21.11.24
Um 07.00 Uhr gibt es ein schnelles Frühstück, dann nehmen wir ein Boot über den Mekong…auf der anderen Seite wartet unser Fahrer. Diese 5 Minuten Bootsfahrt spart uns heute ca. eine Stunden im Auto….es bleiben aber immer noch 2 Stunden, bis wir an einer lebhaften Hafenstadt ankommen, von wo aus wir unsere heutige Mekong Tour beginnen. Der Mekong ist die Lebensader vieler Länder ins Asien und immer noch eine bedeutende Handelsverbindung. Während wir auf unser Boot warten schauen wir uns um….ein Fischhändler präsentiert seinen Fang auf der Straße…die riesigen Fische liegen auf Planen einfach am Straßenrand vor dem Haus, das Baby sitzt im Kindersitz daneben….es wird begutachtet, gewogen und gehandelt. Die TukTuk-Fahrer schlängeln sich durch das Gedränge, unter uns liegen die bunten Langboote im braunen Wasser und warten auf Kundschaft. Hier hat der Mekong seine breiteste Stelle und tausende Inseln liegen im Wasser zwischen Laos und Kambodscha. Von hier aus kann man die bewohnten Inseln besuchen…zwei davon schauen wir uns heute an…Don Det und Don Khone, die sogar mal mit einer Eisenbahn aus dem 1893 verbunden waren….leider existiert nur noch eine verrostete Lok und die Gleise wurden zu einer Straße umgebaut. Unser Boot ist bereit uns auf Don Det zu bringen und so sitzen wir auf Holzbrettern im Schatten des überdachten Bootes und lassen uns durch das Labyrinth der 4.000 Inseln fahren….wenige sind bewohnt, machen nur ein paar Quadratmeter groß….alle sind üppig bewachsen, man fühlt sich wie im Amazonas. Hier gab es sogar mal die berühmten Mekong-Delphine, aber aufgrund der Wasserverschmutzung sind sie ausgestorben uns existieren nur noch als trauriges Betondenkmal. Als wir auf Don Det anlegen, steigen wir in ein TukTuk um, das uns über die Insel fährt. Vorne das Moped, dahinter 2 Situbänke, darüber ein Dach….ein recht angenehme Art die Insel zu erkunden. Die üblichen Stelzenhäuser säumen die Ufer, die Bauern schneiden Reis von Hand, Kühe und Wasserbüffel grasen, Hunde dösen im Schatten der Bäume, Kinder spielen und die Erwachsenen gehen ihren Geschäften nach. Es gibt hier auch einige Restaurants und Gästehäuser, man kann sich hier Fährräder leihen, um die Insel zu erkunden. Wir halten an einer Landzunge mit Blick auf Kambodscha….das andere Ufer ist zum greifen nah…der Grenzübergang wäre auch ohne Probleme möglich. Früher gab es sogar einen Pilgerweg zwischen Wat Phu – den wir schon besichtigt haben – und Angkor Wat in Kambodscha. Ich nehme mir eine frische Kokosnuss auf den kurzen Spaziergang mit…den Rest bekommt ein Schwein, das im Schatten eines Baumes angebunden im Sand ruht. Der Fischfang trocknet in der Sonne und wir sind überrascht, dass es garnicht unangenehm riecht. Weiter geht es zu den ersten Wasserfällen der heutigen Tour…den Liphi Falls. Über eine riesige mit Felsen durchsetzte Flusslandschaft stürzen die Wassermassen in die Tiefe….Donnerwetter! Von verschiedenen Stellen hat man eine gute Sicht auf die wilden Stromschnellen, Wasserkaskaden und Felsbecken. Wir trinken einen Eiscafe, Walter einen Fruchtsmoothie und sehen weiter vorne eine Hängebrücke und fragen ob man da drüber gehen darf…..ja, aber es kostet 200.000 Kip Eintritt pro Person und Pan findet das ca. 10 Euro zu teuer sind….das mag für hiesige Verhältnisse schon stimmen, aber wir sind ja nur einmal hier, erklären wir ihm und so zahlen wir den Eintritt und er darf als Guide auch umsonst mit…das freut uns, denn er war auch noch nicht auf dieser Brücke. Es entpuppt sich als genial angelegter Wanderweg mit 5 Hängebrücken und vielen Plattformen direkt über den Wasserfällen und Stromschnellen. Die Wassermassen donnern unter uns, die Gischt spritzt und wir hangeln uns über die schaukelnden Hängebrücken von einem spektakulären Ausblick zum anderen….unbezahlbar. Auf der letzten Plattform stehen wir dann einfach nur noch da, staunen und genießen das einmalige Erlebnis. Auf dem Rückweg mache ich keine Fotos mehr, sondern lasse die Naturgewalt auf mich wirken…so schön! Zurück am TukTuk geht es weiter über die Insel, wir schauen uns die Überreste der alten Eisenbahm samt Brücke an und sind wieder am Bootsanleger. Die Rückfahrt dauert etwas länger, weil wir gegen den Strom fahren und so haben wir noch mehr Zeit diese herrliche Landschaft zu genießen. Vom Festland aus geht es mit unserem Fahrer zum Höhepunkt des Tages….den größten Wasserfällen in Süd-Ost-Asien…den Khone Phapheng Fällen. Nur 20 Minuten entfernt betreten wir den ausgedehnten Naturpark am Mekong Ufer. Schön angelegte schattige Wege führen zu den Aussichtsplattformen und auch hier ist die Ausdehnung der Wasserfälle und die Wassermassen beeindruckend. Hier kann man das Naturereignis aber nur von den Plattformen bewundern….umso glücklicher sind wir, dass wir vorher auf den Hängebrücken waren. Nach einer knappen Stunde kehren wir zum Fahrzeug zurück und treten die Heimreise an. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir den Fähranleger, von wo uns das Boot wieder zum Hotel zurückbringt. Die Wolken färben sich rosa und spiegeln sich im Fluss. Ein wunderschöner, erlebnisreicher Urlaubstag geht zu Ende. Der Tisch in Restaurant ist reserviert, wir sind auch hungrig – haben auf ein Mittagessen verzichtet – und nach einer Dusche sitzen wir unterm Sternenhimmel und genießen unser Abendessen.