09.12.16:
Heute müssen wir die Serengeti leider verlassen. Zum Abschied sehen wir die Wildhunde direkt hinter unserem Zelt und schon geht die Aufregung wieder los. Alle versuchen einen Blick zu erhaschen oder ein Foto zu schießen. Aber so schnell wie sie gekommen sind, sind sie auch wieder verschwunden. Unser Zeltleben hat jetzt ein Ende.
Was ich vermissen werde: die Geräusche der wilden Tiere in der Nacht, das Vogelgezwitscher am Morgen, die herrliche Aussicht in die unberührte Natur.
Auf was ich mich freue: auf Türen ohne Reißverschlüsse, eine Steckdose, morgens warmes Wasser zum Gesicht waschen.
Was ich gelernt habe: Schmutz den man nicht sieht ist sauber und wenn man ihn sieht, kann man es nochmal anziehen.
Als wir mit aufgeklappten Dach die Weiterreise antreten, schauen wir nochmal beim Leoparden-Baum vorbei und haben Glück. Der Leopard, samt Beute liegt, bzw. hängt im Baum, genießt die Morgensonne, erhebt sich, blickt huldvoll in die Kameras…ein echter Profi halt. Wir sind recht nah dran, sodass ich sogar mit dem Handy ein Foto schießen kann auf dem man die Katze sieht. Unter dem Baum sitzt noch ein zweiter Leopard, aber der ist sofort im hohen Gras verschwunden. Das ist ein krönender Abschluss unserer Serengeti-Safari. Über die staubige und holprige Piste rattern wir zurück, vorbei am NgoroNgoro Krater (nochmal kurzer Stopp beim Aussichtspunkt), durch ein paar Dörfer, unsere Lunchpakete essen wir an einem großen Tourist-Stopp, wo man auch Souvenirs kaufen kann. Wir schauen mal durch und entdecken ein paar schöne Masken und Edelsteine (Blauer Tansanit), aber alles sehr teuer, also lassen wir das, wo soll man das Zeug auch zu Hause hinstellen. Wir fahren gleich in den Lake Manyara Nationalpark, der 600 Quadratkilometer groß ist. Der See misst 200 Quadratkilometer. Wir sind von der üppigen Natur überrascht, das absolute Kontrastprogramm zur Serengeti. Viele Vögel und Affen bevölkern die dicht bewachsenen Wälder und die Tiersichtungen sind nicht so einfach, weil sich alles gut verstecken kann. Trotzdem erspähen wir Giraffen, Büffel, einen Elefant und Nilpferde. Am See ist eine riesige Pelikan-Kolonie und leider in weiter Entfernung stehen auch Flamingos im Wasser…da müssen wir morgen nochmal einen Versuch starten. Gegen Abend kommen wir in die Lodge, die einen herrlich Ausblick über den See bietet und man kann sich im Pool erfrischen und den Blick schweifen lassen. Die Dusche funktioniert auch ohne fremde Hilfe und wir sind froh, dass wir uns den Staub abwaschen können. Da wir morgen erst um 08.00 Uhr abfahren, kann man fast schon von ausschlafen sprechen.