10.07.:
Nun müssen wir tatsächlich zu unserer letzten Station aufbrechen. Wir freuen uns schon auf Dublin. Wir nehmen eine Route über Nordirland und überqueren die Grenze völlig unbemerkt…ist ja alles noch EU. Wir müssten ja seit Tagen unseren Abfall entsorgen, aber an den Tankstellen gibt es keine großen Abfalleimer und sonst haben wir auch nie einen gesehen – außer bei den Cliffs of Moher, aber das ist ja auch schon ein bisschen her. Auf alle Fälle stoppt Walter auf einem Parkplatz mit großem Mülleimer und wir entsorgen alle unsere Flaschen, Erdbeerkörbchen, Apfelbutzen….usw. und das alles in Nordirland=England und denken dabei ganz fest an Boris Johnson. Unabhängig davon haben wir die Strecke gewählt, weil wir noch in Newgrange, dem prähistorisches Siedlungsgebiet, vorbeifahren wollen. Als wir dort ankommen, ist schon viel los, denn man kann nur an einer geführten Besichtigung teilnehmen. Es ist kurz vor 13.00 Uhr…die nächste Führung ist um 15.45 Uhr, aber es gibt Toiletten, eine Parkplatz und einen Wohnwagen mit Kaffee, Tee und Sandwiches….ganz toll. Diese Sehenswürdigkeit heben wir uns also für unseren nächsten Irland-Trip auf und fahren weiter Richtung Ostküste. Bevor wir nach Dublin reinfahren, machen wir noch eine kurzen Abstecher nach Howth, ein kleiner Hafen außerhalb von Dublin und als Ausflugsziel sehr beliebt. Wir setzen uns an den Hafen und essen gleich mal frischen Fisch, bevor wir uns an die Hotelsuche machen. Seit 2 Wochen unsere erste richtige Großstadt und da ist der (Links-)Verkehr schon aufregender als bisher. Wir verpassen auch gleich eine Abfahrt und wenden illegal auf einer dreispurigen Straße….zum Glück habe die anderen Verkehrsteilnehmer Erbarmen und lassen uns einfädeln. Unser Hotel liegt direkt am Liffey, der durch Dublin fließt, wie die Isar durch München oder der Rhein durch Köln und so folgen wir dem Fluss und stoßen zwangsläufig auf unser Hotel. Nachdem wir unsere Koffer ausgeladen haben, bringen wir das Auto ins die Tiefgarage und tragen alle restlichen Habseligkeiten nach oben, denn schön langsam muss unser Leihauto geleert werden. Da es gerade angefangen hat in Strömen zu regnen, verschieben wir unseren Stadtspaziergang auf später und gehend erst mal in die Bar. Rechtzeitig zur blauen Stunde wird es trocken und wir erkunden die nähere Umgebung. Zu Glück liegt unser Hotel recht zentral und so wird es ein schöner Abendspaziergang. In „Temple Bar“ – sozusagen der Vergnügungsmeile – ist ordentlich was los und ich finde es fast ein bisschen schade, dass wir weder Hunger noch Durst haben. Die Lichter der Stadt spiegeln sich im Fluss, wir wandern am Ufer entlang und bewundern die vielen Brücken. Morgen werden wir ausgiebig die Stadt erkunden, aber jetzt müssen wir ins Bett.
Slieve Leagues oder Sliabh Liag
09.07.:
Europas höchste Klippen stehen heute auf dem Programm. Es ist trocken und die Sonne blinzelt ein bisschen zwischen den Wolken hervor und wir sind frohen Mutes, dass wir die Slieve Leagues – oder auf gälisch Sliabh Liag – auch sehen können. Auf den Anfahrt halten wir beim Donegal Castle und gehen kurz rein….auch sind solche Besichtigungen gut für eine Pipi-Pause…dann weiter Richtung Norden immer der Küste entlang. Zuerst fahren wir nach Teelin und sehen schon die Abzweigung zu den Klippen, aber zuerst fahren wir zum Hafen, denn von dort sollen auch Bootstouren starten. Es ist 12.30 Uhr und die nächste Tour geht um 14.00 Uhr, also machen wir uns doch zuerst zu Fuß auf den Weg. Die Anfahrt ist einfach, den ersten Busparkplatz lassen wir rechts liegen, dann kommt weiter oben der erste PKW-Parkplatz und im Führer steht, dass man das Viehgatter einfach öffnen soll und dann auch zum dritten Parkplatz kommt. Ich traue mich nicht und wir parken…..als wir loslaufen, durchquert das erste Auto den Viehzaun. Der Weg ist geteert und so dauert es nicht lange bis weitere Autos an uns vorbeifahren. Nach gut 20 Minuten erreichen wir den oberen Parkplatz….hier kann man sich sogar mit Kaffee versorgen und es gibt einen winzigen Anhänger indem ein Fischer eine Lobster-Roll anbietet….aber zuerst geht es weiter bergauf. Die Felsen fallen dramatisch in die Tiefe und sind an der höchsten Stelle 600 Meter hoch….oder tief! Es ist zwar bewölkt, aber die Sicht ist gut und so genießen wir auf der Wanderung immer neue Ausblicke