Heimreise und Anmerkungen

14.07.:

Der heutige Tag beginnt mit einem blauen, fast wolkenlosen Himmel, so wie wir ihn so früh am Morgen nicht oft hatten….fast könnte man es als Einladung verstehen, dass wir länger bleiben sollten….hilft aber nix. Ich packe meine Sachen und wie immer ist der Koffer voller als auf der Anreise. In Dingle konnte ich ja nicht widerstehen und habe mir eine schöne Wolldecke gekauft, die muss natürlich in eine extra Tasche. Ich habe ja immer eine kleine Reservetasche dabei….nur für diesen Fall, dass ich mir mal eine Wolldecke kaufe. Gestern Abend haben wir den letzten Platz in der Tiefgarage bekommen, aber auch nur, weil wir uns in die Lücke gequetscht haben, denn unser Stellplatznachbar war zu faul oder zu blöd um richtig zu parken. Wir beladen unseren Golf ein Letztesmal und machen uns auf den Weg zum Flughafen. Die Nervosität steigt, denn fremde Flughäfen sind ja immer ein bisschen verwirrend und man ist schneller auf der falschen Spur als man „hoppla“ sagen kann. Der Verkehr wird immer dichter, je näher wir unserem Ziel kommen…tanken müssen wir auch noch, da unsere Fahrt nach Wexford ja eigentlich nicht eingeplant war. Zum Glück gibt es auch rund um den Flughafen ausreichend Kreisverkehre, sodass wir unsere eingeschlagene Richtung nach Bedarf korrigieren können. Die Mietwagen-Rückgabe ist leider nicht am Abflugterminal, aber dafür geht es so flott, dass wir kaum die Koffer entladen haben, schon ist unser Auto in dem wir 2.600 Meilen (4.160 Kilometer) zurückgelegt haben abgeholt. Der Shuttlebus steht schon bereit…10 Minuten später erreichen wir den Terminal 1. Unser Gepäck werden wir auch ruck zuck los, die Sicherheitskontrolle hat allerdings an meinem Rucksack großes Interesse und er muss dreimal durchleuchtet und auf Sprengstoff untersucht werden…keine Ahnung warum…Walter steht daneben und wundert sich. Wir starten relativ pünktlich, die Flugzeit nach Frankfurt beträgt 1,5 Stunden und wir landen pünktlich und unbeschadet…..allerdings müssen wir zuerst in den Bus und dann durch die Sicherheitskontrolle, was aber echt schnell geht…dann folgt noch die Passkontrolle und wieder mal stehen bei den Nicht-EU-Bürgern enorm viel Menschen, während wir einfach durchgehen, unseren Pass scannen und fertig…wieder denke ich – wie schon bei der Müllentsorgung – ganz fest an Boris Johnson! Walter meint, dass das der MI-6 nicht mitkriegen darf, sonst habe ich ein Problem….die angekündigte Flugzeit nach Salzburg beträgt 35 Minuten, wenn jetzt nichts mehr Aufregendes passiert, bin ich am Ende meines Berichtes angekommen. Als letzte Zugabe habe ich mir noch ein paar Anmerkungen zum irischen Essen…..

Pommes und Soda Bread:

Die irische Küche hat ihre Besonderheiten und man merkt natürlich, dass England nicht weit weg ist…nicht nur sprachlich. Die allgegenwärtigen Fish and Chips bekommt man an jeder Ecke, manchmal sicher auch in guter Qualität und es bilden sich an den favorisierten Buden lange Schlangen. Überhaupt wird frittiert was das Zeug hält und als Beilage gibt es fast immer Pommes. Als sich Walter mal – mangels Alternativen – für eine Lasagne entscheidet, wird die tatsächlich mit Pommes gebracht…wer rechnet mit sowas?! Da Irland als Insel ja vom Meer umgeben ist und der nächste Fischerhafen meistens nicht weit weg ist, gibt es auf fast allen Speisekarten Fisch, Muscheln und Meeresfrüchte. Die Zubereitung ist meist ähnlich…wie schon erwähnt….frittiert oder im Sandwich verarbeitet. Wenn man ein „Open Sandwich“ bestellt, dann ist wenigstens der Focus auf den Inhalt (Fisch, Fleisch, Krabben….) gerichtet und das Brot spielt eine untergeordnete Rolle….was mich zum Thema Soda Bread führt.
Soda Bread ist den Iren heilig und jeder hat sein eigenes Rezept. Man bekommt es überall und immer, leider auch oft ohne Alternativen. Es ist dunkelbraun, grobkörnig, fast bröselig und wird in einer Kastenform gebacken. Es ist gewürzt und recht süß, sodass man es auch als Kuchen bezeichnen könnte…kurzum…uns schmeckt es garnicht. Die Iren lieben es und packen alles drauf…..! Wir hingegen kratzen dann alles wieder runter und lassen es übrig……da wundern sich dann die Iren!

Was uns auch noch auffällt: an sehr vielen Restaurants steht „Award Winning Food“…als wir im Radio hören, dass ein Restaurant das einjährige Jubiläum feiert und mit der „Award Winning Kitchen“ wirbt, nehmen wir an, dass das nicht so genau geht mit den preisgekrönten Leistungen…..wenn wir wieder zu Hause sind, macht sich Walter auf alle Fälle einen „Award Winning“ Wurstsalat und dazu gibt es ein „Award Winning“ Schwarzbrot!

 

 

  • Veröffentlicht in: Reise

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