Mauritius 2. Teil

27.02.24

Wir machen Pläne und Gott lacht…! Wir bekommen heute für 3 Tage ein Auto, denn wir wollen ja nochmal in den Süden der Insel nach Chamarell und in den Black River Gorges Nationalparkt und zu den Alexandra Falls, dann die Nordspitze umrunden und in den Pampelmousse Botanische Garten und natürlich nach Port Louis. Nachdem es schon 10.30 Uhr ist, fällt die Südspitze aus, denn es ist die weiteste Strecke, also entscheiden wir uns für die Nordspitze….dann sehen wir eine dunkle Wolke und fahren doch lieber nach Port Louis, weil wenn es regnet, sind wir in der Stadt besser aufgehoben, denn zur Not kann man shoppen gehen. Der Verkehr ist sehr dicht und je näher wir der Hauptstadt kommen, desto dichter wird er. Wir sehen unser Ziel auf der anderen Straßenseite schon….die Cuadan Waterfront….mit Shops, Restaurants, Yachthafen und vorallem einen Parkplatz von dem man dann auch in die Innenstadt gehen kann. Wir müssen nur noch zum nächsten Kreisverkehr, denn die sechsspurige Straße ist durch Leitplanken getrennt und dann einmal wenden und zurück…nur leider kommt ums verrecken kein Kreisverkehr….wir haben schon längst Port Louis hinter uns gelassen, da verlieren wir die Lust aufs umdrehen und fahren einfach weiter Richtung Süden und ziehen den „langen“ Ausflug einfach vor. Die siebenfarbige Erde von Chamarell mit Wasserfall gehört natürlich zum Pflichtprogramm und wir waren bei unserm ersten Mauritius-Urlaub hier auch schon, aber damals mit dem Roller und wir schätzen, dass es über 20 Jahre zurückliegt. An der landschaftlichen Schönheit hat sich natürlich nichts verändert, aber die touristische Infrastruktur hat sich doch verbessert….soweit wir uns erinnern können. Die Wasserfälle führen diesmal auch mehr Wasser…wahrscheinlich dem Zyklon geschuldet und die bunten Erdhügel sehen immer noch sehr schön aus…alles eingebettet in üppige grüne Natur. Ein paar Kilometer entfernt ist im Black River Gorges Nationalpark der Alexandra Wasserfall zu finden und es ist auch ganz gut ausgeschildert, denn Navi hat unsere kleine „Kiste“ keines und die Straßenkarte ist jetzt auch nicht so detailliert, wie wir es gerne hätten. Es gibt auf alle Fälle einen schönen Aussichtpunkt mit Blick auf die bewaldeten Berge, Wasserfälle und das Meer. Die Straße weiter kann man zu den Wasserfällen gehen, aber richtig hinkommen tut man nicht…der Ausblick ist aber schön. Dann machen wir uns auf den Heimweg und möchten Port Louis großräumig umfahren, da wir sonst nur wieder im Stau enden….leichter gesagt als getan. Wir fretten uns mit der offline-google-Maps-Karte so durch…drehen um…passen die Route an…kommen in einen Stau nach dem anderen….schwitzen vor uns hin….und irgendwann sind wir dann zurück im Hotel….Hunger hätten wir auch…aber erst mal ins Wasser zum abkühlen! Das Buffet ist heute indisch und es gibt „Butter Chicken“, Biriyani Reis und Tandoori Huhn…es schmeckt super und wir teilen das auch dem Restaurant Manager mit, als er uns fragt, ob wir zufrieden sind. Walter sagt, dass es das Rezept braucht und schon zitiert er den indischen Chefkoch her und sagt es gibt ein Problem….wir lachen alle herzlich und er verspricht uns das Rezept vor der Abreise…mal schauen ob es klappt. Noch einen Ti-Punsch und einen Painkiller zum Abschluß an der Poolbar und dann sind wir auch schon müde…mal sehen, was morgen auf uns wartet….