auf steile Felswände und die Meeresbrandung. Als wir oben sind, frischt der Wind deutlich auf und es wird nebelig….gut, dass wir schon zeitig da waren. Als wir wieder am Parkplatz ankommen ist es schon 14.30 Uhr und die Schifffahrt um 14.00 Uhr klappt nicht mehr. Wir müssen noch zum unteren Parkplatz und das Wetter wird nicht besser, sodass wir uns auch gegen eine Fahrt um 16.00 Uhr entscheiden. Allerdings probieren wir vorher noch eine „Lobster-Roll“, weil wir das lustig finden und Hunger haben…wir teilen uns eine und die ist wirklich gut….ganz frisch mit Hummer, Salat und einer feinen Soße. Den Appetit wollen wir uns aber aufheben, denn heute Vormittag in Donegal haben wir die „Old Castle Bar“ entdeckt, aber da war es noch zu früh zum einkehren. Also freuen wir uns, als wir ankommen und am Nachmittag was zu essen kriegen und es ist hervorragend. Es gibt auf der Tageskarte Hummer und es ist einer der besten Hummer, die wir je gegessen haben und das für € 34,50…unglaublich. So gestärkt und zufrieden fahren wir zurück Richtung Sligo und freuen uns, dass wieder die Sonne scheint. Ein Abstecher zum Mullaghmore Head wird mit einer tollen Aussicht und einem netten Hafen belohnt. Die Menschen genießen die warme Abendsonne, Kinder springen ins Wasser und die bunten Schiffe schaukeln träge im Meer….hier könnte ich noch lange zusehen. Kurz vor Sligo besuchen wir in Drumcliff noch das Grab von W.B. Yeats, dem berühmten Schriftsteller und Sohn Sligos. Vorbei am Hausberg „Ben Bulben“ – ein Tafelberg – erreichen wir wieder unser Hotel und sind recht zufrieden mit unserem Ausflug.
Pub-Besuch
Was wäre Irland ohne eine Pub-Besuch…..in Sligo wird ausdrücklich das „Hargadon Brothers“ empfohlen und schon sind wir drin! Das Innenleben passt zum derzeitigen irischen Wetter…alles ist mit dunklem Holz vertäfelt und da wir was essen wollen, nehmen wir in einem „Separee“ Platz – es erinnert ein bisschen an ein Zugabteil. Hier hat sich die letzten 50 Jahre sicher nichts verändert, sogar die Bedienungen tragen weiße Schürzchen. Am Besten kann man es wohl mit der Wiener Kaffeehaus-Kultur vergleichen, wo die Traditionen erhalten bleiben und es immer Gäste gibt, die das zu schätzen wissen. Die Speisekarte ist modern und daher auch vom Guide Michelin empfohlen….trotzdem empfinden wir uns in der Zeit zurückversetzt und finden es sehr schräg und interessant. Das Essen ist gut und der Abend sehr unterhaltsam. Ständig wird man überrascht, denn an unserem „Abteil“ marschieren immer wieder nie Gäste vorbei. Walter bestellt zum Abschluss einen „Tom Collins“, mit wenig Alkohol….das macht für mich soviel Sinn, wie Spaghetti mit Meeresfrüchten mit wenig Krustentieren zu bestellen….und so schmeckt er auch…allerdings haben sie auch Zucker und Zitronensaft weggelassen…da Lob ich mir meinen Gin-Tonic!
Sligo und Strandhill
08.07.:
Mit einem Spaziergang durch Sligo starten wir in den Tag. Die Kathedrale und die Abbey schauen wir uns an, aber ansonsten sind wir etwas enttäuscht, denn es ist bisher die schmuddeligste und uninteressanteste Stadt. Darum machen wir eine Ausflug zum Parke’s Castle und danach nach Strandhill….dem Surferparadies! Das Wetter ist feucht und wolkig, aber die Temperaturen liegen bei gut 18 Grad und es ist ganz schön was los. Es ist gerade Ebbe und so kann man die mit Seetang bewachsenen Steine gut sehen. Die unterschiedlich dicht bewachsenen Steine sehen lustig aus. Im Shell’s Café am Strand kehren wir ein und fahren dann weiter entlang der Küste zum Rosses Point. Leider regnet es jetzt stärker und so fahren wir zurück ins Hotel….Nachmittagsruhe hatten wir schon lange nicht mehr. Weil heute nicht viel passiert ist, habe ich mal Zeit was anderes zu berichten: die jungen irischen Damen möchten gerne gebräunt sein….mangels Sonne oder wegen der hellen Haut scheint es „in“ zu sein, dass Frau sich mit Selbstbräuner „einfärbt“….was zu interessanten Farbergebnissen führt. Wenn alles gut gegangen ist, dann ergibt sich eine gelb-orange Hautfarbe die relativ gleichmäßig ist….leider geht auch öfter was schief und es entstehen tolle Muster oder Flecken, was die Mädels aber nicht dran hindert, sparsam bekleidet die selbstgemachte „Bräune“ zu zeigen. Eingefärbt wird von Fuß bis Kopf…also sieht man auch viele gelbliche Gesichter….sehr ungewohnt und vorallem Geschmacksache!
