Hinterland, Ragusa und Navigationssystem

 

01.05.:

Heute fahren wir ins Hinterland. Der Himmel ist wolkig, die Landschaft reizvoll. Vorallem die vielen Wild- und Mohnblumenfelder und die alten gemauerten Feldbegrenzungen sind ein herrlicher Anblick. Wir zuckeln also durch die Landschaft und machen Mittagspause in Palazzolo. Sehr nette Wirtsleute und tolle Meeresfrüchte. Unser nächstes Ziel ist Ragusa und wir spazieren durch die Altstadtgassen. Wir kehren nochmal ein und da wir länger unterwegs waren als geplant, bestellen wir uns ein paar Kleinigkeiten. Wir teilen uns Muschel in Weißwein-Sud (sehr fein) und ein Rindertartar. Leider wurde der Zubereitungsprozess hier zu früh unterbrochen, das heißt, die Kuh war zwar schon tot, gehäutet und grob zerteilt, aber das war es dann. Walter kann das so nicht essen…ich schon. Die Fleischqualität ist prima, aber ein Fleischwolf wäre doch eine wünschenswerte Anschaffung für dieses Restaurant.

Unser Auto wurde nicht abgeschleppt und so vertrauen wir uns bei unserer Rückreise mal wieder unserem Navigationssystem an, obwohl unsere letzten Erfahrungen nicht immer positiv waren. Wir wurden in Einbahnstraßen geleitet, sollten rechts abbiegen, wobei dort nur eine steile Treppe mit Felsblöcken war, aber die Hoffnung stirbt zuletzt! Doch diesmal ist der unbestrittene Höhepunkt. Die Straßen zunächst einsam und idyllisch, dann schmal und abenteuerlich…die letzten Menschen, die uns mit ihren Autos entgegenkommen, schauen uns schon konsterniert an, als wir uns ganz vorsichtig an ihnen vorbeitasten. Wir lesen das Schild „Einfahrt verboten“ und sind doch sehr skeptisch, ob wir hier richtig sind. Wir landen in einem Bauernhof am gefühlten Ende der Welt. Die beiden alten Bauern regen sich nicht auf, die vielen Hunde schon. Die beiden alten Männer sagen, dass wir nicht die Ersten sind, die hier umdrehen müssen…na prima! Also versuchen wir ohne Kratzer zu wenden und machen uns auf den Rückweg. Es wird dunkel und unser Navi ist immer noch orientierungsloser als wir. Als wir endlich wieder spät abends im Hotel landen, sind wir fertig mit der Welt.

  • Veröffentlicht in: Reise

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