06.12.
Heute mussten wir früh los, denn es geht nach Kingston. Ich bin lange vor dem Wecker wach, denn die Nacht war ziemlich schmerzhaft. Um 7:00 Uhr verlassen wir zusammen mit Birgit und Richard Port Antonio und fahren Richtung Hauptstadt. Nach fast 3 Stunden auf abenteuerlichen Straßen erreichen wir die riesige Stadt und reihen uns in den allgegenwärtigen Stau ein. Wir gehen auf einen typischen Markt zum frühstücken und bekommen landestypische Gerichte. Walter verweigert fast die Nahrungsaufnahme, ich finde es nicht ganz so schlimm. Danach besichtigen wir Trench Town, sozusagen die ersten Sozialwohnungen Jamaicas, in denen auch Bob Marley und andere Reggae Größen gewohnt haben. Die Führung dauert lange und ist voll der Lobpreisungen für die Künstler, danach spazieren wir noch mit einem Guide durch die verfallenen Häuser, in denen die Menschen zwischen Abfall und Bauschutt hausen. Das haben wir uns beide ganz anders vorgestellt. Ein kleiner Lichtblick ist ein Park, wo man gutes Eis essen kann und es ein paar nette Geschäfte gibt. So gestärkt machen wir uns auf den Weg in die Blue Mountains, wo der berühmte Kaffee wächst. Wir fahren Serpentinen bergauf durch üppiges Grün und fühlen uns wie im Dschungel. An einigen Aussichtspunkten machen wir Halt und freuen uns über die Kolibris und die schöne Aussicht. Nach fast 12 Stunden erreichen wir wieder Port Antonio und kehren noch mal ein. Diesmal zum Glück in ein Restaurant mit Speisekarte, so dass wir Schlimmeres zu verhindern wissen. Nach dem Essen fahren wir die letzten Kilometer entspannt nach Hause. Ich werde jetzt großzügig Voltaren auftragen und dann den verpassten Schlaf von letzter Nacht hoffentlich nachholen.