Westport, Achill Island, Sligo
07.07.:
Das nächste Ziel heißt Sligo und es ist ein ordentliches Stück entfernt. Zuerst nehmen wir eine bekannte Route und zweigen dann auf eine neue Strecke ab….wir durchqueren ein von Bergwanderern frequentiertes Gebiet. Dann kommen wir am Croagh Patrick vorbei…dem heiligen Berg der Iren. Unser erster Stopp ist Westport…ein lebendiger Ort mit dem berühmten Pub „Matt Malloy“, benannt nach dem Flötenspieler der Chieftans (der ist auch der Inhaber)….leider hat es mittags noch nicht auf, aber wir finden eine Alternative. Langsam kommt die Sonne raus und wir besuchen Achill Island, die größte Insel Irlands, die praktischerweise über eine Brücke zu erreichen ist. Hier hatte Heinrich Böll ein Ferienhäuschen und hat über die Insel und Ihre Bewohner geschrieben. Auf der Insel sollen alle Landschaften des Landes auf kleinstem Raum vereint sein. Es ist dort ganz nett, aber wir hätten es uns interessanter vorgestellt. Wir folgen dem Wild Atlantic Way und freuen uns über das sonnige Wetter. Es ist Sonntag und die Iren sind am Strand beim baden….das wäre uns zu frisch, denn es hat um die 20 Grad und ist windig….nachdem wir nicht annehmen, dass das Wasser wärmer ist als die Luft, müssen die Iren wohl ein anderes Temperaturempfinden haben! Hier gibt es auch ein Thermalbad mit Seegras-Anwendungen, die sehr gut für die Haut sein sollen, aber wir müssen weiter. In Sligo finden wir unser Hotel schnell, denn es ist mitten in der Stadt und recht auffällig. Unser Zimmer ist im 5. Stock und hat eine Dachterrasse…sehr nett. Wir gehen gleich mal los zum Abendessen und schauen uns die Umgebung ein bisschen an. Vor einem Pub sitzt eine Frau mit Handy, die ziemlich komisch aussieht…wir sprechen Sie an, aber sie reagiert nicht. Walter kümmert sich um sie und ich gehe ins nächste Pub und hole Hilfe. Der Barkeeper kommt sofort mit und will die Rettung rufen, dann kommen aus dem gleichen Pub ein paar Frauen und sagen, dass sie keine Hilfe brauchen, sie sei nur betrunken….Walter erklärt ihnen dann, dass sie sich dann um sie kümmern sollten….nachdem jetzt mehrere Personen involviert sind, gehen wir zurück ins Hotel, denn da brauchen wir uns jetzt nicht mehr einmischen. Jetzt schauen wir mal Nachrichten, denn wir haben tatsächlich das ZDF im Angebot.
Connemara und Kylemore Castle
06.07.:
Heute ist es leider bewölkt und ich ziehe sofort meine Socken an, denn das hat bisher immer geholfen….sobald ich Socken anziehe wird das Wetter nämlich schön….hoffentlich klappt es heute auch. Wir haben heute den Connemara Nationalpark und das Kylemore Castle auf den Plan. Auf der Anfahrt regnet es und endlich wird unsere Frontscheibe mal wieder richtig sauber….mein Socken-Voodoo hilft noch nicht. Angesichts des Wetters starten wir mit dem Schloss und den angeschlossenen Gärten. Zum Glück ist es jetzt trocken und der Rundgang ist recht schön….alles tipptopp gepflegt und das Schloss sehr beeindruckend. In der dazugehörigen Kirche singt gerade ein Chor und wir hören ein bisschen zu….sehr schön. Weiter geht es durch Connemara in Richtung Cilfden. Zeit für unsere Mittagspause – es ist schon wieder Nachmittag. Wir ergattern den letzten Tisch im Mitchell’s Seafood Restaurant und freuen uns, denn kurz nach uns eintreffende Gäste werden auf später vertröstet. Als wir uns wieder auf den Weg machen und dem Wild Altlantic Way folgen bleibt es trocken, aber von Sonne leider keine Spur. Die Landschaft ist sehr reizvoll, auch wenn kein Fotowetter ist. Wir schauen einer Regatta zu, allerdings wissen wir nicht, wer daran teilnimmt, wer in Führung liegt und so fahren wir wieder ein Stück der Küste entlang. Wir sehen ein paar Connemara-Ponys und schöne Cottages in wilder Landschaft mit Meerblick, Schafen, Steinmauern…Irland wie man es sich vorstellt….so vertrödeln wir die Zeit und bevor wir zurück ins Hotel fahren, bleiben wir noch in einem Vorort namens Barna hängen, denn da ist „O’Gradys by the Pier“ und obwohl es kein Strandwetter hat, ist die Bude schon voll….aber wir sind ja Glückspilze (lucky mushrooms) und bekommen wieder den letzten freien Tisch….alle die kurz nach uns kommen haben Pech….manchmal läuft es. Ich bin froh, dass wir heute mal nicht so spät essen und der Reisebericht vor Mitternacht fertig wird…..