28.02.24

Heute geht unser Plan voll auf….die Nordspitze der Insel wird umrundet und der botanische Garten „Pampelmousse“ wird besucht…und tatsächlich wird es so durchgezogen. Wir folgen zuerst der Küste und schauen uns verschieden öffentliche Strände an…alle sehr schön, sauber und gepflegt….meistens mit Parkmöglichkeiten und wochentags auch nicht sehr voll. Am Cap Malhereux fotografieren wir die hübsche Kirche mit dem roten Dach, die in jedem Mauritius-Reiseführer zu sehen ist….und dann sind wir schon rum und fahren Richtung „Pampelmousse“…der ist diesmal recht gut ausgeschildert und gut zu finden, denn er liegt auf der Strecke nach Port Louis. Den angebotenen Führer durch den Park nehmen wir nicht, obwohl er sehr günstig ist, aber wir möchten in unserem eigenem Tempo gehen und manchmal sind die langatmigen Erklärungen wenig erbaulich (indische Tempel-Erfahrungen). Ein herrlicher Park mit uraltem Baumbestand, einem ca. 20 Meter langen Teich mit Riesen-Amazonas-Lilien mit den tollen runden Blättern, die angeblich bis zu 10 Kilogramm tragen können…wir sind definitiv zu schwer…aber schön anzusehen. Es gibt einen beeindruckenden Lotus-Teich, Seerosen, Wasserlilien, Helikonien und andere Blühpflanzen, Teiche für Enten und sehr lange Palmenalleen…ein schöner Spaziergang in prächtiger Natur. Manche Bäume scheinen mit ihrem beeindruckenden Wurzelwerk seit Jahrhunderten  den Zyklonen zu trotzen. Der Gewürzgarten ist ohne Erklärung etwas unübersichtlich, aber wir haben schon so viele Gewürzgärten auf der Welt besucht und können es uns immer noch nicht merken, also haken wir das ab. Wir sind gegen 13.45 Uhr am Ausgang und haben nur noch 15 Minuten Fahrt zum Hotel und werden heute tatsächlich ein Mittagessen bekommen (Buffet bis 14.30 Uhr)…..nicht, dass wir sonst verhungern würden, aber es dient der Entspannung…..also gleich ins Restaurant zum Essen fassen und dann zum schwimmen….so gefällt es mir. Walter geht um 16.00 Uhr zum Fußball…das sich nach einiger Nachfrage später als Volleyball entpuppt….passt aber trotzdem. Ich habe keinerlei sportliche Ambitionen….die Poolbar ist nicht weit und bei den Temperaturen muss man ausreichend trinken. Ich sitze also am späten Nachmittag mit Blick auf den Sonnenuntergang mit einem Glas Wein und schreibe Reisebericht, während ich Walter bei den Beach-Volleyballern beobachten kann….für mich sehr gemütlich. Heute Abemd gehen wir ins „Nautic“, dem Seafood-Restaurant des Hotels und der Platz ist wirklich sehr schön….direkt am Meer, die Stühle im Sand, sehr romantisch gedeckt, alles in weiß mit Kerzenlicht….die warme Meeresbrise, der Sternenhimmel, die leichte Brandung….ein schöner Abschluß der Tages.

