14.11.24
Eine Wanderung durch das Mai Chau Tal steht auf dem Programm. Wir treffen uns um 09.30 Uhr an der Rezeption mit „Hai“ unserem Guide. Hai begleitet uns seit gestern und hat ein Jahr in München gearbeitet und kann „servus“ und „Pfiad eich“ perfekt aussprechen. Mit einem zusätzlichen „local Guide“ marschieren wir los. Das Tal ist landwirtschaftlich geprägt und es dauert nicht lange bis wir auf fleißige Bäuerinnen treffen, die Wurzeln ausgraben, Blätter pflücken und Gemüse ernten. Einfache Holzhäuser auf Stelzen werden von Hunden „bewacht“….mehr oder weniger „gefährlich“. Die Tiere laufen im Prinzip alle frei herum….Hühner, Gänse, Hunde….nur der Wasserbüffel ist angebunden. Es werden Bohnen, Mais, Kürbisse, Ingwer und viele verschiedene Kräuter angepflanzt. Die Reisfelder sind ja leider schon abgeerntet. Manchmal kommt man durch einen kleinen „Ortskern“ in dem es dann auch ein Geschäft gibt, dass alles bietet, was zum Leben notwendig ist. Die Häuser sind manchmal noch mit Palmwedel gedeckt….manche schon mit Wellblech ausgestattet. Der Eingangsbereich in den „Neubauten“ ist meistens bunt gefliest…eine interessante Wanderung. Wir kommen an einer „Schreinerei“ vorbei, die gerade einen Baumstamm per Moped geliefert bekommt und unser Guide hilft schnell beim abladen. Wir grüßen uns alle mit „Xin Chao“…nur die Kinder und Jugendlichen schreien „hello“ und machen das Victrory-Zeichen. Eine Hausfrau zeigt uns stolz ihr Körbchen mit Schnecken….wird es wohl zum Abendesse geben. Über eine alte Eisenbrücke überqueren wir einen Fluß und nach weiteren 20 Minuten kommen wir zum einem traditionellen Stelzenhaus und werden zu einer Erfrischung eingeladen. Wir ziehen die Schuhe aus und steigen die steile hölzerne Stiege in den ersten Stock. Alles ist eine große Bretter-Fläche von ca. 40 qm und bis auf ein Doppelbett und ein Schrank völlig leer. An den Balken hängen bunte „Zertifikate“ und unsere Nachfrage ergibt, dass das Schulzeugnisse sind. Für uns sind kleine Plastikhocker aufgestellt und auf einemTischchen steht eine Obstschale mit Mandarinen, Bananen und Pomelos…..wir setzen uns. Es wird Tee ausgeschenkt….Walter verweigert…aber ich probiere natürlich aus Höflichkeit….der Tee schmeckt bitter nach Erde, Wurzeln und Zimt….aber ich trinke tapfer fast alles aus….muss sein….später gibt es ja wieder einen Cocktail. Das Obst ist super frisch, die Bananen süß und trotzdem fest, die Mandarinen wunderbar und die Pomelo mögen wir sowieso. Die Hausherrin sitzt auf dem Doppelbett und schaut in ihr Handy….wir sprechen insgesamt über die Lebensbedingungen in der Gegend und es ist recht interessant. Unsere Guides sitzen lieber am Boden…das ist angeblich bequemer und ich bin mit nicht sicher, was bequemer ist….auf einem 20 Zentimeter hoher Plastikhocker oder auch dem Holzboden im Schneidersitz. Aber dann werden wir von einem Auto abgeholt und ins Hotel zurückgefahren….schadet nicht, denn es ist schon gegen Mittag und warm und der Rückweg ginge die ganze Zeit bergauf. Eine schöne 2-stündige Wanderung liegt hinter uns und jetzt möchten wir noch zum Aussichtspunkt in unserer Anlage und das Tal von oben betrachten….schön. Wir schauen von oben auf den zweistufigen Pool und unser Haus liegt versteckt direkt links daneben. Eine kleine Wanderung durch die blumenreiche Tropenlandschaft zurück zu unserer Villa und dann raus aus dem Klamotten rein ins Wasser.