Galway und Burren Nationalpark
05.07.:
Es ist stark bewölkt und so erkunden wir erst einmal Galway. Das muntere Städtchen ist geprägt von Studenten und der dazugehörigen Kneipenkultur. Die Stadt kann man bequem zu Fuß erwandern und das machen wir auch. Die Kathedrale ist unser Treffpunkt, denn bei Stadtspaziergängen haben unterschiedliche Interessen (wobei sich Walter ein Paar Schuhe kauft…ich nicht). Die Kathedrale ist riesig und hat beeindruckende Fenster. Rundherum befinden sich Parkplätze….die Kirche braucht Geld. Die Wolken werden nicht weniger und so machen wir Mittagspause in einem Seafood-Restaurant….herrlich. Als die Bewölkung auflockert, starten wir zum Burren Nationalpark, der für seine eigenartigen Felsen und den besonderen Bewuchs bekannt ist. Der Weg, den wir für die Anfahrt ausgesucht haben ist so schlecht beschildert, dass wir nach Gefühl fahren und so auch plötzlich vor einem Rundturm mit Friedhof stehen. Danach besuchen wir einen Dolmen….ein als Grabkammer genutztes Steinbauwerk, umgeben von diesen besonders geformten Felsen, die eine einzigartige Vegetation zulassen. Auf dem Rückweg fahren wir nochmal den „Korkenzieher-Weg“…wie der Name schon sagt…sehr kurvig und abschüssig, aber mit toller Aussicht. Der Besuch beim Black Head Point wird belohnt durch fantastische Ausblicke aufs Meer, die Küste und die felsige Landschaft. Walter trifft nicht nur Ponys und Esel, sondern auch ein paar Schafe sind sehr zutraulich. Eigentlich wollen wir noch nach Salt Hill – die Standpromenade von Galway – hier soll ein Food Festival sein. Wir finden sogar eine Parkplatz und sind sehr beeindruckt von der Länge der Promenade….alledings ins Food Festival dürfen wir nicht mehr, denn um 21.00 Uhr ist Schluss…so ein Quatsch! Wir fahren zurück in die Stadt und bekommen keinen Parkplatz….also im Hotel parken und zurück zu Fuß….mittlerweile ist es schon 21.30 Uhr und im ersten Lokal werden wir abgewiesen (arrogante Kellnerin)….aber im „Tartare“ klappt es….wir bekommen einen Tisch, ganz viele Tappas-Portionen und fein ist es auch. Der Heimweg führt uns erneut durch die Fußgängerzone und alles ist rappelvoll! Vor jedem Pub oder Bistro stehen 2 Security-Männer und da will man nicht unangenehm auffallen. An jeder Ecke wird musiziert, natürlich mit Verstärker, sodass die Anwohner sicher erfreut sind. Junggesellen und Junggesellinnen schieben sich in auffälliger Kleidung durch die Stadt….wir sind froh, dass wir nur zusehen dürfen und haben schon ein bisschen Mitleid mit den Anwohnern, die das alles aushalten müssen.
Gegen Mitternacht (bei uns eine Stunde später) sind wir endlich im Hotel.
Cliffs of Moher
04.07.:
Heute wechseln wir wieder unser Quartier und machen uns auf nach Galway. Die Strecke wäre mit ca. 200 Kilometern nicht so lang, aber der Wild Atlantic Way lockt mit Küstenstraßen, so dass wir sicher einige extra-Kilometer sammeln werden. Ein letztes Frühstück mit Seeblick….die Sonne scheint und dann geht es los. Anfangs relativ zügig Richtung Norden, denn in dieser Gegend haben wir ja schon viel gesehen…! Als wir an einem „Super Value“ vorbeifahren, gehen wir noch schnell Obst und Spezi kaufen…ich sehe im Kühlregal ein Dose Pink Gin Tonic und denke mir….das nehme ich mal mit und trinke es vielleicht abends im Hotel als Absacker….eine freundliche Angestellte macht mich darauf aufmerksam, dass gekühlte alkoholische Getränke erst ab 10.30 Uhr verkauft werden….also in 10 Minuten….ich stelle es zurück, denn so wichtig ist es auch nicht und wir haben wieder was gelernt…..Gin Tonic erst ab 10.30 Uhr!!!! Wir nehmen die Fähre von Talbert Port nach Kilimer Port und erwischen auf die Minute die Abfahrt um 11.00 Uhr, welch ein Glück! Die Überfahrt dauert 20 Minuten und wir fahren weiter entlang der Küste nach Killrush und zum Loop Head und besichtigen dort den Leuchtturm. Angefangen hat alles mit zwei Frauen die Feuer gemacht haben, um Schiffsunglücke zu vermeiden…ein harter Job, bis der Leuchtturm gebaut wurde und der ist erst 1976 elektrifiziert worden. Mittlerweile ist Mittagszeit und wir möchten in Kilkee einkehren, aber das Restaurant öffnet erst abends…hilft nix….weiter auf der Küstenstraße entlang der Kilkee Cliffs und zum Spanish Point…..die Cliffs of Moher sind nicht mehr weit, aber vorher finden wir noch ein Fischlokal das geöffnet ist und machen den Einkehrschwung…höchste Zeit, denn es ist schon 15.00 Uhr. Wir sind die einzigen Gäste und bekommen den schönsten Tisch und feinen Fisch! Zum Anfang bestelle