24.12.18
Unser Heiligabend ist hier ja alles andere als ruhig und so machen wir uns auf zum Stadtrundgang. Die erste Hürde sind die Metrotickets….es gibt zwar Schalter, aber da versteht man kein Wort, denn die nette Dame sitzt hinter einer Glasscheibe und der Geräuschpegel ist enorm. Wir kaufen uns also eine wiederaufladbare Karte und schauen mal wie weit wir kommen. Bei mir geht die elektronische Schranke auf und ich reiche die Karte an Walter weiter…ob das so richtig ist, weiß ich nicht, aber es funktioniert. Ein paar Stationen weiter steigen wir aus und sind mitten im Zentrum. Es kommt mir vor, als wären alle auf den Beinen und immerhin hat Santiago 6,2 Millionen Einwohner. Wir spazieren durch die Stadt, Fußgängerzone, Regierungspalast, Kathedrale, Kunstmuseum, alte Münzerei…usw. Walter fällt ein, dass er gerne ein kleines Goldstück als Andenken kaufen möchte und so gehen wir in eine Bank. Nach langem nachfragen erfahren wir, dass die Bank keine Goldstücke verkauft…sie schicken uns in die Galerie der Juweliere, auch hier Fehlanzeige, man will Walter immer Schmuck verkaufen. Dann schickt uns eine Frau zum Geldwechsler und der dritte Laden verkauft tatsächlich chilenische 100 Pesos Goldmünzen…allerdings kann man nur bar bezahlen…und Bargeld am Automaten bekommt man hier ja eher schlecht…das wird wohl nix. Alle sind mit Weihnachtseinkäufen beladen und einige junge Leute haben in der Fußgängerzone Klapptische aufgestellt und bieten einen Verpackungsservice an…auch eine gute Idee. Wir wandern zum Mercado central und nachdem es schon 13.30 Uhr ist, machen wir gleich Mittagspause. Guter frischer Fisch von nebenan in fröhlicher Atmosphäre….sehr nett. Der Blumenmarkt ist ganz anders als erwartet. Es gibt viele bunte Gestecke und Kränze und Blumenkreuze…eher etwas für eine lustige Beerdigung….es hat mittlerweile 34 Grad und wir schwitzen vor uns hin…Zeit für ein Eis und dann merke ich, dass mein Rucksack offen ist…zum Glück fehlt nichts, denn mein Handy ist in einem Extrafach und die Geldbörse ganz tief unten…ich glaube an ein Versehen meinerseits. Kurzer Zeit später macht mich eine junge Frau darauf aufmerksam, dass mein Rucksack offen ist…schon wieder!?!? Wieder fehlt nichts, aber jetzt trage ich ihn vorne, denn an einen Zufall oder Unachtsamkeit meinerseits glaube ich jetzt nicht mehr. Höchste Zeit für die Rückfahrt und eine Abfrischung am Pool….und dann brauchen wir ja noch ein nettes Lokal fürs Abendessen….