Zugfahrt nach Oudomxai

02.12.24

Gestern Abend sind wir nochmal durch die Altstadt spaziert und haben die schönen historischen Häuser von Luang Prabang bewundert….alle wunderschön beleuchtet und die für eine sehr romantische Stimmung sorgen. Wir besuchen nochmal „unseren“ Thailänder, der und seine Mädels freuen sich immer wenn wir kommen…Stammgäste halt. Unsere schweren Koffer bleiben nach dem Frühstück gepackt zurück…mit 2 kleinen Taschen machen wir uns zusammen mit Pan auf den Weg zum Bahnhof. Vorher wurden wir schon instruiert, dass wir keine Messer, Feuerzeug, entflammbare Sprays etc. mitnehmen dürfen….hier wird vor dem Einlass in den Bahnhof kontrolliert wie am Flughafen. Der Bahnhof in Luang Prabang wurde erst vor 3 Jahren eröffnet und verbindet ein paar Städte in Laos (z.B. Luang Prabang mit Vientiane), was bei den schlechten Straßen ein Segen sein kann….aber vor allem Laos mit China. Die Chinesen haben diese Strecke gebaut und kassieren dafür 70 % der Einnahmen aus den Fahrkartenverkäufen. Auch viele Gummibaumplantagen gehören chinesischen Investoren….die billigen Arbeiter sind die Laoten. Man darf den Bahnhof nur betreten, wenn man ein Ticket mit QR-Code hat…das Gepäck wird durchleuchtet und schon beanstanden sie meine Tasche…?????…ich bin mir keiner Schuld bewußt, aber mein Sonnenschutzschaum ist anscheinend nicht zulässig…auch eine Demonstration, dass es kein Spray ist hilft nichts…ich muss ihn abgeben….schade, alle meine Anschlagspläne auf die laotisch-chinesische Infrastruktur sind somit gescheitert….hatte schon einen ausgeklügelten Plan. Wir sitzen dann in der Wartehalle bis unser Zug per Durchsage zum Einstieg freigegeben ist….nochmal durch eine Kontrolle, die QR Codes werden wieder gescannt, dann über eine Rolltreppe zum Bahnsteig. Wir warten auf den Zug….Walter wird am Bahnsteig zurückgewiesen, weil er zu nah an den Gleisen steht….er war 2 Meter weg, aber hier ist das wohl zu gefährlich. Pünktlichst fährt unser grüner Zug ein und die aussteigenden Fahrgäste blockieren mit ihren ausgeladenen Koffern den Einstieg….die neuen Fahrgäste drängen nach vorn und verhindern das weitere Aussteigen…..Bahnsteigwärter greifen ein und „sichern“ die Zugtüren, bis alle den Zug verlassen können…dann dürfen wir rein. Zum Glück haben alle reservierte Plätze, denn den Kampf um einen Sitzplatz möchte ich mir nicht vorstellen….gut wir sind doch meistens größer und schwerer…aber so ist es mir doch lieber. Die Fahrzeit beträgt eine knappe Stunde, die Strecke führt leider oft durch Tunnels, dafür geht es halt schnell. Es gibt Anzeigen im Zug über die aktuell gefahrene Geschwindigkeit…in chinesisch, laotisch und englisch….die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 162 km/h. Wir sind in einem „Business-Abteil“ und es sieht recht modern aus, bis auf die mit Blumenmuster bestickten Deckchen, die auf den Kopfstützen liegen…das ist eher retro. Das weibliche Zugpersonal hat eine recht schöne Uniform, natürlich mit Rock, aber die Männer müssen grell-lila Oberteile und Mützen tragen…das ist Geschmacksache. Die erste Haltestelle ist unsere Endstation – der Bahnhof von Muang Xai – unser Ziel Oudoumxai. Wie gewohnt wartet schon ein Fahrer auf uns, der uns zum Resort Nam Kat Yorla Pa bringt (Nam=Fluss Kat=kalt Yorla=Wanderung Pa=Tschungel)….hier erwartet uns ein tropischer Tschungel an einem Fluss. Der Manager empfängt uns….führt uns herum….Swimmingpool, Restaurant, Bar….alles da. Unser Bungalow liegt direkt am plätschernden Wasser, von der Holzterrasse schaut man auf Wasser, Felsen, Pflanzen und Blumen…schön. Wir erkunden kurz die Anlage, bevor wir zu Mittag essen. Am Nachmittag wird gefaulenzt. Walter geht dann Sonnenuntergang fotografieren. Der Manager gibt uns noch den Tipp, dass um 19.30 Uhr eine große Gruppe Franzosen im Restaurant gebucht hat….also, wenn wir es ruhig mögen, dann besser vorher oder nachher kommen…wir entscheiden uns für vorher…als die Franzosen anrücken, gehen wir auf die Terrasse, wo schon Lagerfeuer brennen und danach in die Bar, wo wir die einzigen Gäste sind, tolle Cocktails bekommen und schonmal den Urlaub Revue passieren lassen….denn es bleiben uns nur noch 4 Nächte/Tage bevor es nach Hause geht.

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