ich mir ein Bier (dann kann sich Walter mit Sprite ein „Radler“ machen, denn es gibt zwar Cola, aber kein Fanta…) und bekomme ein belgisches Bier mit dem Namen „Delirium Tremens“….sehr Interessant! So gestärkt geht es weiter, bis wir unerwartet in eine Polizeisperre kommen. Wir werden umgeleitet, denn es ist „Irish Golf Open“ das wichtigste Golfturnier des Landes…wir hatten natürlich keine Ahnung! Ein Auftrieb, man glaubt es kaum…! Letztendlich erreichen wir gegen 17.00 Uhr die Cliffs of Moher. Da hat sich in den letzten 25 Jahren auch einiges verändert….es gibt ein unterirdisches Besucherzentrum, riesige Parkplätze, geteerte Wege, Absperrungen….aber die Leute gehen immer noch bis an den Rand der Klippen…wir auch….und die Aussicht ist immer noch atemberaubend! Wir haben so ein Glück mit dem Wetter…den ganzen Tag Sonnenschein mit Deko-Wolken…genial! Bis wir alles abgewandert haben vergehen 2 Stunden und wir legen jetzt die letzen 70 Kilometer nach Galway zurück. Die Straße durch die karstige Landschaft „The Burren“ ist sehr reizvoll und außerdem führt der Weg auch wieder am Meer entlang, wo die sommerliche Abendstimmung einsetzt. Das Hotel ist zentral und leicht gefunden. Mittlerweile ist es 21.00 Uhr und wir nehmen noch einen Drink an der schönen Bar mit Blick aufs Wasser, bevor wir die Segel streichen und uns in die Horizontale begeben….gute Nacht!
Dingle Halbinsel und Absturz in die Sträucher
03.07.:
Das Wetter wird besser und so freuen wir uns heute auf unsere Rundfahrt auf der Halbinsel von Dingle. Wir nehmen uns alle grünen Routen vor und folgen natürlich auch wieder dem Wild Atlantic Way. Die ersten Aussichtspunkte versprechen eine schöne Tour. Zunächst halten wir an einem „prähistorischen“ Steinfort und zahlen Eintritt, um festzustellen, dass es sich eher um einen Streichelzoo mit Schafen, Ziegen und Minischweinen handelt….als ich mich frage, wo denn das Steinfort ist, bemerke ich, dass wir schon drauf stehen….man muss nicht alles ansehen, was einem angeboten wird. Entsprechend reserviert sind wir bei den anderen Attraktionen. Die Landschaft ist ja beeindruckend genug. Walter steht zum fotografieren auf der Böschung nahe am Stacheldrahtzaun und dann fällt auch schon der Filter in die Sträucher auf der anderen Seite des Zaunes. Walter schickt sich an, den Zaun zu überwinden ohne sich zu verletzen. Es sieht nicht ungefährlich aus, aber dass es unter dem Gestrüpp ca. 1,5 Meter nach unten geht hat niemand vermutet….und so stürzt Walter in die mit Brennessel und Brombeeren bewachsene Senke, überschlägt sich und bleibt erstmal auf dem Rücken liegen! Ich bin erschrocken, aber er rappelt sich auf und dann geht auch schon die Suche nach dem Filter los….garnicht so einfach, denn das Gestrüpp ist hoch, stachelig und dicht…Walter trampelt mal alles nieder und ich schaue von oben….da ist der Filter….liegt unschuldig unter den Sträuchern, als wäre nichts gewesen. Gut, der Aufstieg ist schwieriger, als der Abgang, denn am Stacheldraht kann man sich nicht festhalten und die Pfosten sind recht wackelig….immerhin steht Walter am Abhang ungefähr 2 Meter unter mir und ich kann wenig helfen. Aber mit vereinten Kräften gelingt der Aufstieg und Walter ist nur ein bisschen zerkratzt und die Hose ist ziemlich grün. Wir setzen unsere Fahrt fort und erreichen Dingle. Sehr hübsche Hafenstadt und einen Parkplatz zu finden ist so schwierig wie am Königssee am Sonntag im Sommer….wir fahren einfach Menschen nach, die einen Autoschlüssel in der Hand haben…so geht’s! Wir spazieren durch den bunten Ort und eigentlich wäre jetzt ein feines Essen recht, aber die lokale unserer Wahl machen erst abends auf und sonst ist uns zuviel los…wir kaufen uns ein tolles Eis bei Murphys…es gibt unter anderem Gin-Eis! So gestärkt geht es über den Connor-Pass, zu den tollen Stränden bei Brandon Bay und zurück Richtung Traleé. Die Straßen sind kurvig, schmal und die Ausblicke herrlich. Ursprüngliche grüne Landschaft, wie man sich Irland vorstellt….und dazu blauer Himmel! Der Tag vergeht wieder wie im Flug und so fahren wir weiter nach Killarney zum Abendessen zu Gaby’s Seafood Restaurant…gute Wahl und höchste Zeit! Morgen geht es schon weiter Richtung Galway…P.S.: da fällt mir noch ein, dass wir ja den Slea Head Drive gefahren sind…nix für schwache Nerven! In einer Kurve steht dann der Verkehr…zuerst warten wir, dann gehen wir mal nachsehen, was los ist….ein Auto hat einen platten Reifen und der Busfahrer hilft beim wechseln…wir genießen einstweilen die tolle Aussicht, niemand regt sich auf und 45 Minuten später löst sich alles mit ein bisschen gutem Willen in Wohlgefallen auf….ich weiß nicht, ob es bei uns auch so entspannt abgelaufen wäre…
