Fotos folgend
27.11.24
Ich fülle mir noch schnell einen heißen Tee in die Thermoskanne ab und dann kann es losgehen. Ein bisschen graut mir davor, denn es wird ähnlich wie bei der Anfahrt. Wir stellen uns auf 10 Stunden ein….für 270 Kilometer brauchen wir 9 Stunden plus ein paar Pinkelpausen…wer nicht dabei war glaubt es nicht. Wir „schottern“ uns Kilometer für Kilometer voran…nach 2,5 Stunden machen wir Frühstückspause und es gibt Bananen, Melone und Ananas. Die beiden Frühstückspakete die uns das Hotel mitgegeben hat, weil wir schon um 07.00 Uhr aufbrachen, sind genau das Richtige für unseren braven Fahrer und Pan. Dann geht´s weiter….hilft ja nix. Am Gabelpunkt in Phou Khoun haben wir Halbzeit, kaufen uns allerdings nur ein paar Getränke bei unseren Köchinnen….was die sehr schaden finden, aber wir haben keine Zeit, wenn wir bei Tageslicht Luang Prabang erreichen wollen. Ab jetzt fahren wir eine neue Strecke, die aber genauso schlecht ist, wie die vorgestrige. Staubige Dörfer an Schotterstraßen…die Einwohner scheinen es mit einer gottergebenen Gelassenheit zu ertragen. Schulkinder gehen am Straßenrand und werden von riesigen LKW´s in eine Staubwolke gehüllt….Mopeds mit Beiwagen transportieren die Ernte oder auch die Kinder…alles quält sich über die unbefestigten Straßen. Wenn wir mal stehenbleiben um Fotos zu machen und ein LKW kommt, dann halten wir uns etwas vor den Mund und die Augen oder atmen nicht, bis sich das Gröbste erledigt hat….wie man hier wohnen kann ist für uns nicht nachvollziehbar, obwohl die bergige oder hügelige Landschaft sehr reizvoll ist und immer wieder fantastische Ausblicke bietet….ob das ein Ausgleich für die Anwohner ist bezweifeln wir. An manchen Stellen sind die Schlaglöcher so groß, dass die LKW´s nicht weiterkommen….es steht eine Frau am Straßenrand und wirft Steine in das Wasserloch, wohl in der Hoffnung, dass dann der Verkehr wieder ungehindert fließen kann. Wir lassen all die Eindrücke an uns vorbeiziehen und sind froh, dass wir nicht selbst fahren müssen. Wir schließen Wetten ab, wann wir unser Ziel erreichen….Walter und der Fahrer tippen auf 17.00 Uhr, ich hoffe auf 16.00 Uhr und unser positiver Pan behauptet 15.00 Uhr….wir lachen! Wir haben den letzten Berg überwunden und nur noch 24 Kilometer bis Luang Prabang….also noch eine knappe Stunde. Kurz vor der Stadtgrenze werden die Straßen besser und wir erreichen gegen 16.30 Uhr unser Hotel „Maison Dalabua“, wo wir die nächsten 5 Nächte bleiben. Abschied nehmen müssen wir von unserem Fahrer, der nicht nur seinen Job versteht, sondern auch immer ein Auge auf Walter´s Fotowünsche hatte und die gute Laune nie verloren hat. Unser neues Zuhause liegt in einem riesigen Garten mit Brücken über Teiche, Orchideen säumen das Ufer und es ist eine grüne Oase nach all dem Staub. Wir haben einen Tisch im laotischen Restaurant bekommen, weil Pan per Telefon schon von unterwegs aus reserviert hat, sonst sind sie nämlich ausgebucht…zu Recht, denn das Essen, die Cocktails und das Ambiente sind genial. Satt, müde und zufrieden legen wir uns ins Bett….leider müssen wir uns den Wecker stellen, denn morgen um 05.30 Uhr geht es mit Pan zum Morgenritual zu den Mönchen.