24.11.18
Wir müssen uns am Eingang des Nationalparks registrieren lassen und kaufen uns gleich eine Genehmigung für 3 Tage. Alles ganz genau mit Ausweisnummer von uns beiden und natürlich dem KFZ-Kennzeichen. Dann stürzen wir uns ins Vergnügen. Die Landschaft ist ein Traum, die Farbenpracht ein Spektakel und der Wind die Hölle. Wir besuchen den Salto Grand (großer Wasserfall) und dort wird schon vor den starken Windböen gewarnt, aber wenn man es nicht erlebt hat, glaubt man es nicht. Wir machen trotzdem die 2 stündige Wanderung zu den Gletscherbergen und kommen manchmal nur mit Mühe voran. Einmal bläst der Wind so heftig, dass ich mich seitlich dazu stellen muss, sonst bläst er mich um. Ein Paar hinter uns ist gerade auf einer Anhöhe, als eine recht heftige Böe kommt und muss sich auf den Boden legen….es ist unglaublich und beeindruckend. Ein herrlicher Wanderweg und der Endpunkt ein türkisfarbener See mit steil aufragenden Berggipfeln. Die Wanderung dauert länger als geplant und als wir um 14.30 Uhr zurückkommen, haben wir Hunger und Durst, aber im Café wird gerade geputzt, also gibt es nur Getränke. Wir haben noch zwei Äpfel dabei, das muss reichen. Dann fahren wir weiter Richtung Laguna Azul….unser letztes Ziel für heute, aber das dauert auch wieder recht lang, weil die Straßen alle Schotterpisten sind, der Wind unablässig bläst und es so viele schöne Aussichtspunkte gibt, dass wir überall anhalten müssen…z.B. beim Wasserfall am Rio Paine oder wenn eine Herde Guanacos am Straßenrand steht. Die Laguna Azul macht dann ihrem Namen alle Ehre und isst azurblau…der Kontrast zu den grünen Hügeln, den teilweise schneebedeckten Felswänden und dem blauen Himmel ist perfekt. Wir hatten heute sogar bis 21 Grad, aber ohne Jacke und Mütze hält man den Wind nicht aus….ich bin sprichwörtlich „durch den Wind“ und total fertig. Alles ist staubig und wenn man die Autotür öffnet, muss man so vorsichtig sein, dass sie der Wind nicht wegreißt….Naturgewalt pur.
Die Rückfahrt steht noch an und die dauert auch nochmal 2 Stunden und so kommen wir um 19.00 Uhr ins Hotel. Unser Kleider schütteln wir am Fenster aus und dann nur noch unter die Dusche und zum Glück gibt es bald Abendessen….Zeit wird’s. Es war ein toller Tag mit fantastischer Landschaft und einer schönen Wanderung. Wir freuen uns schon auf Morgen, aber erst trinke ich noch einen guten Rotwein…die Neuentdeckung in Chile…er heißt Carmenere und den gibt es nur hier. Schmeckt wunderbar!