Ring of Kerry
02.07.:
Zur Abwechslung starten wir mal mit einem opulenten Frühstück und fühlen uns danach bereit den Ring of Kerry in Angriff zu nehmen. Wir entscheiden uns für die Route im Uhrzeigersinn, denn da sollte es mit dem Verkehr besser klappen. Die Straßen sind teilweise gut ausgebaut, teilweise wieder sehr eng, so wie gestern….nur das Wetter ist leider nicht so schön. Es ist zwar trocken, aber die Sonne lässt sich nicht blicken. Die Landschaft ist wie gewohnt üppig grün, hügelig, dünn besiedelt und die Strände und Klippen gefallen uns ausnehmend gut. Wir machen gleich mal einen Strandspaziergang und ich werde mit dem sammeln von diesen schönen rundgeschliffenen Steinen garnicht mehr fertig. Der Sand ist angenehm warm und weich und wir vertrödeln ein bisschen die Zeit. Danach besuchen wir die Kerry Cliffs. Man kann zu Fuß die Klippen entlang wandern und die Natur genießen. Die Seevögel kreischen, der Wind bläst, das Meer rauscht und es ist wirklich schön. So vergeht die Zeit und als wir in Portmagee ankommen ist es schon 16.00 Uhr und wir kehren heute mal früher ein. Es gibt Muscheln und Nudeln mit Meeresfrüchten….wenn man praktisch an der Quelle sitzt…! Bedient werden wir von zwei jungen Italienern und ich wechsle die Sprache, denn das funktioniert besser mit den beiden. Danach vollenden wir unsere Rundfahrt mit ein paar Stopps – Valentia Island erreichen wir über eine Brücke, zur Überfahrt nach Skellig Micheal können wir uns nicht mehr durchringen, denn das dauert mindestens 2,5 Stunden und die Boote sind doch recht klein. Wir sind froh, dass der Tag heute kürzer ist als gestern und trotzdem ist es schon wieder 19.00 Uhr, als wir ins Hotel zurückkehren. Heute passiert nix mehr….morgen ist auch noch ein Tag!
Garinish Island, Ring of Beara
01.07.:
Wir starten den Tag mit einem Spaziergang, denn wir wollen dem „English Market“
unbedingt einen Besuch abstatten. Hier war ja sogar schon die QUEEN….also müssen wir uns auch von dem vielfältigen Warenangebot ein Bild machen. Leider können wir nichts einkaufen, aber ein Cappuccino….das geht. So gegen halb elf verlassen wir Cork Richtung Küste, denn heute wollen wir den „Ring of Beara“ fahren….eine der zahlreichen Halbinseln an der irischen Küste. Sie gilt noch als „Geheimtipp“ und wir sind gespannt. Bevor wir jedoch die Rundfahrt um die Peninsula beginnen, schauen wir uns noch Garinish Island an…eine kleine Blumeninsel, die nur mit dem Boot zu erreichen ist…im Prinzip die Insel Mainau von Irland. Wir fahren auf den gut ausgeschilderten Parkplatz und erwischen sofort eine Fähre, die halbstündlich verkehrt. Wir nehmen uns 1,5 Stunden Zeit und freuen uns nicht nur an den Blüten und den Pflanzen auf der Insel, sondern auch über die Robben auf der Überfahrt. Nach unserer Rückkehr starten wir unsere Erkundung auf dem „Ring of Beara“. Wir haben blauen Himmel und Sonnenschein und so genießen wir die Ausblicke auf die herrliche wilde Küstenlandschaft. Die Straßen sind wie immer schmal und kurvig….Walter meistert das souverän. Wir fahren bis ganz ans Ende zum Dursey Sound, wo eine Seilbahn das Festland mit Dursey Island verbindet…laut Reiseführer finden wahlweise 6 Passagiere oder eine Kuh Platz. Als wir ankommen, steigt geraden ein Monteur über den ersten Masten zur Gondel und repariert etwas…ich werde diese Seilbahn nicht nutzen…Walter findet es lustig. Zu meinem Glück stellt sich heraus, dass die Seilbahn derzeit nicht in Betrieb ist und ich bin heilfroh…für mich und die Kuh! So folgen wir einfach weiter der Küste und den Wegweisern durch eine herrliche Landschaft…hier gibt es eindeutig mehr Schafe und Kühe als Menschen und Autos. So gegen 19.00 Uhr ist die Rundfahrt in Kenmare beendet und wir müssen nur noch durch den Nationalpark nach Killarney zu unserem nächsten Hotel….theoretisch. Wir nähern uns dem Ziel, doch dann ist die Straße gesperrt….sicher es gab schon ein Hinweisschild vor ca. 20 Kilometern, dass die Straße für LKW und Wohnmobile gesperrt ist und mit Filzstift war auch „Cars“ darauf gekritzelt, aber das haben wir nicht ernst genommen. Wir fahren also den Weg zurück und dann noch die Umfahrung…es ist ja zum Glück lange hell. Unser Hotel erreichen wir kurz vor 21.00 Uhr….in dem Urlaub kommen wir immer sehr spät zum Abendessen….
