Cuiabà – Pantanal

21.11.25

Wir sind überrascht als um 03.00 Uhrfrüh Gianna und Anastasia im Hotel stehen und uns zum Flughafen bringen. Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir uns eine Picknick-Box bestellt, dann hätten wir sie den beiden geben können, denn die schwärmen so vom Frühstück im „Recanto“, weil der Chef früher mal arm war und jetzt zu viel Geld gekommen ist, erlaubt er allen Personen die fr in arbeiten oder Gäste des Hotels abholen, dort zu frühstücken…deshalb freut sich Gianna immer besonders, wenn sie Gäste aus dem „Recanto“ abholen kann. So früh ist noch nicht viel los auf der Straße und am Flughafen…..schon sitzen wir im Flieger nach Sao Paolo, wo wir gegen 6.30 Uhr aufschlagen…leider geht es erst in ca. 4 Stunden weiter nach Cuiaba. Walter sucht sich einen Sitzplatz und passt aufs Handgepäck auf, während ich ein bisschen spazieren gehe….es Geschäfte, Cafés und Restaurants…so vergeht die Zeit auch irgendwie. Wir sitzen gleich vor einem Sushi Laden, der aber noch geschlossen ist….wir können es abwarten…und sind die ersten Kunden um 09.15 Uhr. Sicher keine übliche Zeit für Sushi, aber nachdem wir ja schon über 6 Stunden wach sind ist es eigentlich schon ein Mittagessen. Erfahrungsgemäß gibt es im Flugzeug nichts besonderes und so nutzen wir die Gelegenheit….bis Abend werden wir dann wieder aushalten müssen….aber wenn es nichts Schlimmeres ist. Satt gehen wir zum Gate 201….der zweite Teil von Sao Paolo nach Cuiaba dauert gut 2 Stunden und die Uhren müssen wir um eine Stunde zurückstellen….Zeitunterschied zu Deutschland aktuell minus 5 Stunden. Das Wetter und die Sicht sind gut, die Landschaft schön…ich sitze am Fenster und genieße die Aussicht. Wir landen pünktlich um 12.00 Uhr in Cuiabá, unsere Koffer auch…wie schön. Der Transfer zur Pousada Rio Mutum ist für 13.30 Uhr angekündigt…also wieder warten…aber dann steht Anna am Ausgang und sagt sie wäre unsere Führerin für die nächsten 4 Tage und bringt uns mit dem Fahrer (Oliver) zur Pousada….cool! Es hat fast 40 Grad, die Fahrtzeit beträgt 2 Stunden und schon auf dem Weg stoppen wir wegen diverser Vogelbeobachtungen…hoffentlich kann ich mir die Namen irgendwann merken. Unser erstes Capivara (Wasserschwein) steht am Straßenrand und flüchtet als wir anhalten. Emus stehen auf der Kuhweide….eine Storchenkolonie hat riesige Nester in die Bäume gebaut. Die Landschaft erinnert an Afrika und auch die Temperaturen…es hat fast 40 Grad. Das letzte Stück ist eine Staubstraße und dann erreichen wir unser Lager für die nächsten 4 Tage. Wir bekommen einen Begrüßungssaft, beziehen unsere Hütte, werden eingewiesen und bekommen die Anweisung, dass wir uns um 17.30 Uhr am Pavillion mit Anna treffen sollen, wegen weiterer Erklärungen und Planung der Aktivitäten für die nächsten Tage. Aber zuerst wollen wir uns im Pool abfrischen, soweit das bei den Temperaturen möglich ist. Kaum sind wir im Wasser fliegen schon die herrlichsten Vögel heran und sind kein bisschen scheu. Walter sieht es dann zuerst…wir bekommen Besuch von einem Tapir…unglaublich, der läuft auf der Wiese rum und frisst die Mangos die vom Baum gefallen sind. Wir sind begeistert. Weiter vorne gibt es dann Geschrei im Baum, anscheinend haben sich ein paar Affen mit den Papageien in die Wolle gekriegt…die Affen wechseln den Baum und wir schauen zu. Nachdem die Tiere im Amazonas schon toll waren, aber halt recht scheu, sind wir völlig überrascht über diese Vielzahl an wilden Tieren, die wir sofort zu Gesicht bekommen…das wird sicher ein spannender Aufenthalt. 

22.11.25

Nachdem wir gestern Abend von Anna noch eine ausführliche Einweisung in die Geschichte, Lage und Besonderheiten des brasilianischen Bundeslandes Mato Grosso – wo ein Teil des Pantanal liegt –  erhalten haben, starten wir unsere erste Bootssafari heute um 07.30 Uhr. Wir haben einen kurzen gemeinsamen Fußweg zum Bootsanleger….unser Bootsmann wartet schon und wir legen ab. In der jetzigen Trockenzeit sind manche Bereiche nicht befahrbar, weil zu flach….aber die Wasserflächen die wir heute befahren erscheinen uns riesig. Wir sind auch hier von der Vielzahl der Tiere überrascht und beeindruckt….gleich zu Beginn treffen wir auf eine Capivara-Familie (Wasserschweine), einige Kaimane (auch eine Gruppe Jungtiere ca. 20-30 cm lang), einen giftgrünen Leguan, Kapuzineraffen, die Brüllaffen können wir nur hören, ganz viele Wasservögel, z.B. Fischadler, Eisvögel, Webervögel, Graureiher, weißer Ibis…..um nur ein paar zu nennen. Die Landschaft ist üppig grün, auf dem Wasser treiben blühende Wasserhyazinthen und so vergehen die 3 Stunden wie im Flug. Die Temperaturen sind warm, aber angenehm, weil der Fahrtwind uns kühlt und der Himmel leicht bewölkt ist. Nach der Tour haben wir Freizeit und nutzen diese für einen Caipiriña am Pool und der Beobachtung weiterer Tiere in unserem Garten. Ein Küken läuft mir nach und will sich immer auf meine Füße setzen und lässt sich sogar anfassen…lustig. Um 16.00 Uhr rüsten wir uns aus für unseren „Bushwalk“…wie heute morgen geht es zu viert in die Botanik…wir sehen wieder neue Vögel und suchen den großen Hyazinth Ara…ganz blau, mit gelb-umrandeten Augen und einem gelben Wangenstreifen…zuerst sehen wir aber Blattschneider-Ameisen bei der Arbeit, fünf schöne tagaktive Eulen…alle aufgereiht auf dem Zaun und gleich in der Nähe ihrer Bruthöhle im Boden…diese Eulen „wohnen“ tatsächlich in einem Erdloch….zum Schluß sehen wir zuerst die großen gelb-blauen Aras und dann haben wir tatsächlich Glück und ein schönes Paar von den komplett blauen Papageien sitzt dekorativ auf einer Palme…so schöne Tiere. Die Landschaft erinnert mich auch ein bisschen an Afrika mit der roten Erde und dem buschigen Bewuchs…nur die Tiere sind halt etwas anders. Ein farbenprächtiger Sonnenuntergang begleitet unseren Rückweg…die heutigen Aktivitäten sind beendet…außer duschen, essen und trinken steht nichts mehr auf der to-do-Liste. Falls das Wetter passt machen wir morgen eine Bootstour zum Sonnenaufgang.

  • Veröffentlicht in: Reise

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