

Einbahnstraßen:

Die Straßen sind ja ohnehin etwas verwegen und die Beschilderung für uns mehr als ungewohnt. Es gibt sehr sehr viele Einbahnstraße, aber keine entsprechende Beschilderung wie wir sie kennen. Eine Einbahnstraße erkennt man nur am Straßenschild, denn wenn unter dem Straßennamen ein Pfeil in beide Richtungen zeigt, dann ist die Straße von beiden Seiten befahrbar, weist der kleine Pfeil aber nur in eine Richtung, so darf die Straße auch nur in dieser Richtung befahren werden. Hat man also mit etwas Glück ein Straßenschild entdeckt, muss man noch den Pfeil beachten….haben wir gelernt, als wir öfter mit Lichthupe am „Falschfahren“ gehindert wurden….

 

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