Von Hanoi zur Halong Bay


07.11.24

07.00 Uhr ist immer noch zu früh zum aufstehen…es dauert noch ein bisschen bis wir uns an die 6 Stunden Zeitverschiebung gewöhnt haben, aber wir fahren um 08.00 Uhr Richtung Halong Bucht, wo wir auf unsere Mini-Kreuzfahrt gehen. Wir übernachten nur einmal, aber es ist ein „Muss“, dass man das gesehen hat. 1994 wurde die Halong Bay zum Unesco Welterbe erklärt und wir sind gespannt was uns erwartet. Die letzten  Tage waren ja sehr diesig, aber heue früh scheint die Sonne und so hoffen wir, dass wir auch später noch schönes Wetter haben. Es steht nämlich im Reiseführer, dass es oft dunstig ist in der Bucht und das wäre für Walters Fotos natürlich nicht gut. Nach dem Frühstück geht es mit allen Taschen auf die Autobahn, die garnicht so voll ist, nachdem wir Hanoi und den Stadtverkehr hinter uns gelassen haben. Frau Phong (unser kleiner Feldwebel) begleitet uns heute nochmal, bevor wir sie verabschieden. Gestern hat sie uns ja genötigt, dass wir zum Mopedfahren ein Jacke anziehen, obwohl es 25 Grad hatte….aber sie ließ nicht locker….bis wir in unsere Jacken geschwitzt haben. Nach unserem ersten Stopp haben wir sie natürlich angezogen und dann war es auch gut. Die heutige Strecke ist ungefähr 150 Kilometer lang und hauptsächlich Autobahn. Gegen 10.30 Uhr stoppen wir an einer Perlenzucht. Hier kann man die Toilette benutzen und sich über die Zucht aufklären lassen. Es scheint ein beliebter Stopp zu sein, denn unzählige Busse halten hier und man wird von Station zu Station geschoben und danach natürlich ins angegliederte Geschäft. Gut dass ich meine Perlen-Aussteuer schon zu Hause habe. Aber die Vorführungen sind sehr interessant. Danach haben wir noch ein kurzes Stück zum Hafen, wo wir unser Schiff die „Ginger Heritage Line“ suchen, aber noch finden. Der Taifun vor ein paar Wochen haben den Anleger zerstört und so werden wir in einem Hotel in Empfang genommen. Von hier aus geht es dann mit Elektrowagen zum Hafen, auch eine kleine Fähre, die uns dann in die Bucht zu Schiff bringt, das dort vor Anker lieg. Unser Schiff hat nur 12 Kabinen und derzeit 22 Gäste – uns eingeschlossen. Mittags beziehen wir unser Kabine. Mit 37 qm sehr groß und ein schöner Balkon mit Tisch und Stühlen ist auch dabei. Alles ist recht liebevoll hergerichtet und das dunkle Holz, kombiniert weißen Polstern und gelben Sonnensegeln sieht wirklich hübsch aus. Wir hätten zusätzlich zur Dusche sogar eine Badewanne mit Meerblick….aber Badewanne brauchen wir wohl eher keine. Auf dem Oberdeck gibt es einen kleinen Pool und die Sonne scheint, alles ist perfekt. Schon wird der Lunch serviert und wir haben einen schönen Tisch nur für uns am Fenster. Die Grüße bewaldeten Felsformationen ziehen an uns vorbei während wir ein schönes Menü serviert bekommen. Sogar die Garnelen werden von vom Kellner geschält…man braucht nichts machen. Wir erfahren, dass wir um 15.00 Uhr mit dem kleinen Boot an Land gehen und zu einem Dorf fahren. Walter macht sich bereit und ich bleibe an Bord, weil ich die Aussicht und die Ruhe genießen will….mir ist heute einfach danach. Ich nehme mir ein Liege auf dem Oberdeck, eine leichte Brise weht und die Wellen plätschern sanft….damit es nicht langweilig wird, fährt manchmal ein anderes Schiff vorbei….wir fotografieren uns gegenseitig. Walter kommt pünktlich zum Sonnenuntergang zurück und wir genießen die Abendstimmung, bevor wir zum Kochkurs gehen. Wir machen Frühlingsrollen und bekommen auch die Unterschiede zwischen der Süd- und Nordvietnamesischen Küche erklärt.Die vietnamesische Fischsoße unterscheidet sich aber tatsächlich auf für uns erkennbar von der thailändischen. Auf die Qualitätsunterschiede angesprochen ernten wir einen erstaunten Blick, denn natürlich ist die hiesige Fischsoße die Beste. Es ist ein lustiges Rollen und verkosten. Zeit für eine Bloody Mary auf dem Außendeck und dann gibt es Dinner. Danach sitzen wir auf dem Oberdeck, sehen die Sterne, den Mond, die Schiffe schaukeln auf dem Wasser und glänzen wie Edelsteine auf der Wasseroberfläche. Wir spielen noch „Twirkel“ und Walter gewinnt zweimal….zum Trost noch einen Mai Tai und dann gehen wir ins Bett und stellen uns den Wecker, denn den Sonnenaufgang sollten wir nicht verpassen.

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