Mizen Head, Wild Atlantic Way, Kinsale
30.06.
Wir nehmen eine schnelle Route Richtung Macroom und dann kleine Straßen nach Bantry…hier wollen wir auf dem Wild Atlantic Way fahren. Nachdem wir den ersten „Finger“ zum Sheeps Head ausgefahren sind, wollen wir zum süd-westlichsten Punkt von Irland….nach Mizen Head. Vorher müssen wir aber was essen, aber leider hat das Restaurant unserer Wahl heute zu, aber der Mann an der Rezeption empfiehlt uns „Arundel“ in Ahakista, da kocht ein ehemaliger Koch von ihnen und der soll gut sein. Wir folgen der Empfehlung und fahren wieder 15 Minuten zurück…na ja, das hatten wir ja das Letztemal auch in Chile…wir sind nicht besonders angetan und werden solchen Empfehlungen in Zukunft nicht mehr folgen. Wir sind auf alle Fälle gestärkt und beginnen unsere Wanderung zum Mizen Head….tolle Felslandschaft, Brandung, Klippen und alles was man sich so vorstellt. Das Wetter ändert sich minütlich und der Wind ist heftig. Schön durchgepustet fahren wir den Wild Atlantic Way weiter über Skibberreen, Clonakilty, Timoleague mit der schönen Abtei am Wasser, nach Kinsale. Die Straße ist teilweise so schmal, dass wir beim Gegenverkehr nicht nur rangieren müssen, sondern auch die Außenspiegel einklappen. So ist es nicht verwunderlich, dass wir erst gegen 19.00 Uhr Kinsale erreichen. Zum shoppen zu spät, aber zum Abendessen gerade richtig. Nach einem ausführlichen Stadtspaziergang bekommen wir einen Tisch im „Max’s“ und genießen die frischen Meeresfrüchte, für die Kinsale auch berühmt ist. Danach müssen wir nur noch zurück ins Hotel und verfransen uns auf den Stadtumfahrungen. Zum Glück gibt es ja ein Navi auf dem Handy und so sind wir dann endlich wieder zurück und wieder mal müde, ohne uns körperlich verausgabt zu haben. Aber lang war er auch der Tag…..
Von Wexford über Waterford nach Cork
29.06.
Wir verlassen unsere erste Station „Wexford“. Aufs Frühstück verzichten wir, denn erstens hatten wir so spät unser Abendessen, dass wir noch keinen Hunger haben und zweitens haben wir keine Lust aufs anstellen…denn das Restaurant hat zwar genügend Plätze, aber das Personal ist so schlecht organisiert, dass sie es nicht schaffen die Tische abzuräumen und neu einzudecken und so warten immer viele Menschen geduldig auf einen sauberen Tisch….wir nicht. Wir möchten auf einer Nebenstraße über Wellingtonbridge nach Waterford, können die richtige Abzweigung aber nicht finden…die Wegweiser sind sparsam verteilt und wir fahren nach Gefühl…ist auch o.k., denn wir kommen zum Ziel. Wir sprechen so über unser nächstes Hotel in Cork und, dass wir da drei Nächte bleiben und da fällt mir auf, dass ich ab 01.07. ein Hotel in Galway gebucht habe…also, wenn der Juni in Irland auch nur 30 Tage hat, dann stimmt da was nicht! Walter checkt seine Buchungen und hat tatsächlich für 5 Reisetage 6 Übernachtungen gebucht….wenn es nicht passt, wird es halt passend gemacht. Wir rufen im Hotel River Lee in Cork an, die uns seit gestern erwarten und kündigen unser Kommen für heute an….nicht, dass wir dann keine Unterkunft haben. Hätten wir das früher gemerkt, dann hätten wir gestern von „Rock of Cashel“ gleich nach Cork fahren können, das wäre näher gewesen, als wieder zurück nach Wexford! Aber dann hätten wir keine Zeit für Waterford gehabt und heute die tolle Strecke am Meer- den copper coast Drive – nicht fahren können. Die Straße schlängelt sich entlang der grünen Küste und bietet herrliche Ausblicke auf Strände, Felsen, Schafweiden und die Brandung. Der Turm von Ardmore soll eine Abstecher wert sein und das stimmt. Der hohe, spitze Turm inmitten der Grabsteine mit Blick auf Strand und Meer ist schon etwas Besonderes. Ein paar Umwege fahren wir noch, bevor wir Cork erreichen. Das Hotel finden wir ziemlich schnell, obwohl reger Verkehr herrscht und es immerhin die zweitgrößte Stadt Irlands ist….also nicht nur Hauptstraße, Kirchenplatz und 5 Pubs….! Das Hotel sieht toll aus und an der Rezeption werden wir freundlich empfangen. Wir entschuldigen uns nochmal für unser Versehen und checken ein…mal sehen, ob wir 2 oder 3 Nächte bezahlen müssen. Momentan hat es den Anschein, als ob wir Glück hätten. Wir spazieren in den Stadtkern. Lebhaft, groß, bunt und jung, so würde ich Cork beschreiben…der Reiseführer sieht das anders und bezeichnet die Stadt als nicht gerade schön, weil der historische Stadtkern nicht mehr komplett erhalten ist….ich finde an dem Stilmix aus alt und neu nichts Schlimmes…ist halt so, eine Stadt lebt und verändert sich….! Ich kaufe mir in einem Pub einen Gin Tonic und setze mich ans Flussufer und schaue dem Treiben zu. Walter geht fotografieren und wir treffen uns wieder, um Richtung Hotel zurück zu marschieren. Dort kann man nett am Flussufer sitzen und was trinken und essen…da besprechen wir unsere Pläne für morgen….nachdem uns der 31.06. abhanden gekommen ist, brauchen wir einen ausgefeilten Routenplan.