29.02.24

Ein Datum das nur alle 4 Jahre vorkommt, aber wenn man in Urlaub ist, dann hat man  es ohnehin schwer sich an ein Datum oder einen Wochentag zu erinnern…..nur die letzten Tage sind gezählt, denn der Urlaub geht dem Ende zu. Heute haben wir ja noch das Auto und Port Louis steht auch dem Programm. Diesmal schauen wir etwas genauer in die Offline-Karte und wir finden die Zufahrt zur Caudan Waterfront. Parkplätze gibt es genug und da ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt, sind auch einige Menschen unterwegs. Zuerst gehen wir in die Stadt, denn es ist warm und je länger wir warten, desto heißer wird es….natürlich gehen wir erst zum Markt und da ist viel Gedränge und die olfaktorischen Eindrücke machen es für mich nicht besser….nachdem Walter jede Runkelrübe fotografieren will, trennen wir uns hier und vereinbaren einen Treffpunkt an der Waterfront gegen  13.30 Uhr…da wäre es dann Zeit fürs Mittagessen. Ich verlassen das Gedränge des Marktes und wandere durch die Innenstadt….viel Verkehr, sehr warm und eine Mischung aus Indien und Afrika….alles bunt, alles laut, viele Menschen und Autos. Als ich die Moschee erreiche, ist mein Sightseeing beendet und ich orientiere mich wieder Richtung Hafen…durch das indische Viertel…alles voller bunter Stoffe, Blumengirlanden als Opfergaben und Sari-Geschäften. Die Gehwege sind abenteuerlich und ich muss aufpassen, dass ich ihn kein Loch falle oder von den Autos überfahren werde. Manche Löcher wurden mit Teppichen ausgelegt…..nicht weniger tief, aber dafür gut zu erkennen. Als ich wieder am Hafen bin, freue ich mich über das erste Geschäft mit Klimaanlage, denn ich schwitze wie verrückt…da hilft auch mein Fächer nichts. Ich kaufen mir einen Eiskaffee zur Erfrischung. Eine schöne Kunstgalerie zieht mich an und ich verliebe mich spontan in zwei kleine „Fische“-Bilder und kaufe sie als Souvenir. Walter wartet um 13.30 Uhr am „Museum der blauen Mauritius“….der berühmten „1-Penny“-Briefmarke, die durch eine Fehlprägung weltberühmt und sehr wertvoll wurde. Wir machen eine Mittagspause im Yuzu-Restaurant und genießen asiatische Köstlichkeiten….danach treten wir den Heimweg an und schaffen es ganz gut durch den Verkehr, denn die Rush-Hour hat noch nicht begonnen. Gegen 16.30 Uhr sind wir zurück im Hotel und die Beach-Volleyballer sind schon aktiv…Walter ist also versorgt und ich schmeiße mich ins Meer. Unser Mietauto ist zurückgegeben und dann gibt es eine Siegerehrung mit Cocktails am Strand….Walter ist bei den Siegern und bekommt eine Urkunde….der Punsch schmeckt gut und dann ist Sonnenuntergang….! Die Flughunde finden sich jeden Abend ein und beziehen ihren Schlafplatz in den Palmen…da liegt man am Strand auf der Liege und darf diese Tier beobachten….einfach schön. Nach dem Abendessen sitzen wir noch an der Poolbar und spielen etwas, da tritt ein Zauberkünstler in kleiner Runde auf…wir sind dabei und fasziniert. Als er dann unsere Spielkarten nimmt und spontan einen Zaubertrick damit präsentiert, sind wir sprachlos….einfach genial. Ein schöner Tag geht zu Ende und auch unser Urlaub ist leider bald vorbei….

01.03.2024

Heute beginnt unwiderruflich unser letzter Urlaubstag…aber der ist sehr entspannt, denn Auto haben wir keines mehr….so gehen wir erstmal nach dem Frühstück am Strand spazieren…wir wohnen ja in Grand Baie und können auch noch ein bisschen shoppen. Schwimmen im Meer, Walter spielt nochmal Volleyball…die Stunden verfliegen….und schon geht bei einer Bloody Mary die Sonne unter, die Flughunde fliegen über uns in die Palmen in ihr Nachquartier…nach dem Abendessen ist Livemusik und Poolparty angesagt….die Koffer sind gepackt, die Pullover kommen ins Handgepäck und zu unchristlicher Zeit um 5 Uhr morgens geht es zum Flughafen….den Schönheitsschlaf können wir dann während des Heimfluges aufholen. Ich habe online eingecheckt und bisher scheint alles planmäßig zu laufen….wäre ja schön, wenn uns nicht wieder ein Streik die Pläne durchkreuzt….