Jerpoint Abbey, Kilkenny und Rock of Cashel
28.06.
Wir machen uns zeitig auf den Weg nach Kilkenny, denn es wird ein langer Tag! Kaum unterwegs müssen wir bei einem Erdbeerstand halten, denn die Wexford-Erdbeeren sind bekannt und derzeit ist Saison. Wir nehmen 2 Körbchen mit der besten Qualität und probieren sofort….was zur Folge hat, dass wir gleich noch 2 Körbchen nehmen.
Bis wir bei unserem ersten Stopp sind, haben wir schon alles verdrückt, aber die sind alle wie gemalt und schmecken einfach göttlich. Jerpoint Abbey liegt fast auf dem Weg und ist den Abstecher wert. Mit unserem OPW-Pass zahlen wir keinen Eintritt. Sehr alte Steinskulpturen und ein schöner Park sind ein guter Einstieg in den Entdeckungstag. Kilkenny ist ein Muss, denn es gibt nicht nur zahlreiche Kirchen, sondern auch das Kilkenny Castle mit Park und Rosengarten. Für eine ausführliche Innenbesichtigung fehlt die Zeit und so betrachten wir die eindrucksvolle Fassade von außen. Kilkenny ist ein quirliger Ort und wir haben ohnehin Hunger und machen gleich unsere Mittagspause bei einem tollen Italiener. So gestärkt geht es weiter nach Cashel…zum Rock of Cashel…eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Irland. Es ist schon nach 17.00 Uhr als wir ankommen und wir haben schon Bedenken, dass es zu spät ist, aber wir sind genau richtig, denn die ganzen Busse verlassen gerade den Parkplatz und so leert sich auch das Innere der mittelalterlichen Festung. Wir umrunden das gewaltige Bauwerk erst von außen, bevor wir ins Innere vordringen. Die Dimensionen sind gewaltig und trotz des Verfalls kann man sich der Ausstrahlung der riesigen Mauern nicht entziehen. Tief beeindruckt machen wir uns auf den Rückweg. Als wir endlich wieder in Wexford ankommen ist es schon 20.15 Uhr und wir gehen gleich zum Abendessen ins Green Acres….zum Glück geht es in Irland immer recht flott mit dem Essen, denn wir sind ganz schön müde….
Wexford, Kilmore Quay, Hook Leuchtturm
27.06.:
Wir starten den Tag mit einem Spaziergang durch Wexford. Ein netter Ort am Meer mit überraschend langer Fußgängerzone und so vertrödeln wir uns ein bisschen und kommen erst gegen Mittag in die Puschen. Zunächst besuchen wir Rosslare Harbour, wo die Fähren an- und ablegen….gibt aber nicht soviel her und wir entschließen uns dem Restaurant-Tipp zu folgen und kehren im Lobster Pot ein. Das war die richtige Entscheidung. Es ist ein nettes Pub und die Chefin weist uns einen kleinen Tisch am Fenster zu….dann geben wir unsere Bestellung auf und schon dürfen wir an einen großen Tisch umziehen….wir bekommen fantastische irische Austern, Pazifik Prawns, überbackene Muscheln und Krebsscheren….nach Kilmore Quay, was als Feinschmecker-Geheimtipp am Meer gehandelt wird, fahren wir danach, aber mehr als ein Eis geht jetzt beim besten Willen nicht mehr. Das Wetter ist zum reisen wunderbar…sonnig und warm, allerdings sehr windig…beim aussteigen muss man die Landkarten festhalten. Jetzt wird es höchste Zeit für den Hook Leuchtturm, der schon seit 800 Jahren Dienst tut und dabei immer noch wirklich gut aussieht. Bevor wir den Leuchtturm erreichen, machen wir einen kurzen Abstecher zur „Tintern Abbey“, aus Dankbarkeit für eine Rettung aus Seenot von den Normannen errichtet und nach einer walisischen Ortschaft benannt. Am Leuchtturm lassen wir uns den Abendwind um die Nase wehen und genießen den Blick auf die Küste und die Brandung. Wir nehmen einen anderen Rückweg und fahren noch einen Strand an, der in der Abendsonne glitzert. Noch 40 Kilometer und wir sind wieder in Wexford. Nach unserem opulenten Mittagessen wollen wir nur eine Kleinigkeit, aber das Restaurant unserer Wahl hat heute eine geschlossene Gesellschaft und so gehen wir wie gestern Abend ins „La Côte“…, und nachdem sie uns schon kennen, bekommen wir einen extra großen Tisch…..