02.03.24

04.45 Uhr läutet der Wecker…bei mir ist es das i-phone und spielt von Sido „Das Leben vor dem Tod“….ist immer wieder gut zur „Auferstehung“. Dann warten wir auf unseren Trasferfahrer Khalid, der uns schon am Flughafen abgeholt hat. Mr. Mungur wollte uns um 04.45 h abholen lassen, aber da haben wir Veto eingelegt, denn wir brauchen ca. 1 Stunde zum Flughafen und der Flieger geht um kurz vor 9 Uhr. Khalid ist zwar etwas verspätet, aber wir erreichen um 06.30 Uhr den Flughafen und dann das übliche Prozedere…Gepäck einchecken, Ausreise- und Passkontrolle, dann Sicherheitsschleuse….läuft. Unser Flugzeug ist von Lufthansa, firmiert aber unter „Eurowings Discovery“, aber zur Zeit streikt anscheinend keiner und so gehen wir an Bord und starten, leider mit Verspätung, die Flugzeit wird mit 11 Stunden und 40 Minuten angegeben….das wird knapp mit unserem Anschlußflug…ob 45 Minuten in Frankfurt reichen zum umsteigen…wir werden sehen. Die Flugroute führt uns zuerst an der Küste entlang und wir verabschieden uns nochmal von Mauritius, wir streifen die Nordspitze von Madagaskar, treffen dann auf Afrika (Somalia), das Rote Meer folgt, entlang des Suezkanals, Ägypten, Griechenland, Kroatien, Österreich…und dann hat uns die Heimat wieder…wir fliegen so nah an Traunstein vorbei, dass wir eigentlich gerne schon aussteigen würden, aber der Pilot fliegt einfach weiter nach Frankfurt. Leider haben wir 25 Minuten Verspätung und unsere Umsteigezeit war ohnehin mit einer guten Stunde knapp bemessen, jetzt wird es sehr knapp, denn wir müssen vom Bereich C wo wir landen in den Bereich A wechseln…das dauert angeblich ohnehin gut 20 Minuten und dann kommt ja sicher noch eine Passkontrolle. Wir springen auf alle Fälle umgehend aus dem Flieger und sprinten die Rolltreppe hoch und da steht schon ein Flughafenmitarbeiter mit einem Schild „LH 0118 nach München“…wir melden uns, er kontrolliert unsere Boardingpässe und hakt uns auf einer Liste ab. Wir sollen kurz warten, er muss noch ein paar andere Fluggäste von unserer Maschine einsammeln und dann gehen wir gemeinsam los. Wir sind 6 Erwachsene und 3 Kinder. Noch am Gate C 15 steigen wir mit 2 Begleitern in den Lift, unten wartet schon ein Bus auf uns und bringt uns zur einer „privaten Sicherheitskontrolle“, dann durch die Passkontrolle…auch nur für uns paar Hanseln, wieder in den Bus und der lädt uns direkt am Gate A 60 ab, wo wir wieder mit dem Lift nach oben fahren und direkt am Abfluggate abgegeben werden…..das war ein toller Service und hat uns viel Stress erspart und jetzt hoffen wir halt, dass unser Gepäck mitkommt…ist zwar nur Schmutzwäsche drin, aber trotzdem wäre es schön, wenn wir unser Zeug gleich mit nach Hause nehmen könnten. Wir bekommen aber gleich nach der Landung in München die Meldung, dass unser Gepäck umgebucht wurde. Ich gehe also umgehend zur Gepäckverfolgung und die nette Dame sagt mir, dass wir nicht warten brauchen. Zwar kommen die Koffer heute noch, aber sie werden die nächsten Tage nachgeliefert…auch gut…dann muss ich nicht gleich Wäsche waschen und Verderbliches haben wir nicht drin. Mit leichten Handgepäck fahren wir mit der S-Bahn zum Parkhaus, finden unser Auto und auf gehts nach Hause….auch wieder schön.

  • Veröffentlicht in: Reise

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